DFB-Team: Schon sechs Neulinge! Die Spieler des Kaders der deutschen Nationalmannschaft von Julian Nagelsmann im Formcheck für die EM

Von Tim Ursinus / Nino Duit
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Den Bundestrainern Joachim Löw und Hansi Flick wurde gerne vorgeworfen, ihre DFB-Kader nicht nach dem Leistungsprinzip zusammenzustellen. Wie sieht es bei Nachfolger Julian Nagelsmann aus? Schon sechs Neulinge hat er vor der Heim-EM in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen.

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Für die USA-Reise des DFB-Teams hatte Nagelsmann insgesamt 26 Spieler berufen, für die anstehenden Spiele gegen die Türkei (18.11.) und Österreich (21.11.) sind es sogar mehr. Dennoch gab es einige Änderungen.

Das lag auch daran, weil Robin Gosens (Union Berlin) und Malick Thiaw (AC Mailand) für den Abschluss des Länderspieljahres aufgrund von Vaterfreuden abgesagt hatten. Zudem müssen Felix Nmecha (Borussia Dortmund) und Chris Führich (VfB Stuttgart) passen.

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Oliver Baumann (Tor, TSG Hoffenheim)

Als Stammkeeper und Kapitän hat Baumann großen Anteil am Hoffenheimer Höhenflug. Die TSG rangiert in der Bundesliga aktuell auf einem starken sechsten Platz, zuletzt fehlten allerdings ein wenig die Ergebnisse.

Nur einen Sieg aus den vergangenen vier Spielen holten die Kraichgauer. Darunter hat auch das Torverhältnis gelitten: 23 geschossene Tore bei 20 Gegentoren.

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Janis Blaswich (Tor, RB Leipzig)

Seit der Verletzung von Peter Gulacsi ist Blaswich Leipzigs Stammtorhüter. Daran änderte auch die Rückkehr des Ungarn nichts.

"Ein Wahnsinnsgefühl. Ich freue mich riesig auf die Zeit, die Jungs und das Training", sagte er zu seiner ersten Nominierung für die Nationalmannschaft - und diese ist zweifellos verdient. Blaswich kassierte bislang nur zehn Gegentore in der Bundesliga, dabei war er 2022 eigentlich nur als Nummer zwei nach Leipzig gewechselt. In der Bundesliga hatte keiner häufiger eine weiße Weste (fünfmal)

Nun kann er sich auch auf ein Wiedersehen mit Marc-André ter Stegen freuen, mit dem er gemeinsam in der Gladbacher Jugend spielte.

Auf sein erstes Länderspiel wartet er noch.

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Marc-André ter Stegen (Tor, FC Barcelona)

Ter Stegen wurde bei Barça im Sommer zum Vizekapitän befördert. Weil Sergi Roberto aber oft nur Reservist ist, darf der deutsche Keeper die Binde regelmäßig tragen. Der Saisonstart mit Barça glückte, ter Stegen blieb in den ersten elf Pflichtspielen sechsmal ohne Gegentor. In den darauffolgenden sechs Partien kamen noch zwei Zu-Null-Spiele obendrauf.

Gegen die Türkei und Österreich wird er erneut die klare Nummer eins sein. Allerdings hat Manuel Neuer inzwischen sein Comeback gegeben. Obwohl er auf einen Kaderplatz verzichtete, wird er zur EM mitfahren. Ob ter Stegen dann degradiert wird, steht in den Sternen.

Klar ist aber, dass er beim ersten Lehrgang von Nagelsmann gegen die USA und Mexiko jeweils eine fehlerfreie Leistung zeigte. Auch wenn die ganz großen Momente ausblieben.

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Kevin Trapp (Tor, Eintracht Frankfurt)

Trapp ist als Kapitän der Eintracht im SGE-Tor gesetzt - und hat großen Anteil daran, dass Frankfurt hinter Leverkusen, Bayern und Leipzig die viertbeste Defensive der Liga hat. Nur elfmal musste er hinter sich greifen.

Unter Nagelsmann konnte er sich jedoch noch nicht zeigen. Dennoch hat er wohl die besten Karten, als Nummer drei mit zur EM zu fahren.

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Benjamin Henrichs (Abwehr, RB Leipzig)

Im ersten Lehrgang von Nagelsmann hatte der Defensiv-Allrounder noch verletzungsbedingt gefehlt. Nun könnte seine Stunde schlagen.

