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WM der Frauen in Australien und Neuseeland 2023: Alle News und Ergebnisse im Liveblog

Von SPOX/SID
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Vom 20. Juli 2023 bis zum 20. August 2023 findet die Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland statt. In unserem Liveblog bekommt Ihr alle Informationen zu aktuellen News und Ergebnissen.

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Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

WM 2023: Finale am Sonntag (20. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
12 UhrSpanien - England-:-

Im Olympic Stadium in Sydney geht es heute ab 12 Uhr um die Wurst bei der 9. Frauen-Fußballweltmeisterschaft. Eins ist sicher: Es wird eine Premiere, nämlich einen neuen Weltmeister geben, denn sowohl die Spanierinnen als auch die Engländerinnen haben erstmals das Finale erreicht. Mit dem ausführlichen Ticker verpasst Ihr nichts.

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WM 2023: Spiel um Platz 3 am Samstag (19. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
10 UhrSchweden - Australien2:0

Australiens Fußballerinnen haben das Trostpflaster Bronzemedaille zum Abschluss der Heim-WM verpasst. Die Matildas um Superstar Sam Kerr mussten sich im kleinen Finale gegen Schweden mit 0:2 (0:1) geschlagen geben und bleiben zum Ende einer mitreißenden Traumreise ohne Medaille.

Fridolina Rolfö, Champions-League-Siegerin mit dem FC Barcelona, sorgte per Foulelfmeter (30.) für die Führung in Brisbane, Kapitänin Kosovare Asllani (62.) brachte die Entscheidung. Schweden belegte zum vierten Mal Platz drei bei neun Endrundenteilnahmen. Australien hatte erstmals die Vorschlussrunde bei einer WM erreicht.

Australiens WM-Heldinnen, die während des Turniers eine riesige Euphorie im Land ausgelöst hatten, wollten nach dem enttäuschenden Aus im Halbfinale gegen Englands Europameisterinnen (1:3) unbedingt Platz drei erreichen, um "wirklich ein Vermächtnis zu hinterlassen" (Kerr). Doch auch die Schwedinnen, mit großen Ambitionen nach Down Under geflogen, hatten nach dem knappen 1:2 gegen Spanien etwas gutzumachen.

Die Skandinavierinnen erwischten vor 49.461 Zuschauenden dann auch den besseren Start, bereits in der ersten Minute prüfte Stina Blackstenius vom FC Arsenal Mackenzie Arnold im australischen Tor. Überhaupt blieb Schweden in der Anfangsphase das gefährlichere Team, es dauerte bis zur 18. Minute, ehe die Gastgeberinnen durch Hayley Raso zum ersten Torabschluss kamen.

Die anschließend mutiger auftretenden Matildas wurden in der 28. Minute jäh geschockt. Nachdem Blackstenius im australischen Strafraum zu Boden gegangen war, entschied Schiedsrichterin Cheryl Foster aus Wales nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß, Rolfö schloss sicher vom Punkt ab.

In der Folge rannte Australien vergeblich an, Kerrs Gewaltschuss mit dem Pausenpfiff geriet zu zentral und stellte ebenso kein Problem für Torhüterin Zecira Musovic dar, wie der Abschluss aus kurzer Distanz durch Clare Hunt (70.). Nach Asllanis Traumtor von der Strafraumkante konzentrierte Schweden sich auf die Verteidigung und setzte gelegentliche Konter.

Am Sonntag (12.00 Uhr MESZ/ZDF) stehen sich im Finale in Sydney die Finaldebütanten England und Spanien gegenüber.

WM 2023: Zweites Halbfinale am Mittwoch (16. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
12 UhrAustralien - England1:3

WM 2023: Eiskalte Engländerinnen crashen Australiens Party

Superstar Sam Kerr schleppte sich gerade mit leerem Blick zu den traurigen Fans, da ließ sich Englands euphorische Erfolgstrainerin Sarina Wiegman wie ein Kind von Abwehrchefin Millie Bright in die Höhe heben. Während Australien nach dem verpassten WM-Finale im eigenen Land bittere Tränen vergoss, blickten die Partycrasher schon selbstbewusst auf den Showdown gegen Spanien.

"Es ist unglaublich. Es fühlt sich an, als hätten wir schon gewonnen", jubelte Wiegman nach dem 3:1 (1:0) der eiskalten Europameisterinnen im Halbfinal-Hexenkessel von Sydney. Die Lionesses kämpfen am Sonntag (12.00 Uhr MESZ/ZDF) im Stadium Australia erstmals um den Fußball-Thron, da Mastermind Wiegman Historisches vollbrachte.

Die Niederländerin erreichte zum vierten Mal in Serie das Endspiel einer EM oder WM und erklärte: "Es ist fast wie ein Märchen. Wir haben zusammengehalten, am Plan festgehalten, und es hat wieder funktioniert." Es sei "so hart, ein Endspiel zu erreichen. Es ist sehr besonders und so fühlt es sich auch an."

Der Sieg sorgte auch bei der englischen Königsfamilie für Begeisterung. "Meine Frau und ich gratulieren den mächtigen Löwinnen herzlich zum Erreichen des Endspiels", erklärte König Charles in einer Stellungnahme: "Auch wenn Ihr Sieg die großartigen Matildas die Chance auf den größten Preis im Fußball gekostet hat, waren beide Mannschaften auf und neben dem Spielfeld eine Inspiration - und dafür sind beide Nationen in Stolz, Bewunderung und Respekt vereint."

Vor 75.784 Fans bescherten Ella Toone (36.), Lauren Hemp (71.) und Alessia Russo (86.) dem abgezockten Favoriten die Chance auf den zweiten Titel binnen 13 Monaten. "Wir alle haben einen Traum - jetzt wollen wir natürlich gewinnen", versicherte Hemp.

Ein Geniestreich von Kerr (63.) beim Startelfcomeback nach einem Solo aus rund 25 Metern war zu wenig für die lange zu mutlosen Matildas. "Ich bin stolz, aber auch traurig, dass wir die Fans nicht noch stolzer machen konnten", gab Australiens Coach Tony Gustavsson zu.

Der zuvor so märchenhafte Lauf soll nun wenigstens mit Bronze enden. "Wir gehen nicht mit leeren Händen, wir müssen uns auf das nächste Spiel fokussieren", mahnte der Schwede mit Blick auf das kleine Finale ausgerechnet gegen sein Heimatland am Samstag in Brisbane.

Das Halbfinale gegen die alte Kolonialmacht hatte die Sportfans Down Under tagelang elektrisiert. "Ein alter Feind, eine neue Schlacht - und eine Nation voller Bewunderung hält den Atem an", titelte die Tageszeitung The Australian. Das Fußball-Fieber erreichte schließlich ungeahnte Dimensionen: 7,2 Millionen hatten am TV den Elfer-Krimi gegen Frankreich im Viertelfinale (7:6 n.E.) verfolgt.

Dass Torjägerin Kerr erstmals nach Wadenverletzung von Beginn an auflief, schürte die Hoffnungen am Mittwoch noch. Dafür mussten die Matildas allerdings kurzfristig ohne die erkrankte Innenverteidigerin Alanna Kennedy auskommen - am Ende hielt die geschwächte Abwehr dem hohen englischen Druck nicht mehr Stand, trotz der unermüdlichen Anfeuerung der Fans auf den Rängen.

"Wir wussten, dass die Kulisse verrückt sein würde. Unser Plan war, sie zum Schweigen zu bringen", sagte Englands Verteidigerin Lucy Bronze in der BBC, "und das haben wir geschafft."

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WM 2023: Erstes Halbfinale am Dienstag (15. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
10 UhrSpanien - Schweden2:1

WM 2023: Spanien erreicht erstmals WM-Finale

Spaniens Fußballerinnen greifen bei der Endrunde in Australien und Neuseeland nach ihrem ersten WM-Titel. Die Furia Roja bezwang nach einer turbulenten Schlussphase im Halbfinale den Favoritenschreck Schweden 2:1 (0:0) und trifft nun am Sonntag (12 Uhr MESZ) im Endspiel auf den Sieger des Duells zwischen Co-Gastgeber Australien und Europameister England am Mittwoch (12.00 Uhr MESZ/ARD).

