Der abstiegsbedrohte Zweitligist TuS Koblenz ist nach dem Wechselfehler in der Partie am vergangenen Sonntag gegen den FC St. Pauli (2:1) glimpflich davongekommen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verhängte gegen den Klub lediglich eine Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro.
Dem Verein sei nur eine leichte Fahrlässigkeit vorzuwerfen, hieß es in der Urteilsbegründung. Ein Punktabzug komme nicht in Betracht, da das Spiel nach der Einwechslung von Njazi Kuqi noch nicht fortgesetzt worden war.
Rapolder wollte in der 69. Minute Kuqi einwechseln, obwohl dieser nicht auf dem handschriftlich angefertigten Spielberichtsbogen stand. Nach einem Hinweis des Schiedsrichter-Assistenten wechselte der Coach dann schnell Manuel Fischer für Fatmir Vata ein. Allerdings hatte Kuqi bereits das Spielfeld betreten, womit laut Reglement ein Verstoß vorlag.
Konkurrenten verzichteten auf Protest
Der FC St. Pauli hatte auf einen Protest gegen die Wertung des Spiels gleich verzichtet. Auch der FSV Frankfurt und der VfL Osnabrück als Konkurrenten im Abstiegskampf wollten gegen die Spielwertung nicht vorgehen.
"Wir möchten niemals von kleinen Fehlern profitieren, die in der Hektik des Abstiegskampfes passieren", erklärte FSV-Manager Bernd Reisig.
Gleiches war aus Osnabrück zu hören. "An der Partie unbeteiligte Vereine haben kein Einspruchsrecht", sagte Sportdirektor Lothar Gans: "Außerdem ziehen wir einen Einspruch aus sportlichen Gründen nicht in Erwägung. Den Kampf um den Klassenerhalt werden wir auf rein sportlichem Weg führen."