Schon unter Rudi Völler hatte Henrichs seine Qualitäten in der Außenverteidigung unter Beweis gestellt. Sein großer Vorteil: Er kann rechts und links spielen. Nagelsmann schlägt mit ihm also zwei Fliegen mit einer Klappe.

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Mats Hummels (Abwehr, Borussia Dortmund)

Seit Monaten hat sich Hummels mit starken Leistungen für ein Nationalmannschafts-Comeback empfohlen, auch der Saisonstart gelang.

Inzwischen durchlebt der BVB eine kleine Krise, doch Hummels gehört weiterhin zu den Besten und vor allem Beständigsten in seinem Team.

Der Innenverteidiger dürfte auch gegen die Türkei und Österreich gesetzt sein, er hatte seine Aufgabe nach der Rückkehr ins DFB-Team gut gemeistert.

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David Raum (Abwehr, RB Leipzig)

Raum ist unter Leipzig-Trainer Marco Rose links hinten aktuell gesetzt - und er zahlt zurück. In den ersten zehn Pflichtspielen gelangen ihm bereits vier Scorerpunkte, inzwischen steht er bei sieben.

Dennoch stand er nicht im ursprünglichen Aufgebot. Weil Gosens aber absagte, nominierte ihn Nagelsmann nach.

Somit stehen die Chancen auf die erste Startelf-Nominierung unter Nagelsmann nicht schlecht, nachdem er gegen die USA 90 Minuten auf der Bank geschmort hatte und beim Mexiko-Spiel erst spät eingewechselt worden war.

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Antonio Rüdiger (Abwehr, Real Madrid)

Unter Hansi Flick war Rüdiger unumstrittener Abwehrchef, durch den Trainerwechsel und Hummels' Rückkehr könnte diese Position in Gefahr geraten.

Doch in den ersten beiden Spielen war das nicht der Fall. Zwar machte er nicht immer den besten Eindruck, wichtig für die Stabilität ist der ehemalige Stuttgarter aber. Gegen Mexiko bewies er mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 zudem seine Stärke bei Standards.

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Niklas Süle (Abwehr, Borussia Dortmund)

Süle hat seinen Stammplatz in der Dortmunder Innenverteidigung neben Hummels an Nico Schlotterbeck verloren, zuletzt wurde er stets nur eingewechselt.

Dennoch ist Süle dabei und Schlotterbeck nicht. Zuletzt hatte ihn Edin Terzic als Rechtsverteidiger auflaufen lassen, das dürfte auch seine vorrangige Rolle im DFB-Team sein. Gegen Mexiko hatte er auf dieser Position allerdings nicht die beste Figur gemacht.

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Jonathan Tah (Abwehr, Bayer Leverkusen)

Stammspieler bei den Überfliegern aus Leverkusen: In Xabi Alonsos 3-4-2-1-System ist Tah in der Dreierkette gesetzt, in der Nationalmannschaft überzeugte er unter Völler als Rechtsverteidiger - und kam dort auch gegen die USA zum Einsatz.

Gegen Mexiko war er dann in der Innenverteidigung gefragt. Bäume riss er zwar nicht aus, im Großen und Ganzen agierte er aber solide.

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Robert Andrich (Mittelfeld, Bayer Leverkusen)

In der Bundesliga stand Andrich in der bisherigen Saison erst einmal in der Startelf: Gegen den FC Bayern - und da wurde er zur Halbzeit ausgewechselt. Aktuell kommt Andrich im defensiven Mittelfeld an Granit Xhaka und Exequiel Palacios nicht vorbei. "Es ist tatsächlich seit vier Jahren, in denen ich in der Bundesliga spiele, die schwierigste Phase für mich persönlich", sagt er selbst.

In der Europa League kommt er dafür regelmäßig zum Einsatz - und trug sogar einmal die Kapitänsbinde. Nagelsmann weiß, was er mit Andrich für einen Spielertypen bekommt und kann sich auf diesen verlassen. Daher war es auch keine Überraschung, dass er ihn erneut nominierte.

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Julian Brandt (Mittelfeld, Borussia Dortmund)

Brandt zeigte im Laufe der Saison schon mehrere gefällige Leistungen für Dortmund. In der Bundesliga sammelte er bereits acht Scorerpunkte.

Bei der Klatsche gegen die Bayern und bei der Pleite in Stuttgart erwischte Brandt jedoch nicht den besten Tag und wurde jeweils früh ausgewechselt.

Für eine Nicht-Nominierung ist seine bisherige Saison aber schlichtweg zu gut, auch wenn ihn Nagelsmann nur gegen die USA spät eingewechselt hatte. Brandts Joker ist vor allem seine Vielseitigkeit in der Offensive.

