"Realismus ist angesagt"

SID
Oliver Kreuzer spielte einst für den Stadtrivalen Bayern München
© getty

Oliver Kreuzer, seit wenigen Wochen neuer Sportchef bei 1860 München, bleibt trotz des gelungenen Einstands auf dem Boden der Tatsachen und warnt vor zu viel Euphorie. Der Weg, der den Löwen bevorsteht, sei lang und Visionen seien fehl am Platz.

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"Fußball ist nun mal Tagesgeschäft. Es gibt viele Leute mit Visionen, die aber nicht realisierbar sind, weil das Tagesgeschäft einen überholt. Man muss einen Plan haben, der auch zum jeweiligen Verein passt", analysiert Kreuzer im Kicker seine Arbeit.

Der Plan bei 1860 ist klar definiert: "In unserem Fall heißt die Priorität Klassenerhalt. Da helfen derzeit keine Power-Point-Präsentationen, wo wir in fünf Jahren stehen könnten. Auf Platz 17 ist Realismus angesagt. Natürlich habe ich auch Visionen und Ziele, aber die kommen später."

"Haben mehr Qualität als Rang 16"

Die Löwen stehen dezeit auf Platz 16 und konnten am Samstag gegen St. Pauli den zweiten Saisonsieg feiern. Für Kreuzer deutlich unter dem eigentlichen Niveau: "Natürlich hat die Mannschaft mehr schlecht als recht gemacht. Trotzdem haben die Spieler mehr Qualität als Platz 16. Das sehe ich."

Seine Vergangenheit als Spieler bei Bayern München sieht Kreuzer derweil problemlos: "Es gibt sicher den einen oder anderen 1860-Traditionalisten, der sagt: Das geht gar nicht. Das kann ich durchaus nachvollziehen, aber der Fußball hat sich mittlerweile sehr gewandelt. Meine Zeit bei Bayern liegt mittlerweile 18 Jahre zurück, deshalb habe ich keine große Sorge, dass mir das negativ ausgelegt wird."

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