Edeljoker Salma Paralluelo (81.) und Olga Carmona (89.) trafen für das Team von Nationaltrainer Jorge Vilda, der nach einer Rebellion von 15 Spielerinnen im Herbst massiv unter Druck gestanden hatte. Die Wolfsburgerin Rebecka Blomqvist (88.) glich zwischenzeitlich aus für den Olympiazweiten Schweden, der sein zweites WM-Endspiel nach der Final-Niederlage 2003 verpasste.

43.217 Fans im ausverkauften Eden Park von Auckland sahen zunächst die Spanierinnen im Vorteil. Mit Weltfußballerin Alexia Putellas wieder in der Startelf setzte die ballsichere Furia Roja mutig die ersten Akzente, es mangelte aber an der nötigen Durchschlagskraft. Ein Distanzschuss von Carmona (14.) strich knapp am Pfosten vorbei.

In einer taktisch geprägten Begegnung bemühte sich der Ex-Europameister Schweden, der bereits die USA und Japan ausgeschaltet hatte, um energisches Pressing und Umschaltmomente. Erst kurz vor der Pause hatte die frühere Bundesliga-Spielerin Fridolina Rolfö (42.) die beste Gelegenheit, doch Spaniens Torhüterin Cata Coll parierte den Volleyschuss.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Skandinavierinnen merklich den Druck und attackierten den spanischen Spielaufbau früher. Spaniens Coach Vilda nahm die glücklose Putellas nach nicht einmal einer Stunde vom Feld und brachte Joker Paralluelo.

Die wirbelnde Matchwinnerin des Viertelfinales gegen die Niederlande (2:1 n.V.) stellte die schwedische Abwehr sogleich vor Probleme. Das 1:0 aber hatte wenig später zunächst Alba Redondo (71.) auf dem Fuß, als sie im Nachsetzen aus sitzender Position nur haarscharf das Tor verfehlte - besser machte es dann Paralluelo aus rund acht Metern.

Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Erst ließ die eingewechselte Blomqvist Schweden jubeln, nach einer Ecke antwortete Carmona mit einem Schuss aus 16 Metern.

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WM 2023: Matildas lassen Australien träumen - Wiegman Englands Trumpf-Ass

Der ekstatische Jubel um die australischen Matildas im Stadion von Brisbane wollte kein Ende nehmen, da sorgte Superstar Sam Kerr auch noch für einen der emotionalsten Momente dieser denkwürdigen Frauenfußball-Weltmeisterschaft: Die frenetisch jubelnde Neunjährige Zara Borcak auf der Tribüne erhielt aus den Händen von Kerr das gerade noch im Elfmeterkrimi gegen Frankreich getragene Trikot mit Grasflecken und Schweiß der Protagonistin.

"Sie hat mich auf der Tribüne entdeckt, wo ich laut geschrien habe und hat es mir einfach gegeben. Ich habe mich bedankt, sie hat gesagt 'gern geschehen'", berichtete Borcak später. Der Video-Clip von der Trikotübergabe erreichte bei Social Media rasch mehr als 100.000 Klicks und unterstrich die unglaubliche Euphorie im Land des WM-Co-Gastgebers, der mehr denn je vom großen Triumph überzeugt ist. Am Mittwoch (12.00 Uhr MESZ) geht es in Sydney im Halbfinale gegen Europameister England - die Matildas lassen ganz Australien träumen.

Hunderttausende feierten landesweit bei Public Viewings den Triumph gegen Les Bleues. Cortnee Vine nutzte den 20. (!) Elfer zum 7:6-Erfolg der Australierinnen (0:0 n.V.), womit erstmals ein WM-Halbfinale erreicht wurde. Mit durchschnittlich 4,23 Millionen Fans wurde die höchste TV-Quote seit Cathy Freemans Goldtriumph über 400 m bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney erreicht. "Magnifique! Matildas", titelte The Sunday Telegraph.

"Ich bin wirklich davon überzeugt, dass diese Mannschaft in vielerlei Hinsicht Geschichte schreiben kann, nicht nur indem sie Fußballspiele gewinnt", sagte Trainer Tony Gustavsson. Der Schwede lobte seine Spielerinnen für "die Art und Weise, wie sie die Nation inspirieren können, wie sie die Nation vereinen können, wie sie ein Vermächtnis hinterlassen können, das viel größer ist als 90 Minuten Fußball. Deshalb glaube ich auch so sehr an sie". Torhüterin Mackkenzie Arnold war die australische Heldin im Elfmeterschießen, ließ die Französinnen mehrfach verzweifeln, auch wenn ihr eigener Elfmeterschuss am Pfosten landete.

Aber auch die englischen Lionesses gehen sehr selbstbewusst ins Semifinale. Das 2:1 (1:1) gegen Deutschland-Schreck Kolumbien unterstrich nochmals die mentale Stärke der Britinnen, auch ein Rückstand brachte den EM-Champion nicht aus dem Konzept. Und die lautstarke Kulisse in Sydney vor nahezu 80.000 Heim-Fans? "Das wird aufregend, was gibt es Schöneres, als vor einer solchen Heimkulisse zu spielen?", betonte Englands Siegtorschützin Alessia Russo (62.).

Teammanagerin Sarina Wiegman gilt im Augenblick als Erfolgsgarantin schlechthin im Frauenfußball. Die dreimalige FIFA-Welttrainerin kann zum vierten Mal in Folge bei einem großen Turnier (WM oder EM) ins Endspiel einziehen. "Schon jetzt ist das Erreichte großartig", sagte die Niederländerin, letzte im WM-Turnier noch vertretene Fußballlehrerin.

Und Wiegman hofft, dass bald noch mehr Trainerinnen bei einer WM die Verantwortung tragen: "Vor Beginn des Turniers hatten wir 20 männliche Trainer und zwölf Trainerinnen", sagte Wiegman im Turnierverlauf und fügte an: "Wir hoffen, dass das Gleichgewicht in Zukunft besser wird. Und wir arbeiten daran, zumindest in England."

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WM 2023: Die Spiele am Samstag (12. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
9 UhrAustralien - Frankreich7:6 n.E.
12.30 UhrEngland - Kolumbien2:1

Grenzenlose Fußball-Euphorie in Australien, Vorfreude bei EM-Champion England auf das Halbfinalduell gegen die Matildas: Die australischen Fußballerinnen sind im eigenen Land zum ersten Mal überhaupt in ein WM-Halbfinale eingezogen, das Team um Superstar Sam Kerr bezwang Frankreich in Brisbane im dramatischen Elfmeterschießen mit 7:6. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.

Die Lionesses folgten am Samstagnachmittag durch ein 2:1 (1:1) vor 75.784 Fans in Sydney gegen Deutschland-Schreck Kolumbien. Am Mittwoch (12.00 Uhr MESZ) kommt es im Sydney zum mit Spannung erwarteten Vergleich zwischen Australien und England.

Mackenzie Arnold avancierte im Elfmeterschießen zur dramatischen Heldin der Co-Gastgeberinnen. Erst hielt die Torfrau gleich den ersten Elfmeter von Selma Bacha, nach dem Pfostenschuss von Eve Perisset vergab Arnold selbst die Entscheidung und traf ebenfalls den Pfosten. Dann hielt sie gegen Kenza Dali, verließ jedoch die Linie mit beiden Füßen, doch auch die Wiederholung hatte Arnold.

Clare Hunt vergab abermals die Entscheidung gegen die extra für das Elfmeterschießen eingewechselte Torhüterin Solene Durand. Aber auch Frankreichs Vicki Becho zeigte Nerven und traf den Pfosten, Cortnee Vine ließ Australien mit dem Treffer beim insgesamt 20. Elfmeter jubeln.

"Ich bin so unglaublich stolz auf mein Team. Der Mut, den sie gezeigt haben. Unglaublich", sagte der euphorische australische Nationaltrainer Tony Gustavsson. Mittelfeldspielerin Emily van Egmond stimmte ein: "Ich bin so so stolz auf meine Mitspielerinnen. Wir haben es verdient."

