Keine Diamond League in Berlin

SID
Auch im nächsten Jahr gibt es keine Diamond League im Rund des Berliner Olympiastadions
© Getty

Wie erwartet wird das ISTAF im nächsten Jahr nicht Teil der neu gegründeten Diamond-League-Serie sein. Die Gesellschafter Janetzky und Gegenbauer verzichten auf eine Bewerbung.

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Das Berliner Leichtathletik-Sportfest ISTAF wird erwartungsgemäß im kommenden Jahr nicht zur neu geschaffenen Diamond League gehören. Die ISTAF-Gesellschafter Gerhard Janetzky und Werner Gegenbauer verkündeten am Dienstag ihren Verzicht auf eine Bewerbung für die ab 2010 eingeführte Top-Meetingserie mit 14 Veranstaltungen.

"Wir haben nach langer Überlegung und vielen Gesprächen entschieden, gegenwärtig nicht der Diamond League beizutreten. Wir danken insbesondere IAAF-Präsident Lamine Diack für sein nachhaltiges Interesse sowie seine engagierte Unterstützung für das größte deutsche Leichtathletik-Meeting und die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit", sagte Janetzky.

Wie es konkret mit dem ISTAF weitergeht, blieb unterdessen offen. Im Raum steht ein Umzug vom großen Olympiastadion in den 25. 000 Zuschauern fassenden und damit wesentlich kleineren Jahnsportpark.

ISTAF-Zukunft hängt von Fernsehübertragung ab

"Wir sprechen erst über Sachen, wenn sie unter Dach und Fach und spruchreif sind", hatte Janetzky bereits am Montag verkündet. Der Geschäftsführer wird nun mit dem Weltverband IAAF die zukünftige Einbindung des Stadionfestes in den internationalen Wettkampfkalender ab 2010 besprechen.

Die ISTAF-Zukunft hängt vor allem von der Fernsehübertragung ab. Diese wird allerdings erst im Herbst nach der Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August) verhandelt.

"Eine der größten Einnahmenquellen für Meetings sind die Fernsehrechte", erklärte Janetzky. Aus den TV-Einnahmen beziehen Sportfeste ein Drittel ihres Etats. Ein weiteres Drittel kommt von Sponsoren, das letzte Drittel wird durch Zuschauereinnahmen erlöst. Macht das ISTAF als bisheriges Aushängeschild nicht weiter, steht Deutschland ab 2010 ohne Top-Sportfest da.

"Natürlich hängt mein Herz am ISTAF. Es ist der Leuchtturm der deutschen Meeting-Landschaft. Aber Herz und Verstand sind zwei verschiedene Dinge. Ab jetzt gelten wirtschaftliche Fakten", sagte Janetzky, der gemeinsam mit Hertha-Präsident Gegenbauer die Traditionsveranstaltung 2002 gerettet hatte. Die beiden Geschäftsmänner hatten unter anderem Schulden in Höhe 400.000 Euro aus eigener Tasche beglichen.

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