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Serge Gnabry (Mittelfeld, FC Bayern München)

Nachdem er gegen die USA und Mexiko wegen eines Armbruchs gefehlt hatte, ist Gnabry zurück in der Nationalmannschaft.

Der Offensivspieler hofft auf Einsatzminuten, um sich auch wieder beim FC Bayern für mehr zu empfehlen. Seine Verletzung hatte ihn zuletzt weit zurückgeworfen. Zwar durfte er gegen den 1. FC Heidenheim am Wochenende wieder von Beginn an ran, machte dabei allerdings nicht den besten Eindruck.

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Leon Goretzka (Mittelfeld, FC Bayern München)

Steigerte sich im Vergleich zur Vorsaison zuletzt deutlich und avancierte gegen den BVB zum heimlichen Matchwinner.

Nur 13 Tage nach seiner OP an der Hand stand er wieder auf dem Platz und überzeugte wie zu seinen Glanzzeiten als Box-to-Box-Spieler. Bei Thomas Tuchel ist ihm der Stammplatz aktuell sicher, anders als in der Nationalmannschaft.

Gleich zweimal musste er von Beginn an zuschauen, in Nagelsmanns 4-2-2-2-System ist bislang kein Platz für ihn. Womöglich hat das Dortmund-Spiel auch seinen Status im DFB-Team verändert.

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Pascal Groß (Mittelfeld, Brighton & Hove Albion)

Dass Goretzka zum Zuschauen verdammt war, lag vor allem an Groß. In beiden Spielen überzeugte er im defensiven Mittelfeld mit seiner Zweikampfstärke und Übersicht.

Mit dem wiedererstarkten Goretzka könnte sein Stammplatz nun aber wackeln. Allerdings hat er einen Vorteil: Groß kann auch auf der rechten Abwehrseite spielen.

Die Stärken von Groß liegen aber in der Zentrale, das stellt er schließlich Woche für Woche beim Premier-League-Überraschungsklub Brighton eindrucksvoll unter Beweis. Dass in der Premier League zuletzt die Siege fehlten, lag gewiss nicht an ihm.

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Ilkay Gündogan (Mittelfeld, FC Barcelona)

Nach dem Triple mit Manchester City wechselte Gündogan im Sommer nach Barcelona. Anpassungsschwierigkeiten scheint er dort keine zu haben. In den bisherigen 17 Pflichtspielen fehlte er nur einmal in der Startelf.

Dazu kommt er auf starke sechs Scorerpunkte. Gündogan ist sowohl bei den Katalanen als auch in der Nationalmannschaft ein wichtiger Baustein. Nicht von ungefähr ließ ihm Nagelsmann die Kapitänsbinde.

Das Vertrauen zahlte Gündogan in den ersten beiden Pflichtspielen auch zurück. Der gebürtige Gelsenkirchener gibt den Ton im Spielaufbau an und beweist immer wieder seine Stärken im Spiel nach vorne.

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Kai Havertz (Mittelfeld, FC Arsenal)

Was ihm derzeit beim FC Arsenal widerfährt, traf zuletzt auch in der Nationalmannschaft zu: Nagelsmann hatte ihn gegen die USA erst eine gute halbe Stunde vor Schluss eingewechselt, gegen Mexiko wurde er komplett links liegen gelassen.

Auch in London läuft es bislang schleppend für Havertz, nachdem er im Sommer für 75 Millionen Euro von Chelsea zu Arsenal gewechselt war. Bei einer "Cross- und Volley-Challenge" im Rahmen eines Testspiels in der Vorbereitung legte er das schlechtestes Ergebnis der Geschichte hin, später wählten ihn Berater zum schlechtesten Transfer des Sommers.

Havertz stand zuletzt wieder häufiger in der Startelf, blieb jedoch weitestgehend blass. Nur zwei Scorerpunkte stehen auf seinem Konto in der Premier League. Im DFB-Team könnte er nun aber Selbstbewusstsein tanken. Er gilt als Ersatz-Kandidat für den verletzten Jamal Musiala.

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Jonas Hofmann (Mittelfeld, Bayer Leverkusen)

Hofmanns kontroverser Wechsel von Gladbach nach Leverkusen hat sich zumindest sportlich ausgezahlt: In den elf Spielen in der Bundesliga sammelte er ebenso viele Scorerpunkte. Dazu kommen je ein Tor in der Europa League und im DFB-Pokal.

In dieser Form kann Nagelsmann eigentlich nicht auf Hofmann verzichten. Die Frage ist nur, wo er ihn überhaupt einsetzen kann.

