WM

Stark erhält Rückendeckung von Fandel

SID
Wolfgang Stark (2. v. r.) stand nach dem Achtelfinale in der Kritik
© Getty

Nach der Kritik an Schiedsrichter Wolfgang Stark nach dem Spiel zwischen Uruguay und Südkorea nimmt der deutsche Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel den Gescholtenen in Schutz.

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Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel kann die Kritik an Wolfgang Stark nach dessen dritten Einsatz bei der WM in Südafrika nicht nachvollziehen und glaubt fest an einen weiteren Einsatz des deutschen WM-Referees. "Aus fachlicher Sicht gibt es keine Gründe, ihn nicht mehr zu nominieren", sagte Fandel, der Leiter der neuen Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes, am Sonntag dem Sport-Informations-Dienst.

Der 40-jährige Stark aus Ergolding und seine Assistenten waren nach ihrem Einsatz am Samstag im Achtelfinale zwischen Uruguay und Südkorea (2:1) wegen drei vermeintlichen Fehlentscheidungen in die Kritik geraten.

Der frühere FIFA-Unparteiische Fandel bewertete die Spielszenen als Fachmann jedoch anders. "Alle drei Entscheidungen waren korrekt. Wolfgang Stark hat das Spiel wieder sicher und professionell geleitet", sagte der Konzertpianist aus Kyllburg.

Fandel: "Alle drei Entscheidungen waren korrekt"

Im ersten Abschnitt hatte Starks Assistent Jan-Hendrik Salver bei einer klaren Torchance der Uruguayer Abseits angezeigt. Luis Suarez wäre beim Stand von 1:0 für die Südamerikaner in der 27. Minute frei durch gewesen. Fandel: "Das war hauchdünn Abseits. Keine Fehlentscheidung."

Kurz vor dem Seitenwechsel verweigerte Stark Uruguay einen Elfmeter, als Ki Sung-Yueng in der 44. Minute nach einem Schuss von Maximiliano Parreira im eigenen Strafraum mit der Hand zum Ball ging. "Das Gesicht des Südkoreaners hatte sich weg vom Ball gedreht. Aus professioneller Sicht war das kein Strafstoß", urteilte Fandel.

Bislang tadellose WM von Stark

Auch die dritte umstrittene Szene bewertete der Leiter der DFB-Schiedsrichter-Kommission pro Stark. Uruguays Edinson Cavani hatte Sung-Yueng Ki im Strafraum auf den Fuß getreten, doch die Pfeife von Stark blieb erneut stumm. "Es gab eine Körperberührung, doch der Spieler war schon vorher am Fallen", meinte Fandel.

Stark hatte nach seinen beiden ersten Einsätzen in den WM-Vorrundenspielen zwischen England und Slowenien (1:0) sowie Argentinien und Nigeria (1:0) jeweils glänzende Kritiken erhalten.

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