"Wer sagt, er wusste nichts, der lügt"

SID
Klaus Schneider ist Trainer der WM-Dritten Nadine Kleinert
© Getty

Kugelstoß-Bundestrainer Klaus Schneider hat einige DDR-Dopingopfer kritisiert und ihnen Scheinheiligkeit vorgeworfen. "Wer sagt, er wusste nichts, der lügt", so der Ex-DDR-Coach.

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Kugelstoß-Bundestrainer Klaus Schneider hat einem Teil der DDR-Dopingopfer Scheinheiligkeit vorgeworfen: "Wer sich von den früheren Spitzenathleten hinstellt in der Leichtathletik, ganz konkret im Wurf, und sagt: Ich wusste nichts, ich wurde zwangsgedopt - der lügt", sagte der Magdeburger Coach der Kugel-WM-Dritten Nadine Kleinert der Süddeutschen Zeitung.

Schneider hat im April wie vier andere ehemalige DDR-Leichtathletik-Trainer eine Erklärung unterschrieben, in der er sich zu seiner Dopingvergangenheit in der DDR bekannte, sich pauschal entschuldigte und versicherte, seit der Wende sauber zu arbeiten.

"Von anderen Nebenwirkungen nichts gewusst"

Deshalb durfte er seinen Posten beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) behalten. Bis dahin habe er seine Dopingvergangenheit dem DLV verschwiegen, erklärte Schneider.

Seinen Athleten in der früheren DDR habe er stets erklärt, dass die Leberwerte regelmäßig überprüft werden müssten, wenn sie die blauen Tabletten nähmen. "Von anderen möglichen Nebenwirkungen haben wir Trainer nichts gewusst."

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