Vesper zeigt Verständnis für Doping-Opfer

SID
Michael Vesper ist seit 2006 Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
© Getty

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper zeigt Verständnis für die Enttäuschung der Dopingopfer über die Erklärung von fünf Leichtathletik-Trainern zu ihrer Dopingvergangenheit in der DDR.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich kann die Verbitterung nachvollziehen. Ich denke aber auch, dass man die andere Seite sehen muss. Da sind Menschen, die sich zu ihren Fehlern bekennen, sie bedauern, sich entschuldigen und - ganz wichtig - nachweislich abgekehrt sind vom falschen Weg", sagte Vesper am Montag.

Deshalb müsse man ihnen eine neue Chance geben. "Darüber hinaus würde ich es begrüßen, wenn beide Seiten miteinander ins Gespräch kämen", erklärte Vesper.

Proteste bei der WM?

Die Dopingopfer haben die Erklärung als "Entschuldungspauschale" und "Persilschein" kritisiert und sich an den Petitionsausschuss des Bundestages gewandt.

Außerdem wollen sie am Rande der Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August) protestieren. Vesper verteidigte die in die Kritik geratene Zusammensetzung der unabhängigen Dopingkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) mit dem ehemaligen Bundesverfassungsrichter Udo Steiner, Doppel-Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl und dem ostdeutschen Bundestagsabgeordneten Steffen Reiche.

Vesper verteidigt die Dopingkommission

"Ich denke wir haben mit einer ehemaligen West-Athletin, einem Kenner des Ostens und einem Bundesverfassungsrichter a.D. eine überzeugende Konstellation gefunden."

Der DOSB-Generaldirektor wies darauf hin, dass es eine seiner ersten Amtshandlungen 2006 gewesen sei, eine Entschädigungsregelung für die Dopingopfer zu finden.

"Ich habe aber auch immer gesagt, dass die Entschädigung kein Schlussstrich unter diesem Thema ist."

DDR-Trainer bestreitet Doping-Pflicht