Vorjahresfinale schockt Kiel nicht

SID
Schon in der Gruppenphase kommt es zur Neuauflage des Vorjahresfinals zwischen Kiel und Madrid
© Getty

Auch die frühe Neuauflage des Vorjahresfinales gegen den Atletico Madrid konnte die Zuversicht beim deutschen Handball-Meister THW Kiel nicht erschüttern. "Wir sind der Titelverteidiger. Da muss es doch unser Ziel sein, wieder das Final Four zu erreichen", sagte Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust nach der Auslosung der Champions-League-Vorrunde am Freitag in Herzogenaurach betont gelassen

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Zumal der spanische Vizemeister, den man im Endspiel der Königsklasse vor eineinhalb Monaten souverän 26:21 besiegt hatte, der einzig harte Brocken für den THW in der Gruppenphase ist.

Das Ticket für das Achtelfinale kann da fast schon gebucht werden. Neben Atletico warten der schwedische Meister IK Sävehof, RK Celje aus Slowenien, ein Qualifikant sowie MKB Veszprem. Gegen Ungarns Rekordmeister haben die Kieler bereits vor dem Beginn der Gruppenspiele am 26. September einen wichtigen Sieg errungen: Veszprems bisheriger Star Marco Vujin trägt in der kommenden Saison das THW-Trikot.

Schmäschke: "Rechne fest mit HSV"

Weitaus weniger Losglück hatte hingegen der deutsche Vizemeister SG Flensburg-Handewitt. Es droht ein Duell mit dem Bundesligarivalen HSV Hamburg. Die Hanseaten müssen das Ticket für die Champions League allerdings erst noch lösen: Bei einem Wildcard-Turnier am 8./9. September.

"Ich rechne fest mit dem HSV. Das ist ein Gegner, der die Gruppe sportlich noch weiter aufwertet", sagte Flensburgs Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Doch auch die bereits feststehenden Gegner dürften der SG alles abverlangen.

So kommt es zu Duellen mit dem französischen Meister Montpellier HB um Superstar Nikola Karabatic. Zudem warten der russische Champion Medwedi Tschechow, der spanische Spitzenklub Ademar Leon sowie der Qualifikant.

"Wir müssen bei jedem Gegner 100 Prozent geben, wenn wir gewinnen wollen", sagte Trainer Ljubomir Vranjes und geriet besonders beim Blick auf Montpellier ins Schwärmen: "Das ist eine der besten Mannschaften der Welt. Allein der Name Karabatic ist ein Garant für spannende Spiele."

Füchse wollen erneute Überraschung

Die Füchse Berlin sehen sich derweil trotz ihrer überraschenden Teilnahme am Final Four in der vergangenen Saison erneut nur als Außenseiter. Dabei scheint ihre Gruppe durchaus zu bewältigen. Allein der spanische Meister FC Barcelona ist wohl eine Nummer zu groß. Die weiteren Gegner Croatia Zagreb, Pick Szeged und Kadetten Schaffhausen sind zu bezwingen. Auch der noch nicht feststehende Qualifikant dürfte die Füchse nicht vor unlösbare Probleme stellen.

"Unsere Zielsetzung ist die erneute Qualifikation für das Achtelfinale. Das wird eine Riesen-Herausforderung mit tollen Spielen", sagte Berlins Manager Bob Hanning. Klubchef Frank Steffel ergänzte: "Wir wollen auf jeden Fall die Gruppenphase überstehen und uns fest im europäischen Handball etablieren. Ich traue unserer Mannschaft eine erneute Überraschung zu. Mit unserem kleinen Etat sind war aber immer noch Außenseiter."

Die jeweils vier besten Mannschaften der insgesamt vier Gruppen qualifizieren sich für das Achtelfinale. Das Final-Four-Turnier findet am 1./2. Juni erneut in Köln statt.

Der aktuelle Kader des THW Kiel

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