Die Französinnen machten über weite Strecken der ersten Halbzeit das Spiel, Kadidiatou Diani (8.) vergab nach einem Fehler von Alanna Kennedy die beste Möglichkeit. Trotz der Unterlegenheit hatten die Gastgeberin die mit Abstand größte Chance: Mary Fowler (41.) schoss aus sieben Metern, Elisa De Almeida klärte gerade noch für die geschlagene Pauline Peyraud-Magnin im Tor.

Im zweiten Durchgang zeigten sich die Matildas von Beginn an stark verbessert. Wie schon im Achtelfinale gegen Dänemark wurde Kerr in der zweiten Hälfte unter dem Jubel der 49.461 Zuschauer eingewechselt, diesmal bereits in der 55. Minute. Gleich mit ihrer ersten Ballaktion leitete sie eine Chance von Hayley Raso ein, ihren Distanzschuss parierte Peyraud-Magnin.

Leicy Santos (44.) brachte die Außenseiterinnen aus Kolumbien mit einem Fernschuss in Führung, allerdings machte die englische Torfrau Mary Earps, die 2018/19 beim VfL Wolfsburg spielte, keine gute Figur. Ein wenig erinnerte die Szene an den Fauxpas von Englands Star-Keeper David Seaman bei der WM 2002 in Japan und Südkorea im Viertelfinale gegen Brasilien (1:2).

Aber auch Kolumbiens Torhüterin Catalina Perez, Neuzugang von Bundesligist Werder Bremen, erlaubte sich einen schweren Patzer und ermöglichte Lauren Hemp (45.+7) im Nachsetzen den 1:1-Ausgleich. Alessia Russo (63.) sorgte für die Entscheidung zugunsten der Britinnen.

"Wir haben seit dem ersten Spiel einen großen Push genommen, auch Kolumbien konnte uns nicht in Bedrängnis bringen. Auf die Abwehr war immer Verlass", kommentierte Matchwinnerin Russo: "Wir sind überglücklich."

Schon in der sechsten Minuten hatten die Lionesses die Führung auf dem Fuß. Hemp und Russo konnten zweimal aussichtsreich abschließen, aber die Schüsse wurden jeweils vom Gegner geblockt. Beim Schuss von Russo ging der Ball an den Kopf der Kolumbianerin Carolina Arias, die in der zehnten Minute ausgewechselt werden musste.

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WM 2023: Die Spiele am Freitag (11. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
3 UhrSpanien - Niederlande2:1 n. V.
9.30 UhrJapan - Schweden1:2

Spanien und Schweden haben sich als erste Teams für das Halbfinale der Frauenfußball-WM in Australien und Neuseeland qualifiziert.

Schweden bleibt der Favoritenschreck bei der Frauen-Weltmeisterschaft, während Spanien seine Ambitionen auf ersten Titelgewinn untermauerte. Die Schwedinnen, die zuvor Titelverteidiger USA im Elfmeterschießen eliminiert hatten, zwangen auch Japan in Auckland mit 2:1 (1:0) in die Knie. Zuvor hatte sich la Furia Roja in Wellington mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung gegen die Niederlande durchgesetzt.

In der Vorschlussrunde trifft Schweden am Dienstag (10.00 Uhr MESZ) auf die Ibererinnen. Amanda Ilestedt (32.) erzielte das Führungstor für die sehr offensiv agierenden Schwedinnen, die sehr zweikampfstark und ideenreich operierten. Filippa Angeldahl (51., Handelfmeter nach Videobeweis) erhöhte völlig verdient auf 2:0.

Honoka Hayashi (87.) gelang das Anschlusstor. Vorausgegangen war ein Handspiel von Fuka Nagano im Strafraum. Riko Ueki setzte einen umstrittenen Foulelfmeter (76.) an die Unterkante der Torlatte, von da sprang der Ball vor die Torlinie. Ueki hatte sich zuvor im Strafraum fallen lassen. Honoka Hayashi (87.) gelang das Anschlusstor. Kiko Seike (87.) setzte noch einen Freistoß an die Latte des schwedischen Tores.

Schwedens Kapitänin Kosovare Asllani hatte allerdings mit einem Pfostenschuss (42.) das 2:0 auf dem Fuß. Stina Blackstenius (25.) verpasste nach einem Fehler der ehemaligen Frankfurter und Münchner Bundesliga-Spielerin Saki Kumagai das Führungstor, ihr Schuss strich knapp am Pfosten vorbei. Johanna Rytting Kaneryd (47.) scheiterte an Torhüterin Ayaka Yamashita, die glänzend reagierte.

Für Spanien, das erstmals überhaupt ein WM-Halbfinale erreichte, avancierte Salma Paralluelo mit ihrem Tor in der 111. Minute zur Heldin. "Das bedeutet alles für mich. Es war ein einzigartiger Moment, eine große Euphorie, ihn erlebt zu haben, ich bin sehr glücklich", sagte Paralluelo.

Zuvor hatte in einer packenden Schlussphase der regulären Spielzeit zunächst Maria Caldentey (81.) per Handelfmeter die Führung der Ibererinnen erzielt, ehe Stefanie van der Gragt (90.+1) die Niederländerinnen in die Verlängerung rettete und einen Fehler wiedergutmachte: Die Spielerin von Inter Mailand hatte wenige Minuten zuvor den spanischen Strafstoß verursacht.

Die japanische Torjägerin Hinata Miyazawa, die in den ersten vier Turnierspielen fünf Tore erzielte, hatten die Nordeuropäerinnen gut im Griff. Sie störten geschickt ihre Kreise. 14 Turniertreffer hatten die Japanerinnen, Weltmeister von 2011 in Deutschland, zuvor erzielt. Aber im Offensivspiel der Asiatinnen lief nicht viel zusammen, Schweden stand sehr kompakt und diszipliniert in der Abwehr. Das gefürchtete Kombinationsspiel der Japanerinnen kam kaum einmal zum Tragen.

Die Schwedinnen bauten auch wieder als Rückhalt auf Torhüterin Zecira Musovic, die gegen die US-Amerikanerinnen mit zahlreichen Paraden Rapinoe und Co. schier zur Verzweiflung getrieben hatte. In der 71. Minute wehrte Schwedens Torfrau einen Schuss von Aoba Fujino zur Ecke ab.

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WM 2023: Die Spiele am Dienstag (8. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
10 UhrKolumbien - Jamaika1:0
13 UhrFrankreich - Marokko4:0

WM 2023: Frankreich souverän weiter

Die französischen Fußballerinnen haben dank Kadidiatou Diani und Eugenie Le Sommer bei der WM in Australien und Neuseeland ihren ersten großen Titel weiter im Visier. Das Team von Trainer Herve Renard bezwang Außenseiter Marokko im Achtelfinale souverän mit 4:0 (3:0) und erreichte damit zum vierten Mal in Serie das Viertelfinale. Bislang waren für Les Bleues Halbfinal-Teilnahmen bei der WM 2011 und der EM 2022 bei großen Turnieren das Maximum, eine Trophäe gab es nie.

Diani traf erst selbst (15.) und legte dann für Kenza Dali (20.) und Eugenie Le Sommer (24.) auf, erneut Le Sommer (70.) erhöhte nach der Pause. Die Französinnen treffen nun am Samstag (9.00 Uhr MEZ) auf Co-Gastgeber Australien. Marokko, das trotz eines 0:6 zum Auftakt gegen Deutschland als einziger Neuling die Gruppenphase überstanden hatte, versuchte mitzuspielen - und wurde dafür bitterböse bestraft.

Frankreich übernahm vor 13.557 Zuschauerinnen und Zuschauern in Adelaide erwartungsgemäß sofort das Kommando, agierte deutlich spielfreudiger als noch in der Vorrunde. Gleich den ersten gut ausgespielten Angriff nickte Diani nach Flanke von Sakina Karchaoui ein.

Dann bediente Diani Dali und Le Sommer jeweils mit Flachpässen in den Rückraum. Statt zu mauern spielte Marokko munter mit - und das spielte dem fußballerisch klar besseren Favoriten in die Karten.

Auf beiden Seiten wirkten einige Spielerinnen mit Wurzeln im Land des Gegners mit. Die Fußballerinnen im Trikot von Les Bleues hatten allerdings bis auf die Chance von Ibtissam Jraidi (49.) auch nach der Pause deutlich mehr Spaß. Frankreich verwaltete defensiv ohne große Mühe und blieb offensiv stets gefährlich.

