FCK: Das Unternehmen Neustart läuft an

Von Sebastian Zobel
Insgesamt elf Neuzugänge präsentierten die Pfälzer bei ihrer Saisoneröffnung
© Getty

Am Montag startet der 1. FC Kaiserslautern gegen Union Berlin (20.15 Uhr LIVE-TICKER) in die Saison der 2. Liga. Nach dem dritten Abstieg der Vereinsgeschichte hat der FCK sein Gesicht radikal verändert. Vor allem im Sturm, dem Sorgenkind der Vorsaison, hat sich einiges getan. Trotz des großen Umbruchs ist das Ziel jedoch klar: Der direkte Wiederaufstieg muss sofort her.

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Tor

Das aktuelle Personal: Tobias Sippel, David Hohs, Marius Müller

Die Situation: Tobias Sippel bleibt die unangefochtene Nummer eins. Mit seinen 24 Jahren hat Sippel schon 36 Spiele in der ersten und 73 Spiele in der zweiten Liga auf dem Buckel.

In der vergangenen Saison verlor er nach durchwachsener Leistung und in Folge einer Alkoholfahrt seinen Stammplatz an Kevin Trapp. Als sich Trapp jedoch verletzte war Sippel sofort zur Stelle und konnte sich durch gute Leistungen seinen Platz zwischen den Pfosten zurückerobern.

Überhaupt, wenn der FCK auf einer Position keine Probleme hat, dann im Tor. Seit Jahren bringt die hervorragende Arbeit von Torwart-Trainer Gerry Ehrmann starke Keeper hervor. Geht einer, steht schon das nächste Talent in den Startlöchern. Die Abgänge von U-21-Nationalkeeper Trapp (Eintracht Frankfurt) und Marco Knaller (Wolfsberger AC) kompensierte man durch David Hohs von Alemannia Aachen und Eigengewächs Marius Müller.

Der zweitligaerfahrene Hohs dürfte den Status der Nummer zwei sicher haben. Doch mit dem erst 19 Jahre jungen Müller sitzt ihm das nächste Talent aus der Ehrmann-Talentschmiede im Nacken.

Innenverteidigung

Das aktuelle Personal: Jan Simunek, Mathias Abel, Enis Hajri, Rodnei, Anthar Yahia, Dominique Heintz, Willi Orban

Die Situation: In der Aufstiegssaison 2010/2011 noch das Aushängeschild, war die Abwehr der Lauterer in der vergangenen Saison neben dem Sturm das größte Sorgenkind.

Im Abwehrzentrum kristallisiert sich nun Jan Simunek als neuer Abwehrchef heraus - vorausgesetzt er bleibt verletzungsfrei. Der Tscheche zeigte immer wieder starke Ansätze, wurde jedoch auch oft von Verletzungen zurückgeworfen. Ganze sieben Spiele stehen seit seinem Wechsel 2010 in die Pfalz auf seinem Konto.

Um den Platz an seiner Seite in der Innenverteidigung streiten sich mit Abel, Yahia, Hajri, Rodnei, Heintz und Orban gleich sechs Spieler. Viele Variationen sind denkbar. Der Ur-Lauterer Abel hatte den Platz in der vergangenen Saison sicher und hat wohl auch jetzt wieder die besten Karten.

Der Brasilianer Rodnei machte in der vergangenen Spielzeit ungewöhnlich viele gravierende Fehler, die zu Gegentoren führten. Dass Rodnei bei einem entsprechenden Angebot gehen darf, ist ein offenes Geheimnis.

Yahia enttäuschte seit seinem Wechsel in der vergangenen Winterpause auf ganzer Linie und dürfte allenfalls zweite Wahl sein. Es bleibt abzuwarten, ob Neuzugang Hajri mit dem Niveau in der 2. Bundesliga zurechtkommt. Der Deutsch-Tunesier spielte zuletzt in China und hat in Deutschland bislang nur auf Oberliga-Niveau gespielt.

Lichtblick: Der 18-jährige Heintz stand beim Freundschaftskick gegen die Bayern 84 Minuten auf dem Feld und lieferte eine gute Leistung ab. Mit Orban steht ein weiterer Nachwuchskicker bereit, der bereits in der Bundesliga zum Einsatz kam.

Außenverteidigung und defensives Mittelfeld

Das aktuelle Personal: Leon Jessen, Alexander Bugera, Florian Dick, Ariel Borysiuk, Denis Linsmayer, Steven Zellner

Die Situation: In Stein gemeißelt ist hier lediglich der Platz von Florian Dick als Rechtsverteidiger. Auf der linken Seite kämpfen Routinier Bugera und der Däne Jessen um den Platz in der ersten Elf. Beide wären auch als Linksaußen denkbar. Bugera hat durch seine guten Standards und präzisen Flanken einen leichten Vorteil.

Als Sechser dürfte der Pole Borysiuk gesetzt sein. Nach kuriosem Start in der Bundesliga mit einer Gelb-Roten Karte in seinem ersten Spiel behauptete er seinen Platz im Team. Zwar bewies er einige Male durch kluge Pässe seine Spielübersicht, jedoch ist auch bei ihm noch deutlich Luft nach oben.

Mit Linsmayer und Zellner stehen auch hier zwei junge Talente im Kader, die auf Einsätze brennen. Auch Hajri und De Wit könnten auf dieser Position zum Einsatz kommen. Letzterer fühlt sich in der Offensive allerdings deutlich wohler.

Seite 2: Offensives Mittelfeld und Sturm