Hinten rechts tauchte Hofmann schon länger nicht mehr auf. Womöglich könnte er den Part von Musiala im offensiven Mittelfeld übernehmen oder in einem 4-2-3-1-System, falls Nagelsmann überraschend umstellen sollte, auf Rechtsaußen spielen. Gegen die USA hatte er keine Minute gesehen, immerhin reichte es gegen Mexiko zu einem Kurzeinsatz.

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Joshua Kimmich (Mittelfeld, FC Bayern München)

Trainer Thomas Tuchel forderte beim FC Bayern im Sommer einen neuen defensivorientierten Sechser, bekam aber keinen. Insofern füllt diese Position Kimmich aus - und macht das auch sehr ordentlich. Stand in jedem Pflichtspiel in der Startelf, wenn er durfte.

Gegen den BVB und Heidenheim hatte Kimmich nämlich mit einer Rotsperre gefehlt. In der Champions League ließ er seine Kritiker aber mit einer herausragenden Leistung gegen Galatasaray Istanbul verstummen.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob auch Nagelsmann auf Kimmich setzt. Wobei er eigentlich schon in München zu den Lieblingen des Bundestrainers gehörte. Kimmich, der die ersten beiden Spiele unter seinem Ex-Trainer krankheitsbedingt verpasst hatte, könnte sowohl den Part von Groß im defensiven Mittelfeld einnehmen, als auch auf seiner wenig geliebten Position auf der rechten Abwehrseite agieren.

Durch das System von Nagelsmann mit zwei Spielern vor der Abwehr ist der Platz in der Zentrale schlichtweg begrenzt. Daher ist es auch möglich, dass Nagelsmann sogar auf ein 4-3-3 mit Kimmich, Gündogan und Groß setzt.

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Grischa Prömel (Mittelfeld, TSG Hoffenheim)

Der Hoffenheimer stand bereits für die WM in Katar auf dem Zettel, brach sich kurz zuvor den Knöchel. Nun hat die Stunde von Prömel geschlagen, weil Felix Nmecha (Borussia Dortmund) sich an der Hüfte verletzt hat.

Prömel hat bereits DFB-Erfahrung. An der Seite von unter anderem Goretzka, Gnabry, Süle und Brandt hat er die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio gewonnen. In der Bundesliga ist er unangefochtener Stammspieler der TSG, immer stand er in der Startelf und sammelte obendrein fünf Scorerpunkte.

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Leroy Sané (Mittelfeld, FC Bayern München)

Sané ist aktuell wohl der formstärkste deutsche Fußballer. Beim FC Bayern reiht er eine Galavorstellung an die nächste. 16 Scorerpunkte in 18 Pflichtspielen sprechen Bände.

Gegen die USA und Mexiko war er zwar hinterher nicht auf der Anzeigetafel zu sehen, machte seine Sache als Freigeist neben Stürmer Niclas Füllkrug aber trotzdem gut.

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Florian Wirtz (Mittelfeld, Bayer Leverkusen)

Der dritte Leverkusener im DFB-Aufgebot - selbstverständlich ebenfalls in blendender Verfassung. Wirtz sammelte in der laufenden Saison bereits 16 Scorerpunkte.

Ebenso beeindruckend waren seine Leistungen an der Seite von Musiala unter Nagelsmann. Er dürfte auch gegen die Türkei und Österreich gesetzt sein.

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Marvin Ducksch (Angriff, SV Werder Bremen)

Der Stürmer ist wieder mit Niclas Füllkrug vereint, zu Bremer Zeiten nannten sie sich die "hässlichen Vögel".

"Ich freue mich, meinen alten Partner wiederzusehen. Wenn man über zwei Jahre lang zusammengespielt hat, verlernt man das nicht. Die Wege sind immer noch die gleichen", erklärte Ducksch nach dem 2:2 seiner Mannschaft gegen Eintracht Frankfurt.

Ducksch gilt als die Lebensversicherung von Bremen. Er steht bereits bei fünf Treffern und vier Vorlagen.

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Niclas Füllkrug (Angriff, Borussia Dortmund)

Nach seinem Wechsel von Werder Bremen zu Dortmund tat sich Füllkrug zunächst schwer, kam zuletzt aber besser in Form. Inzwischen steht er bei wettbewerbsübergreifend fünf Toren und zwei Assists.

Noch besser lief es zuletzt in der Nationalmannschaft. Sowohl gegen die USA als auch gegen Mexiko netzte er.

