Stabhochspringer Ecker holt Gold

SID
Danny Ecker übersprang bei der Hallen-DM 5,80m
© Getty

Stabhochspringer Danny Ecker hat bei der Leichtathletik-Hallen-DM in Leipzig die Goldmedaille geholt. Sebastian Bayer gewann den Weitsprung-Wettbewerb.

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Trotz Schulterverletzung hat der WM-Dritte Danny Ecker den Ansturm der Jugend bei der Hallen-DM der Leichtathleten in Leipzig noch einmal abgewehrt.

Der 31 Jahre alte Stabhochspringer aus Leverkusen wurde erneut seinem Ruf als Meisterschaftsspringer gerecht und überquerte wie der 25 Jahre alte Studenten-Weltmeister Alexander Straub (Filstal) 5,80m, holte aber dank weniger Fehlversuchen Gold.

Begleitet wird das Duo bei der Hallen-EM in Turin (6. bis 8. März) vom 22-jährigen Youngster Malte Mohr, der 5,75m meisterte.

Spitzenleistung von Bayer

Europäische Spitzenleistungen boten zwei Wochen vor den kontinentalen Titelkämpfen in Turin auch die Weitspringer Sebastian Bayer und Kugelstoßerin Denise Hinrichs.

Sie reisen jeweils als Europas Nummer drei nach Italien. Der Neu-Bremer Bayer setzte vor 3000 Zuschauern in der nicht ausverkauften Leipziger Arena zweimal 8,13m in die Grube, schob sich auf Rang drei der ewigen deutschen Bestenliste und schlug den bei 8,01 gelandeten Titelverteidiger Christoph Stolz (Wolfsburg).

Starke Vorstellung von Hinrichs

Kugelstoß-Titelverteidigerin Hinrichs erzielte 174 Tage vor dem Beginn der Heim-WM in Berlin (15. bis 23. August) 19,25 m und lag klar vor der auf 19,00m verbesserten EM-Dritten Petra Lammert, die in diesem Winter ihr Comeback nach einer schweren Ellenbogen-Verletzung gibt.

"Ich habe das Gefühl, mit jeder guten Leistung wird der unsichtbare Rucksack, den wir seit Peking tragen, ein bisschen leichter", sagte Eike Emrich, für Leistungssport zuständiger DLV-Vizepräsident.

Er hoffe, dass die deutsche Leichtathletik ihn im Laufe des nächsten Vierteljahres ganz ablegen könne und die Olympia-Pleite mit nur einer Bronzemedaille vergessen könne.

Schwab Nummer fünf in Europa

Beste 60-m-Sprinter waren am ersten DM-Tag mit zwölf von 29 Entscheidungen Stefan Schwab und Verena Sailer.

Der vom TSV Schwarzenbek kommende Schwab steigerte sich auf gute 6,59 Sekunden und ist damit Fünfter der Europa-Bestenliste. Die Mannheimerin Sailer siegte nach 7,22 Sekunden im Halbfinale in 7,25 Sekunden.

Sieben Athleten schaffen Hallen-EM-Norm

Insgesamt sieben Athleten reichten in Leipzig Hallen-EM-Normen nach: Mohr, Stolz, die Dreispringerin Katja Demut mit ihrer Siegesweite von 14,06m, die Kugelstoßer Marco Schmidt (Sindelfingen/16,63) und Andy Dittmar (Gotha/19,50) beim Erfolg von Europameister Ralf Bartels (Neubrandenburg/20,08) sowie in den 400-m-Vorläufen Simon Kirch (Saarbrücken/46,83 Sekunden) und Miguel Rigau (Köln/46,90).

Damit zeichnet sich ein EM-Team von rund 35 Athleten ab, das an die Titelkämpfe von vor zwei Jahren in Birmingham anknüpfen will. Damals holte Ecker Gold, dazu gab es drei weitere Medaillen.

Blums Teilnahme unklar

Die Maximalzahl von drei deutschen Startern wird in Turin neben den beiden Stabhochsprüngen im Kugelstoßen und im Weitsprung der Männer ausgeschöpft.

Im Kugelstoßen der Frauen, wo drei Athletinnen die Norm erfüllt haben, verzichtet die WM-Dritte Nadine Kleinert (Magdeburg).

Unklar ist zudem die Teilnahme des Münchener Sprinters Christian Blum, Europas Nummer zwei über 60m, der in Leipzig verletzt fehlte.

Hochsprung am Sonntag

DM-Höhepunkt soll am Sonntag der Hochsprung werden, wenn Überfliegerin Ariane Friedrich (Frankfurt/Main) in das Geschehen eingreift und ihre 2,05m vom vergangenen Wochenende in Karlsruhe bestätigen will.

Sie verkörpert im deutschen Lager ohne Werfer und Marathonläuferin Irina Mikitenko nach harten Kriterien als einzige absolute Weltspitze.

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