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WM 2023: Kolumbien erstmals im Viertelfinale

Deutschland-Schreck Kolumbien um Supertalent Linda Caicedo hat erstmals das Viertelfinale einer Fußball-WM erreicht. Die Südamerikanerinnen bezwangen die "Reggae Girlz" aus Jamaika in einer teils hart geführten Partie in Melbourne mit 1:0 (0:0). Gegner im Kampf um das Halbfinale ist am Samstag (12.30 Uhr MESZ/ZDF) in Sydney Europameister England.

Kolumbiens Rekordnationalspielerin Catalina Usme (51.) knackte mit ihrem Treffer das Bollwerk aus Jamaika. Es war das erste Gegentor für den Außenseiter aus der Karibik, der in der Gruppenphase Brasilien aus dem Turnier gekegelt hatte, bei dem Turnier in Australien und Neuseeland.

Kolumbien hatte vor 27.706 Fans zunächst viel Mühe mit den aggressiv verteidigenden Jamaikanerinnen. Auch das erst 18 Jahre alte "Wunderkind" Caicedo, Torschützin beim 2:1 gegen Deutschland in der Vorrunde, fand kein Mittel gegen die teils harte Gangart. Schiedsrichterin Kate Jacewicz (Australien) ließ in dieser Phase zu viele Fouls durchgehen, ohne eine Karte zu zeigen.

Direkt nach der Pause versetzte Usme die vielen kolumbianischen Fans auf der Tribüne aber in Ekstase. Die 33-Jährige nahm einen langen Pass technisch stark an und vollendete mit links ins lange Eck. Jamaika musste nun aufmachen, die Folge war endlich eine Partie mit Unterhaltungswert.

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WM 2023: Die Spiele am Montag (7. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
9.30 UhrEngland - Nigeria4:2 i.E.
12.30 UhrAustralien - Dänemark2:0

WM 2023: Gastgeber Australien im Viertelfinale

Die australischen Fußballerinnen können bei ihrer Heim-WM weiter vom Titel träumen. Die effektiven Matildas bezwangen im Achtelfinale Dänemark mit 2:0 (1:0) und stehen zum fünften Mal bei einer Weltmeisterschaft im Viertelfinale. Für die Skandinavierinnen setzte sich dagegen die lange Durststrecke bei WM-Turnieren fort, letztmals reichte es im Jahr 1995 für die Runde der besten Acht.

Caitlin Foord (29.) brachte Australien in Sydney vor der Pause auf Kurs, Hayley Raso (71.) legte im zweiten Durchgang nach. Der Co-Gastgeber trifft nun im Viertelfinale am Samstag (9.30 Uhr MEZ) auf Frankreich oder Überraschungsteam Marokko, die am Dienstag im letzten Achtelfinale aufeinander treffen. Bei der vergangenen WM war für die Matildas noch in der ersten K.o.-Runde gegen Norwegen Endstation.

Nach ihrer Gala zum Vorrundenabschluss gegen Kanada (4:0) hatten die Australierinnen im Achtelfinale zunächst große Mühe, die Nervosität war spürbar. Die ersten gefährlichen Abschlüsse gingen an Dänemark, Rikke Marie Madsen (8.) und Pernille Harder (10./17.) scheiterten. Dann schaltete Australien einmal blitzschnell um, nach Traumpass von Mary Fowler vollstreckte Foord durch die Beine von Torfrau Lene Christensen.

Nach dem Wechsel bekamen die Matildas das Spiel besser unter Kontrolle. Der Ball lief zeitweise gefällig in den eigenen Reihen, Gefahr entstand aber vor allem durch Umschaltaktionen über die schnelle Foord. Nach ihrer Hereingabe scheiterte Emily van Egmond per Hacke (65.), ehe Raso kurze Zeit später nach Ablage von van Egmond flach ins Eck vollendete. In der Schlussphase feierte Starspielerin Sam Kerr nach Wadenverletzung ihr Turnierdebüt.

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WM 2023: England duselt sich gegen Nigeria weiter

Europameister England hat in einem Fußball-Krimi nur mit viel Glück das Viertelfinale der WM in Australien und Neuseeland erreicht. Der Mitfavorit bezwang Außenseiter Nigeria nach 120 torlosen Minuten und langer Unterzahl mit 4:2 im Elfmeterschießen.

Chloe Kelly, Torschützin im EM-Finale 2022 gegen Deutschland, verwandelte den entscheidenden Schuss, Nigerias Spielerinnen hatten zuvor gleich zweimal danebengezielt. Nach der Roten Karte gegen Stürmerin Lauren James wegen eines Revanchefouls (87.) hatte England das vorzeitige Aus gedroht, die Lionesses rettetn sich aber über die Zeit.

Die Engländerinnen stehen somit zum fünften Mal in Folge im Viertelfinale, dort geht es am Samstag gegen Kolumbien oder Jamaika.

Vor 49.461 Fans im australischen Brisbane kam Englands geballte Offensiv-Kraft zunächst kaum zur Entfaltung. Nach drei Siegen und 8:1 Toren in der Vorrunde begann das Team von Teammanagerin Sarina Wiegman verhalten und hatte sogar Glück, als Nigerias in England geborene Abwehrspielerin Ashleigh Plumptre nur die Latte traf (17.).

Gegen die kampfstarken Nigerianerinnen, die vor vier Jahren im Achtelfinale an Deutschland gescheitert waren, befreiten sich die Engländerinnen erst nach etwa 25 Minuten. Als Schiedsrichterin Melissa Borjas (Honduras) in der 31. Minute auf Foulelfmeter für England entschied, schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen - doch nach Ansicht der Videobilder nahm Borjas den Pfiff zurück.

Für Spannung war somit auch in der zweiten Hälfte gesorgt, in der spielerische Höhepunkte immer seltener wurden. Erst ein Kopfball von Rachel Daly (76.) sorgte noch einmal für Gefahr. Nach dem Platzverweis gegen James wurde die Partie immer zerfahrener, England zog sich zurück und hoffte auf das Elfmeterschießen - mit Erfolg.

Der Viertelfinal-Gegner wird am Dienstag (10.00 Uhr MESZ) in Melbourne ermittelt, wenn Deutschland-Schreck Kolumbien auf Jamaika trifft.

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WM 2023: Die Spiele am Sonntag (6. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
4 UhrNiederlande - Südafrika2:0
11 UhrUSA - Schweden4:5 i.E.

WM 2023: Schweden schaltet Rekordweltmeister USA aus

Historische Pleite für die Fußball-Frauen der USA: Der große Favorit und Titelverteidiger ist nach dem Beinahe-Aus in der Vorrunde bereits im Achtelfinale der WM spektakulär an Schweden gescheitert, genau genommen an der Torhüterin der Skandinavierinnen und seiner eigenen Abschlussschwäche. Zecira Musovic raubte mit geradezu unfassbaren Paraden den Amerikanerinnen in 120 torlosen Minuten den Nerv, beim 4:5 im Elfmeterschießen scheiterten sie dann an sich selbst.

Beim Duell vom Punkt spielten mehrere Dramen ab. Zunächst vergab Sophia Smith nach zwei Fehlschüssen der Schwedinnen einen Matchball zum Sieg. Kurz danach traf Kelly O'Hara nur den Pfosten. Den schließlich entscheidenden Schuss von Lina Hurtig wehrte US-Torhüterin Alyssa Naeher erst ab, als der Ball die Linie um Millimeter überschritten hatte - erst nach Videobeweis jubelten die Schwedinnen.

Für die USA ist das vorzeitige Ausscheiden ein Desaster. Viermal waren sie Olympiasieger, viermal Weltmeister, bei den bislang acht Endrunden hatten sie immer mindestens Platz drei belegt. Weil sie trotz einer Fülle an besten Chancen aber nicht an Musovic vorbeikamen, spielt nun der Olympiazweite Schweden am Freitag in Auckland gegen die bislang überzeugenden Japanerinnen.

