Walujew verteidigt Titel gegen Holyfield

SID
Am Ende die Mehrheitsentscheidung der drei Kampfrichter für Walujew: 114:114, 116:112, 115:114
© Getty

Der russische Profiboxer Nikolai Walujew hat erwartungsgemäß seinen WM-Titel im Schwergewicht des Verbandes WBA erfolgreich verteidigt.

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Der 35-Jährige bezwang in Zürich Herausforderer Evander Holyfield vor 13.000 Zuschauern über zwölf Runden nach Punkten. Dabei sah das Publikum einen ausgeglichenen Kampf und das Ergebnis sorgte in der Halle für Unmut.

Für den 2,13 Meter langen und 145 Kilo schweren russischen Riesen war es der 50. Sieg als Profi. Nur einmal verließ er den Ring als Verlierer.

George Foreman bleibt ältester Champion

Sein bereits 46 Jahre alter Gegner, der sich besser als erwartet präsentierte und bis zur siebten Runde Vorteile hatte, ist damit bei dem Versuch gescheitert, Boxgeschichte zu schreiben. "Ich war überrascht, wie gut er vorbereitet war", lobte Walujew seinen Gegner.

Der US-Amerikaner hätte bei einem Erfolg George Foreman als ältester Schwergewichts-Champ aller Zeiten abgelöst. Außerdem hätte er als erster Boxer fünfmal eine Weltmeisterschaft errungen.

Der körperlich deutlich unterlegene Ex-Weltmeister war gegen den 40 Kilo schwereren Walujew aber chancenlos. Er kassierte die zehnte Niederlage seiner Laufbahn, sechs davon musste er in den letzten sieben Jahren hinnehmen.

"Enttäuscht darf ich nicht sein", so Holyfield nach dem Kampf. "Der Sieg war in Reichweite, aber die Kampfrichter haben sich gegen mich entschieden."

Eine Million Euro für Walujew

Sichtlich nachdenklich zeigte sich Walujew-Promoter Wilfried Sauerland: "Von Walujew bin ich enttäuscht. Holyfield hat mich überrascht. Er hat die erste Hälfte des Kampfes beherrscht. In der zweiten hat er nur getänzelt. Es hätte auch unentschieden ausgehen können."

Für den Kampf kassiert Walujew knapp eine Million Euro, Holyfield bekommt 500.000.

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