Artland siegt mit "komischem" Gefühl

SID
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© Getty

München  - Das Schicksal der vom Aus bedrohten insolventen Köln 99ers lässt auch die Konkurrenz nicht kalt.

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"Das Spiel hatte einen komischen Vorgeschmack wegen der schwierigen Situation der Kölner. Für mich ging es heute nicht um Basketball. Ich hoffe, dass in Köln eine Lösung gefunden wird", sagte Chris Fleming (im Bild links), mitfühlender Trainer der Artland Dragons Quakenbrück, nach dem 95:72-Sieg gegen den zum Ausverkauf frei gegebenen Pokalsieger.

Dieser hat noch eine Galgenfrist bis zum 18. Februar zur Sicherung seiner Zukunft. Mit 30:8 Punkten liegt der führende Vizemeister aus Niedersachsen weiter gleichauf mit dem siebenmaligen Meister ALBA Berlin.

Frankfurt gewinnt 

Ihre Verfolgerpositionen festigten Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen (28:10) durch den 90:85-Sieg gegen die BG Göttingen, die Telekom Baskets Bonn (26:12) mit dem 88:79 gegen den Tabellenletzten Science City Jena und Meister Brose Baskets Bamberg (24:10), der die Paderborn Baskets mit 84:60 besiegte.

Einen wichtigen 91:77-Sieg gegen die EWE Baskets Oldenburg landeten die Skyliners Frankfurt im direkten Duell mit einem Konkurrenten um einen Playoff-Platz.

Dabei punkteten in Allen (22), Roller (19), McKinney (15), Evtimov (13) und Archibong (11) gleich fünf Spieler zweistellig für die Frankfurter, was bei Oldenburg nur Paulding (30) und Longin (14) gelang.

Bemerkenswert war die Dreier-Quote der Hessen (13 von 22/59 Prozent). Fox (26) und Bailey (20) waren Leverkusens Punktegaranten gegen Göttingen (Brooks/22). Bambergs beste Werfer gegen Paderborn (Black/23) waren Greene (17) und Suput (13).

"Neue Spieler integrieren" 

ALBA hatte sich aus der Kölner Konkursmasse bedient und mit Nadjfeji und McElroy zwei Leistungsträger der finanziell klammen Rheinländer verpflichtet.

"Nun gilt es, die neuen Spieler zu integrieren", meinte Coach Luka Pavicevic nach dem 77:64-Pflichtsieg beim Abstiegskandidaten LTi Gießen 46ers. Nadjfeji war dabei mit 8 Punkten in 15 Minuten effektiver als McElroy mit 4 Zählern in 25 Minuten.

Berlins Topscorer waren Brown (24) und Jenkins (16), während bei den Hessen Trotter, Lischka, Boxley und Hartenstein jeweils 11 Punkte erzielten.

"Qualität fehlt" 

In der Artland-Arena hielt Köln eine Halbzeit (41:40) lang mit, um nach der Pause dem Kräfteverschleiß Tribut zu zollen. Rowland (17) und Hall (16) punkteten für die Dragons am erfolgreichsten, Kölns beste Werfer waren Idbihi (21) und Keselj (13).

"Wir haben nicht die Qualität und die tiefe Bank, um mit den Dragons mitzuhalten", meinte Kölns Coach Sasa Obradovic.

Bonn hatte in Frazier (26) und Bowler (20) zwei hochkarätig treffende Spieler. Jenas Topscorer war Felton (18). Die Tigers Tübingen (Merriex/21) unterlagen trotz deutlicher Leistungssteigerung den Eisbären Bremerhaven (Jonusas/19, Funk/19) mit 75:78.

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