Dass die USA überhaupt noch vom Titel reden konnten, hatten sie einem Pfosten im Eden Park von Auckland zu verdanken. Dorthin flog der Ball in der Nachspielzeit beim 0:0 im letzten Gruppenspiel gegen Portugal - bei einer Niederlage wäre der Favorit schon da draußen gewesen. Zuvor hatte es ein wenig überzeugendes 3:0 gehen Vietnam und ein 0:0 gegen die Niederlande gegeben.

Als wollten sie alle Kritiker eines Besseren belehren, bestürmten die US-Frauen von Beginn an das schwedische Tor - und scheiterten dabei immer wieder an Musovic. Die 27-Jährige vom FC Chelsea zeigte ein Weltklasse-Leistung, herausragend reagierte sie vor allem bei den Großchancen von Lindsey Horan (35./53.), Alex Morgan (89./96.) und Lynn Williams (102.).

Die Schwedinnen, die die Vorrunde überzeugend mit drei Siegen abgeschlossen hatten, mussten sich bei Musovic bedanken, dass ihnen ein Debakel erspart blieb. Erst nach einer guten Stunden kamen die Skandinavierinnen ein wenig besser ins Spiel. Es dauert freilich bis zur 85. Minute, ehe die eingewechselte Sofia Jakobsson den ersten Schuss auf das Tor der USA abgab.

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WM 2023: Niederlande ziehen ins Viertelfinale ein

Die Vize-Weltmeisterinnen aus den Niederlanden sind mit einem Arbeitssieg ins Viertelfinale der WM eingezogen. Das Oranje-Team gewann sein Achtelfinale am Sonntag gegen Südafrika in Sydney mit 2:0 (1:0) und trifft nun am Freitag im neuseeländischen Wellington auf Spanien.

Die Ex-Wolfsburgerin Roord (9.) brachte die Favoritinnen per Abstauber nach einer Ecke frühzeitig auf Kurs, für die ManCity-Spielerin war es bereits das vierte Turniertor. Die ehemalige Bayern-Stürmerin Lineth Beerensteyn (68.) erhöhte nach einem schweren Patzer von Südafrikas Torhüterin Kaylin Swart. "Banyana Banyana" war früh geschwächt, da erst Jermaine Seoposenwe (30.) und dann auch noch Bambanani Mbane (42.) mit Verletzungen vom Platz mussten.

Nach der zeitigen Führung offenbarte die Auswahl von Bondscoach Andries Jonker allerdings Probleme in der Offensive. Auch die Abwehr um VfL-Verteidigerin Dominique Janssen musste auf der Hut sein, denn Südafrika schaltete besonders über Kapitänin Thembi Kgatlana gefährlich schnell um.

Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst ein ähnliches Bild. Oranje hatte viel Ballbesitz, kam aber kaum zu gefährlichen Abschlüssen. Dann half Keeperin Swart bei Beerensteyns Distanzschuss kräftig mit, als sie den heranfliegenden Ball durchrutschen ließ.

Gegen Spanien müssen die Niederlande allerdings auf eine Stammkraft im Mittelfeld verzichten. Danielle van de Donk sah im Achtelfinale ihre zweite Gelbe Karte des Turniers und ist somit in der Runde der letzten Acht gesperrt.

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WM 2023: Die Spiele am Samstag (5. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungErgebnis
7 UhrSpanien - Schweiz5:1
10 UhrJapan - Norwegen3:1

WM 2023: Japan steht im Viertelfinale

Japans Tormaschine ist auch gegen Norwegen heiß gelaufen und hat den Asiatinnen den Einzug ins Viertelfinale beschert. Der zweimalige Asienmeister löste durch ein 3:1 (1:1) gegen den skandinavischen Mitfavoriten das Ticket für die Runde der besten Acht und trifft dort entweder auf den Olympia-Zweiten Schweden oder Titelverteidiger USA.

Ein Eigentor von Ingrid Engen (15.), Risa Shimizu (50.) und Hinata Miyazawa (81.) sorgten für Japans Turniertore 12, 13 und 14. Für Norwegen reichte es lediglich zum zwischenzeitlichen Ausgleich von Guro Reiten (20.). Ein Jahr nach dem Vorrunden-Aus bei der EM beendeten die Skandinavierinnen damit ein zerfahrenes Turnier erneut frühzeitig.

Die Japanerinnen bestätigten am Samstag in Wellington den bislang starken Eindruck, den sie während des gesamten Turniers gemacht hatten. Mit dominantem Spiel und viel Laufarbeit erarbeitete sich der Weltmeister von 2011 Vorteile. Die Führung fiel folgerichtig, Engen hatte eine Hereingabe von Miyazawa abgefälscht.

Norwegen kam durch Reitens Kopfballtreffer aus dem Nichts, dem 100. WM-Tor des Weltmeisters von 1995, aber zurück und leistete fortan mehr Gegenwehr - und das auch, nachdem Japan kurz nach dem Seitenwechsel durch Shimizus Rechtsschuss erneut in Führung ging.

Karina Saevik (77.) vergab den möglichen Ausgleich aus spitzem Winkel. Kurz zuvor war die frühere Weltfußballerin Ada Hegerberg aufs Feld gekommen. Als Miyazawa mit ihrem bereits fünften Turniertor auf 3:1 stellte, war die Partie jedoch entschieden.

Schweden und die USA spielen am Sonntag Japans Gegner für das Viertelfinale am Freitag (9.30 Uhr/MESZ) aus.

WM 2023: Spanien zerlegt die Schweiz

Spanien hat Inka Grings und die Schweiz aus dem Turnier geworfen und als erstes Team das WM-Viertelfinale erreicht. Die Mannschaft von Nationaltrainer Jorge Vilda setzte sich am Samstag in Auckland hochverdient mit 5:1 (4:1) gegen die Schweizerinnen durch, auch ein kurioses Eigentor brachte den Favoriten dabei nicht aus dem Konzept.

Die herausragende Aitana Bonmati (5./36.) mit einem Doppelpack, Alba Redondo (17.) per Kopf, Laia Codina (45.) und Jennifer Hermoso (70.) erzielten vor 43.217 Zuschauern die Tore des Weltranglistensechsten. Ex-Nationaltrainerin Grings hatte kurzzeitig über den Ausgleich jubeln dürfen, als Codina (11.) aus rund 40 Metern ihre Torhüterin Cata Coll überrumpelte und auf kuriose Weise mit einem Rückpass ins eigene Tor traf. Unter dem Strich war ihr Team jedoch chancenlos.

Die "Furia Roja" war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und schien das 0:4 zum Vorrundenabschluss gegen Japan vergessen machen zu wollen. Bei der Schweiz war hingegen nicht zu erkennen, wie sie die spielerisch starken Spanierinnen aus dem Konzept bringen wollten.

Dazu offenbarte die bislang so stabile Schweizer Defensive - Grings' Team war ohne Gegentreffer in die K.o.-Runde eingezogen - einige Lücken. Beim 1:0 klärte Torhüterin Gaelle Thalmann noch glänzend, ehe sich Bonmati den Ball im gegnerischen Strafraum mit der Hacke selbst vorlegte und mit links gezielt abschloss. Beim 3:1 ergab sich ein sehr ähnliches Bild.

WM 2023: Voss-Tecklenburg will Bundestrainerin bleiben

Martina Voss-Tecklenburg möchte nach dem WM-Debakel ihre Arbeit als Bundestrainerin fortsetzen. "Das Einfache ist, wenn es im Leben schwierig wird, wegzulaufen. Ich bin noch nie weggelaufen, wenn es schwierig geworden ist. Also habe ich weiterhin den festen Willen, zusammen mit allen Beteiligten die nächsten Schritte im deutschen Frauenfußball zu gehen", sagte die 55-Jährige auf der Abschluss-Pressekonferenz zwei Tage nach dem historischen Vorrunden-Aus in Australien: "Ich bleibe hartnäckig und stark."

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat Voss-Tecklenburg (Vertrag bis 2025) seit dem folgenschweren 1:1 gegen Südkorea mehrfach das Vertrauen ausgesprochen. "Ich bin doch sehr sicher, dass sie mit der Mannschaft wieder die Kurve kriegen kann", sagte Neuendorf am Freitag bei einem DFB-Termin in Hanau.