Thomas Müller
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Thomas Müller (Angriff, Bayern München)

Unumstrittener Stammspieler ist Müller beim FC Bayern nicht mehr: Er pendelt bisher zwischen Bank (öfter) und Startelf (seltener), seine Leistungen pendeln zwischen unauffällig und Weltklasse.

So lässt sich auch seine aktuelle Rolle in der Nationalmannschaft beschreiben. Gegen Mexiko durfte er sogar beginnen, fiel allerdings etwas ab und machte zur Halbzeit Platz für Füllkrug.

Deutschland, Kader: Diese Spieler sind nicht mehr dabei

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Bernd Leno (Tor, FC Fulham)

Leno ist beim FC Fulham unumstritten gesetzt. Bislang kassierte der Keeper 20 Gegentore.

Seine Mannschaft rutschte trotz der im Verhältnis zu dem Teams am Tabellenende wenigen Gegentore zuletzt auf Rang 16 ab.

Inter Mailand, Atalanta Bergamo, Robin Gosens
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Robin Gosens (Abwehr, Union Berlin)

Seine Mannschaft stolpert aktuell zwar von Niederlage zu Niederlage, Gosens selbst hat daran aber den geringsten Anteil. Zumeist zählt der Sommer-Neuzugang von Inter Mailand zu den auffälligsten Union-Spielern, ihm gelangen schon vier Treffer.

Deshalb und aufgrund seiner Leistungen gegen die USA und Mexiko nominierte ihn Nagelsmann auch erneut. Die Familienplanung kam nun aber dazwischen.

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Malick Thiaw (Abwehr, AC Mailand)

Thiaw ist bei Milan in der Innenverteidigung gesetzt und präsentiert sich auch ziemlich solide. Bei der 1:5-Derbypleite gegen Inter erlebte er Mitte September aber einen schwarzen Tag. An den ersten beiden Gegentoren trug er eine Mitschuld, die Gazzetta dello Sport nannte Thiaws Leistung "Horror".

Beim 0:1 gegen Juventus Turin sah er zudem die Rote Karte. Die Rossoneri warten in der Liga seit vier Spielen auf einen Sieg.

Für Nagelsmann war das allerdings kein Grund, auf Thiaw zu verzichten - obwohl dieser gegen die USA und Mexiko nur einmal eingewechselt wurde. Dementsprechend hielt es der Bundestrainer auch nicht für nötig, einen anderen Innenverteidiger nachzunominieren. Ein weiterer Nackenschlag für Schlotterbeck.

Chris Führich, VfB Stuttgart, Bundesliga
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Chris Führich (Mittelfeld, VfB Stuttgart)

Gäbe es Wunderstürmer Serhou Guirassy nicht, wäre wohl Führich das Gesicht des Stuttgarter Höhenflugs. Der Linksaußen sammelte bereits acht Torbeteiligungen.

Deshalb lud ihn Nagelsmann erneut ein. Aufrund von Erkältungssymptomen musste der Offensivspieler allerdings absagen. Gegen die USA hatte er noch sein Debüt für die Nationalmannschaft gegeben.

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Jamal Musiala (Mittelfeld, FC Bayern München)

Nach seinem kleinen Durchhänger am Saisonbeginn war Musiala zuletzt auf dem aufsteigenden Ast. Dazu trugen mit Sicherheit auch seine starken Leistungen unter Nagelsmann bei. Sein Zusammenspiel mit Wirtz ließ die Fans teilweise schon vom EM-Titel im kommenden Sommer träumen.

Doch Musiala fehlt verletzt. Er laboriert bereits an seiner zweiten Muskelverletzung in dieser Spielzeit.

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Kevin Behrens (Stürmer, Union Berlin)

Steht sinnbildlich für den Absturz von Union Berlin, das inzwischen am Tabellenende der Bundesliga angekommen ist.

Nach seinen vier Toren an den ersten beiden Spieltagen gelang Behrens nichts mehr, sogar seinen Stammplatz ist er los. Er und seine Mannschaft sind bereits seit 14 Spielen sieglos.

DFB-Team: Der Fahrplan bis zur Europameisterschaft

DatumEreignis
18.11.2023Deutschland - Türkei (Länderspiel)
21.11.2023Österreich - Deutschland (Länderspiel)
02.12.2023EM-Endrundenauslosung
14.06.-14.07.2024Europameisterschaft 2024
14.06.2024EM-Gruppenspiel 1
19.06.2024EM-Gruppenspiel 2
23.06.2024EM-Gruppenspiel 3
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