Einem Medienbericht über angebliche Risse zwischen Team und Trainerstab sowie Kommunikationsprobleme entgegnete die Bundestrainerin: "Wir sprechen mit den Spielerinnen, wir haben das hier während des Turniers nicht erlebt. Ich habe vollstes Vertrauen in die Ehrlichkeit der Spielerinnen."

Auch Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalteams im Deutschen Fußball-Bund, erklärte nach Rücksprache am Vortag mit dem Mannschaftsrat: "Uns gegenüber wurde so etwas nicht übermittelt."

Der DFB-Manager kündigte nach der Heimreise am Sonntag eine "umfangreiche Analyse" des Turniers in den nächsten zwei bis drei Wochen an. Schon in sieben Wochen rückt die Olympia-Qualifikation über die neue Nations League in den sportlichen Fokus. "Es ist wichtig, den Blick nach der Analyse wieder nach vorne zu richten und zu zeigen, dass wir diese Schmach wettmachen können", sagte Chatzialexiou.

WM 2023: Das Achtelfinale im Überblick

DatumBegegnungAnpfiff / Ergebnis
Samstag, 5. AugustSchweiz vs. Spanien1:5
Samstag, 5. AugustJapan vs. Norwegen10.00 Uhr
Sonntag, 6. AugustNiederlande vs. Südafrika04.00 Uhr
Sonntag, 6. AugustSchweden vs. USA11.00 Uhr
Montag, 7. AugustEngland vs. Nigeria09.30 Uhr
Montag, 7. AugustAustralien vs. Dänemark12.30 Uhr
Dienstag, 8. AugustKolumbien vs. Jamaika10.00 Uhr
Dienstag, 8. AugustFrankreich vs. Marokko13.00 Uhr

WM 2023: Die Spiele am Donnerstag (3. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungGruppeErgebnis
12.00 UhrMarokko - KolumbienH1:0
12.00 UhrSüdkorea - DeutschlandH1:1

WM-Sensation: Marokko schlägt Kolumbien und steht im Achtelfinale

Marokkos Frauen stehen sensationell im Achtelfinale der WM in Australien und Neuseeland. Vier Tage nach dem 1:0 gegen Südkorea, dem historischen ersten Sieg bei einer Endrunde, setzte sich der WM-Neuling in Perth 1:0 (1:0) gegen Kolumbien durch und zieht als Gruppenzweiter - vor Deutschland - in die K.o.-Phase ein. Dort wartet am Dienstag Frankreich. Gruppensieger Kolumbien trifft auf Jamaika.

Vize-Afrikameister Marokko, das zum Auftakt 0:6 gegen das DFB-Team untergegangen war, lieferte den 17.342 Zuschauenden in Westaustralien gegen favorisierte Kolumbianerinnen eine packende Partie. Nach ausgeglichener erster Hälfte gingen die Nordafrikanerinnen mit dem Pausenpfiff in Führung, Anissa Lahmari (45.+4) staubte beim zunächst abgewehrten Foulelfmeter von Marokkos Kapitänin Ghizlane Chebbak ab.

Nach dem Seitenwechsel drückte Kolumbien auf den Ausgleich, Kapitänin Daniela Montoya (59.), Lorena Bedoya (59.) bei einer Doppelchance sowohl "Wunderkind" Linda Caicedo (73.) scheiterten jedoch an der glänzend aufgelegten Khadija Errmichi im marokkanischen Tor. Die beste Gelegenheit verpasste in der 78. Minute Mittelstürmerin Mayra Ramirez, deren sehenswerter Abschluss aus spitzem Winkel an den Pfosten klatschte.

WM 2023: Deutschland ausgeschieden - die Netzreaktionen

Nach einem 6:0-Auftaktsieg gegen Marokko verlor Deutschland 1:2 gegen Kolumbien. Am dritten Gruppenspieltag war ein 1:1 gegen Südkorea zu wenig. Hier geht es zum Liveticker und Spielbericht.

Hier geht's zu den Netzreaktionen.

WM 2023: Die Spiele am Mittwoch (2. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungGruppeErgebnis
09.00 UhrArgentinien - SchwedenG0:2
09.00 UhrSüdafrika - ItalienG3:2
12.00 UhrPanama - FrankreichF3:6
12.00 UhrJamaika - BrasilienF0:0

WM 2023: Frankreich als Gruppensieger im Achtelfinale

Die französischen Fußballerinnen sind als Gruppensiegerinnen ins Achtelfinale eingezogen. Das Team um die dreifache Torschützin Kadidiatou Diani bezwang Panama in Sydney mit 6:3 (4:1) und beendete Gruppe F mit sieben Punkten an der Spitze.

Sollte die deutsche Auswahl ihre Gruppe H auf Rang zwei beenden, ginge es im Achtelfinale in einer Neuauflage des EM-Halbfinales gegen die Französinnen. Diani (28./ 37., Handelfmeter/52., Handelfmeter nach Videobeweis), Maelle Lakrar (21.), Lea Le Garrec (45.+5) und Vicki Becho (90.+10) bescherten Frankreich das vierte Erreichen der K.o.-Phase einer WM in Folge.

Marta Cox (2.) hatte zuvor Panama mit einem traumhaften Freistoßtreffer in Führung gebracht - das erste Tor der Mittelamerikanerinnen bei einer WM überhaupt und nach 67 Sekunden auch der schnellste Treffer dieses Turniers. Nach der Pause waren zudem Yomira Pinzon (64., Foulelfmeter) und Lineth Cedeno (87.) für Panama erfolgreich.

WM 2023: Martas Brasilianerinnen in der Vorrunde raus

Superstar Marta muss ihren Traum vom WM-Titel mit Brasilien auch bei der sechsten Teilnahme begraben. Die Selecao kam gegen Jamaika zum Abschluss der Gruppe F nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus und verpasste mit vier Punkten als Dritter die Qualifikation fürs Achtelfinale. Stattdessen ist nun Jamaika am Dienstag (10 Uhr) potenzieller Gegner der deutschen Mannschaft, falls diese sich am Donnerstag noch den Gruppensieg schnappt.

Für die Südamerikanerinnen ist es das erste Vorrundenaus seit 1995. Seit 2003 war Marta bei sechs Weltmeisterschaften dem Titel vergeblich hinterhergejagt, die Partie in Melbourne dürfte ihre letzte im Nationaltrikot gewesen sein. Der nach einem Kreuzbandriss zu Turnierbeginn nur aus der Jokerrolle kommende Superstar lenkte diesmal von Beginn an das brasilianische Spiel, dennoch fehlte es an Ideen.

WM 2023: Südafrika schafft Sprung ins Achtelfinale

Die südafrikanischen Fußballerinnen haben sich mit einem Sieg gegen Italien ins Achtelfinale geschossen. Durch den 3:2 (1:1)-Erfolg gegen die Italienerinnen beendete Südafrika die Gruppe G hinter Schweden mit vier Punkten auf Rang zwei. Im Achtelfinale am Sonntag (4 Uhr) warten nun die Niederlande. Thembi Kgatlana (90.+2) erzielte das Siegtor.

Die Italienerinnen starteten gut in die Partie und gingen früh durch einen verwandelten Foulelfmeter von Arianna Caruso in Führung (11.). Es folgte der kuriose Ausgleich: Innenverteidigerin Benedetta Orsi spielte 20 Meter vor dem eigenen Tor einen Rückpass auf ihre Torhüterin, schaute aber nicht, wo diese stand und musste dann mit ansehen, wie der Ball ins verwaiste Tor kullerte.

Im zweiten Durchgang wirkten die Südafrikanerinnen zunächst entschlossener und zielstrebiger im Spiel nach vorne. Eine schöne Kombination von Thembi Kgatlana und Hildah Magaia (67.) brachte dann auch die verdiente 2:1-Führung für Südafrika. Diese hatte aber nicht lange Bestand, weil Caruso nach einer Ecke erneut zur Stelle war und den Ball aus kurzer Distanz zum 2:2 über die Linie drückte. Kgatlana gelang in der Nachspielzeit das umjubelte Siegtor für Südafrika.

WM 2023: Schweden im Achtelfinale gegen Titelverteidiger USA

Im Achtelfinale kommt es zum Kracher-Duell Schweden gegen USA. Der Olympiazweite aus Schweden gewann zum Vorrundenabschluss der Gruppe G mit 2:0 (0:0) gegen Argentinien und zieht als souveräner Gruppensieger in die K.o.-Runde ein. Titelverteidiger USA hatte sich am Dienstag mit einem torlosen Remis gegen Portugal ins Achtelfinale gezittert. Die Wolfsburgerin Rebecka Blomqvist (66.) und Elin Rubensson (90., Foulelfmeter) trafen zum Sieg.

Im neuseeländischen Hamilton war von Beginn zu erkennen, dass die Schwedinnen bereits vor der Partie für die Runde der besten 16 qualifiziert waren. Trainer Peter Gerhardsson ließ aus der Stamm-Elf einzig das Innenverteidigerinnen-Duo starten, Rekordnationalspielerin Caroline Seger durfte das Team als Kapitänin aufs Feld führen.

WM 2023: Die Spiele am Dienstag (1. August)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungGruppeErgebnis
09.00 UhrPortugal - USAE0:0
09.00 UhrVietnam - NiederlandeE0:7
12.00 UhrChina - EnglandD1:6
12.00 UhrHaiti - DänemarkD0:2

WM 2023: Europameister England makellos ins Achtelfinale

Europameister England ist mit einer makellosen Bilanz ins Achtelfinale gestürmt. Die Lionesses gewannen in Adelaide auch ihr drittes Gruppenspiel gegen China mit 6:1 (3:0) und zogen mit der Maximalausbeute von neun Zählern zum insgesamt sechsten Mal in die K.o.-Runde einer WM ein.

Lauren James (41./66.), Alessia Russo (4.), Lauren Hemp (26.), EM-Heldin Chloe Kelly (77.) und Rachel Daly (84.) erzielten im Coopers Stadium die Treffer für effiziente Engländerinnen, die sich zuvor in Gruppe D jeweils mit 1:0 gegen Dänemark und Außenseiter Haiti durchgesetzt hatten. Im Achtelfinale am Montag (9.30 Uhr MEZ) wartet nun Nigeria auf das formstarke Team von Teammanagerin Sarina Wiegman.

WM 2023: Harder führt Dänemark ins Achtelfinale

Bayern-Neuzugang Pernille Harder hat die dänischen Fußballerinnen ins Achtelfinale geführt. Die Nordeuropäer bezwangen Neuling Haiti mit viel Mühe mit 2:0 (1:0) und stehen damit erstmals seit 1995 wieder in der K.o.-Runde einer Weltmeisterschaft. Als Gruppenzweiter geht es im Achtelfinale am Montag (12.30 Uhr MEZ) gegen den furios aufspielenden Co-Gastgeber Australien.

Außenseiter Haiti ist dagegen mit null Punkten und null Toren ausgeschieden. Die vom FC Chelsea nach München gewechselte Harder erzielte mit einem Handelfmeter das 1:0 (21.), Sanne Troelsgaard (90.+10) sorgte für den Endstand.

WM 2023: Niederlande mit Rekordsieg ins Achtelfinale

Mitfavorit Niederlande ist mit einem Rekordsieg erneut ins Achtelfinale der WM gestürmt. Das Team des ehemaligen Bayern-Trainers Andries Jonker bezwang den schon vor der Partie ausgeschiedenen WM-Neuling Vietnam locker mit 7:0 (5:0). Für die Vizeweltmeisterinnen von 2019 war es der höchste Sieg ihrer WM-Geschichte.

Die ehemalige Duisburgerin Lieke Martens (8.), Katja Snoeijs (11.), Esmee Brugts (18.), die einst für Bayern München und den VfL Wolfsburg aktive Jill Roord (23.) und Danielle van de Donk (45.) sorgten schon zur Pause für klare Verhältnisse. Erneut Brugts (57.) und Roord (83.) legten nach. Für Außenseiter Vietnam, der vor der WM einen Test gegen Deutschland in Offenbach nur knapp mit 1:2 verloren hatte, endete die erste WM mit null Punkten und 0:12 Toren.

WM 2023: USA glanzlos im Achtelfinale

Der Traum der erneuten Titelverteidigung für die USA lebt weiter. Fünf Tage nach dem Remis gegen die Niederlande (1:1) kamen die Amerikanerinnen in Auckland gegen Portugal zwar erneut nur zu einem enttäuschenden 0:0, ziehen dennoch als Gruppenzweite ins Achtelfinale ein. In der K.o.-Runde wartet nun voraussichtlich mit den Schwedinnen eine Hammer-Aufgabe.

40.958 Zuschauer im Eden Park von Auckland sahen bis zur Pause eine ausgeglichene Partie. Portugal, das bei einem Sieg anstelle der US-Girls ins Achtelfinale eingezogen wäre, spielte couragiert und setzte mit schnellem Umschaltspiel Akzente.

Die USA haderten mit der Chancenverwertung, Sturmspitze Alex Morgan (3./6.) und Außenangreiferin Lynn Williams (14./27.) verfehlten in aussichtsreichen Positionen das Tor oder wurden noch entscheidend gestört.

WM 2023: Die Spiele am Montag (31. Juli)

Uhrzeit (MESZ)BegegnungGruppeErgebnis
09.00 UhrCosta Rica - SambiaC1:3
09.00 UhrJapan - SpanienC4:0
12.00 UhrKanada - AustralienB0:4
12.00 UhrIrland - NigeriaB0:0

WM 2023: Australien im Achtelfinale - Kanada raus

Australien kann bei der Heim-WM weiter vom Titel träumen. Die Matildas gewannen das knifflige Finale der Gruppe B gegen Olympiasieger Kanada mit 4:0 (2:0) und zogen mit sechs Punkten ins Achtelfinale ein. Durch das Remis von Nigeria im Parallelspiel schieden die Kanadierinnen überraschend erstmals seit 2011 in der Vorrunde aus.

Die Australierinnen treffen nun am Montag auf den Zweiten der Gruppe D, mögliche Gegner sind Dänemark oder China. Hayley Raso (9./39.), Mary Fowler (58.) und Kapitänin Steph Catley (90.+4, Foulelfmeter nach Videobeweis) ließen die Gastgeberinnen in Melbourne jubeln. Kanada um Altstar Christine Sinclair bemühte sich zwar über die komplette Zeit um Spielkontrolle, entwickelte aber keinerlei Durchschlagskraft.

WM 2023: Nigeria im Achtelfinale

Nigeria hat zum dritten Mal die K.o.-Runde bei der WM erreicht. Den Super Falcons genügte ein 0:0 in Brisbane gegen Irland, um wie 2019 ins Achtelfinale vorzustoßen. 1999 stand Nigeria sogar in der Runde der letzten Acht, die damals direkt auf die Vorrunde folgte.

Die Afrikanerinnen treffen als Zweite der Gruppe B am 7. August auf den Sieger der Staffel D mit Europameister England, Dänemark und China. Das Aus der Irinnen bei deren erster WM-Teilnahme hatte nach zwei Niederlagen schon vor dem letzten Spiel im Suncorp Stadium festgestanden.

WM 2023: Japan siegt 4:0 gegen Spanien - Erster Erfolg für Sambia

Ex-Weltmeister Japan geht bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen mit einer makellosen Bilanz in das Achtelfinale. Die Asiatinnen feierten in Wellington gegen Spanien mit 4:0 (3:0) im dritten Spiel den dritten Sieg und blieben dabei erneut auch ohne Gegentor.

Beide Teams hatten schon vor ihrem Aufeinandertreffen in Neuseeland vorzeitig die Runde der letzten 16 Mannschaften erreicht. Die Auswahl Nippons weist 11:0 Tore und neun Punkte auf, für die Ibererinnen stehen 8:4 Treffer und sechs Zähler zu Buche.

Im Parallelspiel der Gruppe C setzte sich Sambia in Hamilton mit 3:1 (2:0) gegen Costa Rica durch und feierte den ersten WM-Sieg. Japan hatte zuvor 2:0 gegen Costa Rica und 5:0 gegen Sambia gewonnen. Die Spanierinnen holten ebenfalls klare Siege gegen Sambia (5:0) und Costa Rica (3:0).

WM 2023: Die Spiele am Sonntag (30. Juli)

Uhrzeit (MESZ)GruppeBegegnungErgebnis
6:30 UhrHSüdkorea vs. Marokko0:1
9:00 UhrANorwegen vs. Philippinen6:0
9:00 UhrASchweiz vs. Neuseeland0:0
11:30 UhrHDeutschland vs. Kolumbien1:2

WM 2023: Später Schock! Pleite für DFB-Team

Deutschland hat sein zweites Gruppenspiel verloren und den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale verpasst. Die Vize-Europameisterinnen unterlagen Kolumbien in Sydney mit 1:2 (0:0), dennoch haben die Deutschen mit drei Punkten auf dem Konto das Weiterkommen weiter in der eigenen Hand.

Ein Sieg in der letzten Vorrundenpartie am Donnerstag in Brisbane gegen das punktlose Schlusslicht Südkorea (12.00 Uhr MESZ/ZDF) würde dem zweimaligen Weltmeister sicher reichen. Linda Caicedo (52.) und Manuela Vanegas (90.+7) trafen für den Vize-Südamerikameister. Alexandra Popp (89., Foulelfmeter) hatte zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen.

WM 2023: Grings mit der Schweiz im Achtelfinale

Nationaltrainerin Inka Grings hat mit der Schweiz nach einem Fußball-Krimi das Achtelfinale der WM erreicht. Den Eidgenössinnen genügte ein hart erkämpftes 0:0 gegen Co-Gastgeber Neuseeland, um zum zweiten Mal nach 2015 die K.o.-Runde zu erreichen. Neuseeland schied dagegen zum fünften Mal in Folge nach der Vorrunde aus.

In Dunedin war den Gastgeberinnen durch Norwegens schnelle Führung im Parallelspiel gegen die Philippinen schnell klar, dass nur ein Sieg reicht. Die "Football Ferns" rannten dann auch angefeuert von den 25.000 Fans an, hatten jedoch Pech: Jacqui Hand scheiterte mit einem Schuss aus spitzem Winkel am Pfosten (24.). Auch nach der Pause überstand die Grings-Elf den Ansturm.

WM 2023: Marokkos Benzina schreibt Geschichte

Die Spielerinnen von WM-Neuling Marokko haben mit einem historischen Sieg ihre Chance auf das Achtelfinale am Leben gehalten. Sechs Tage nach der 0:6-Pleite gegen Deutschland bezwang der erste WM-Teilnehmer aus dem arabischsprachigen Raum Südkorea mit 1:0 (1:0). Ibtissam Jraidi (6.) erzielte im australischen Adelaide das erste WM-Tor der "Atlas-Löwinnen".

WM 2023: Die Spiele am Samstag (29. Juli)

Uhrzeit (MESZ)GruppeBegegnungErgebnis
9.30 UhrGSchweden vs. Italien5:0
12 UhrFFrankreich vs. Brasilien2:1
14.30 UhrFPanama vs. Jamaika0:1

WM 2023: Jamaika mischt Gruppe F auf

Außenseiter Jamaika darf sich bei der Frauen-WM berechtigte Hoffnungen auf den Achtelfinaleinzug machen. Das Team des karibischen Inselstaates besiegte Debütant Panama 1:0 (0:0) und rangiert vor dem Vorrundenfinale in der stark besetzten Gruppe F mit vier Punkten auf Platz zwei hinter Frankreich. Panama hat nach der zweiten Niederlage keine Chance mehr aufs Weiterkommen.

WM 2023: Frankreich siegt im Spitzenspiel

Frankreich hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Das Team von Nationaltrainer Herve Renard gewann das Spitzenspiel gegen Brasilien nach einer konzentrierten Leistung mit 2:1 (1:0) und setzte sich vorerst an die Spitze der Gruppe F.

Stürmerin Eugenie Le Sommer (17.) und Kapitänin Wendie Renard (83.) erzielten am Samstag die Tore des EM-Halbfinalisten, der zum Auftakt nicht über ein 0:0 gegen Jamaika hinausgekommen war. Brasilien kassierte nach dem 4:0 gegen WM-Debütant Panama den ersten Dämpfer im Turnierverlauf und verpasste den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Phase.

WM 2023: Schwedinnen vorzeitig im WM-Achtelfinale

Der Olympia-Zweite Schweden hat bei der Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland als dritte Mannschaft das Achtelfinale erreicht. Die Tre Kronors sicherten sich in Wellington in der Gruppe G im Duell der Auftaktsieger mit Italien durch einen deutlichen 5:0 (3:0)-Erfolg schon vor dem Vorrundenabschluss einen Platz in der K.o.-Phase. Vor der Mannschaft um Bundesliga-Neuling Magdalena Eriksson von Meister Bayern München waren bereits Spanien und Ex-Champion Japan in der Gruppe C in die Runde der besten 16 eingezogen.

WM 2023: Die Spiele am Freitag (28. Juli)

Uhrzeit (MESZ)GruppeBegegnungErgebnis
2 UhrGArgentinien vs. Südafrika2:2
10.30 UhrDEngland vs. Dänemark1:0
13 UhrDChina vs. Haiti1:0

WM 2023: China schlägt Haiti

Im zweiten WM-Spiel der Gruppe D hat sich China trotz langer Unterzahl gegen Debütant Haiti mit 1:0 (0:0) durchgesetzt. Damit kommt es hinter England zu einem spannenden Fernduell zwischen den punkt- und torgleichen Däninnen und China, auch Haiti hat trotz zweier Niederlagen noch eine theoretische Chance auf den Einzug ins Achtelfinale. In Adelaide begannen die Chinesinnen vor 12.675 Zuschauern druckvoll. Nach der Roten Karte gegen Zhang Rui wegen eines rüden Foulspiels (29.) kam Haiti aber mehr zum Zug. Im Abschluss fehlte es dem krassen Außenseiter jedoch an Genauigkeit, der erste eigene Treffer bei einer WM wollte trotz großer Chancen nicht fallen. Stattdessen schlug Wang Shuang (74./Foulelfmeter nach Videobeweis) für China zu.

WM 2023: England feiert nächsten Sieg

Europameister England hat die Tür zum Achtelfinale ganz weit geöffnet. Das Team um Bayern-Star Georgia Stanway bezwang Dänemark in einem temporeichen Topspiel verdient mit 1:0 (1:0) und kann mit sechs Punkten in Gruppe D fast schon für die K.o.-Runde planen. Schon nach dem Duell der Gruppengegnerinnen China und Haiti am Freitagnachmittag könnte die Qualifikation perfekt sein.

Auch Dänemark hat trotz der Niederlage zum Vorrundenabschluss gegen Haiti am Dienstag (13.00 Uhr ZDF) das Weiterkommen in eigener Hand, England trifft zeitgleich auf die Chinesinnen. Lauren James (6.) gelang in Sydney am Freitag früh der goldene Treffer.

Überschattet wurde die Partie von der wohl schweren Knieverletzung von Keira Walsh. Die englische Taktgeberin im Mittelfeld blieb nach 35 Minuten im Rasen hängen und musste verletzt vom Platz getragen werden. Ohnehin fehlt dem Mitfavoriten EM-Torschützenkönigin Beth Mead wegen eines Kreuzbandrisses.

WM 2023: Südafrika verspielt 2:0-Führung

Südafrika und Argentinien bleiben nach einer turbulenten Begegnung im Rennen um den Einzug ins WM-Achtelfinale. Nach 0:2-Rückstand trotzten die Südamerikanerinnen dem Afrikameister in Dunedin/Neuseeland noch ein 2:2 (0:1) ab.

Beide Teams haben in der Gruppe G nun je einen Punkt auf dem Konto. Beide Nationen warten aber zugleich weiter auf ihren ersten Sieg bei einer Weltmeisterschaft.

Linda Motlhalo (30.) und Thembi Kgatlana (66.) hatten "Banyana Banyana" vor nur 8.834 Zuschauern zunächst in Führung gebracht. Dann aber meldete sich Argentinien mit einem Doppelschlag zurück: Erst traf Sophia Braun mit einem sehenswerten Distanzschuss (74.), nur fünf Minuten später erzielte Romina Nunez per Kopf den Ausgleich.

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