Galatasaray macht Fener zum Tabellenführer

Von Fatih Demireli
Milan Baros (r.) vergab gegen Bursaspor einige Torchancen zur Führung
© anadolu

In der Süper Lig wird es an den letzten drei Spieltagen ein Zweikampf um den Titel geben. Die besten Karten hat nach dem Sieg bei Kasimpasa und dem gleichzeitigen Punktverlust Bursaspors bei Galatasaray Fenerbahce. Galatasaray und Besiktas dürfen dagegen für Europa League planen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Galatasaray - Bursaspor 0:0

Trotz zahlreicher Chancen und 30 Torschüssen kommen Galatasaray und Bursaspor nicht über ein torloses Remis hinaus. Nach der Punkteteilung ist Galatasaray damit raus aus dem Rennen um die Meisterschaft und auch Bursaspor verliert die Tabellenführung an Fenerbahce, das am Nachmittag bei Kasimpasa knapp mit 1:0 gewann.

Im ausverkauften Ali-Sami-Yen-Stadion entfachten beide Mannschaften ein Offensivfeuerwerk. Sowohl Galatasaray als auch Bursaspor setzten auf bedingungslose Offensive, scheiterten aber an den starken Torhütern Aykut Ercetin und Dimitar Ivankov. Alle Hände voll zu tun hatte auch Schiedsrichter Bünyamin Gezer, der Lucas Neill von Galatasaray und Tomas Zapotocny von Bursaspor mit Gelb-Rot vom Platz stellte.

Der Star des Spiels: Abdel Kader Keita. Der Ivorer fühlt sich im heimischen Ali Sami Yen grundsätzlich wohler als bei Auswärtsspielen. Das hat Keita auch gegen Bursa bewiesen. Er sprühte vor Spiellaune, war an jeder gefährlichen Aktion seiner Mannschaft beteiligt und hatte auch genügend Chancen selbst das eine oder andere Tor zu schießen. Am Ende traf Keita sogar fast ins eigene Tor.

Die Gurke des Spiels: Sercan Yildirim. Der Angreifer Bursaspors, dem einige Angebote aus dem In -und Ausland vorliegen, wollte die große Bühne nutzen, um besonders in Erscheinung zu treten. In vielen Aktionen agierte der 20-Jährige zu egoistisch, vergab gute Chancen sehr leichtfertig und wurde nach 70 Minuten ausgetauscht. Es war nicht der Fußballabend des Sercan Yildirim.

Die Lehren des Spiels: Das 1:0 Fenerbahces bei Kasimpasa hätte auch durchaus lähmende Wirkung für beide Mannschaften haben können. Bursaspor verlor vor dem Anpfiff die Tabellenführung, Galatasaray wohl die letzte Chance auf den Titel, aber beide Seiten boten ein Spektakel der Extraklasse. Frank Rijkaard und Ertugrul Saglam ließen ihre besten Offensivleute ran und sorgten so für ein Fußballfest. Am Ende fehlten aber die Tore.

Dass das Spiel nicht 90 Minuten hochklassig war, sondern nur 75 Minuten war ein Verdienst des Schiedsrichters Bünyamin Gezer, der aufgrund kleinlicher Linie zwei Spieler mit Gelb-Rot vom Platz stellen musste. Beide Trainer wechselten daraufhin eher defensive Spieler ein und der Offensivfußball fand nicht mehr statt.

Die 90 Minuten zum Nachlesen: So lief das Spiel!

Kasimpasa - Fenerbahce 0:1

Im Fernduell mit Bursaspor und Galatasaray hat Fenerbahce einen wichtigen Sieg gefeiert und seine Aufgabe bei Kasimpasa mit 1:0 (0:0) erfolgreich bestritten. Allerdings musste Fenerbahce beim Lokalrivalen bis zur 76. Minute zittern. Verteidiger Bekir Irtegün, der für den gesperrten Fabio Bilica zum Einsatz kam, erlöste mit seinem Kopfballtreffer die Truppe von Christoph Daum.

Bei hochsommerlichen Temperaturen in Istanbul fand Fenerbahce zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Kasimpasa bestimmte Tempo, spielte frech auf, aber entfachte aufgrund einer erhöhten Fehlpassquote keine Gefahr. Auch nach der Pause schien zunächst Kasimpasa besser ins Spiel zu finden, aber Fenerbahce entwickelte im Fortlauf der zweiten Hälfte viel Gefahr und kam zu einigen Torchancen.

Die wohl größte Möglichkeit vergab Daniel Güiza nach starker Vorabeit von Andre Santos freistehend vor dem Tor. Doch nur wenige Minuten später erzielte Bekir sein erstes Tor für Fenerbahce. Die Daum-Truppe übernimmt nach dem Remis zwischen Galatasaray und Bursaspor die Tabellenführung in der Süper Lig.

Die 90 Minuten zum Nachlesen: So lief das Spiel!

Besiktas - Sivasspor 2:2

Besiktas kommt gegen den Abstiegskandidaten Sivasspor nicht über ein Remis hinaus und hat sich damit endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet.

Zwar konnte Besiktas den 0:1-Rückstand durch Cihan Yilmaz (54.) dank der Tore von Bobo (58.) und Filip Holosko (81.) drehen, aber Yannick Kamanans Ausgleich in der 86. Minute sorgte für den 2:2-Endstand.

Eine Woche nach dem 0:1 im Derby gegen Fenerbahce herrschte eine explosive Stimmung im Inönü-Stadion. Während die Fans ihre Mannschaft und den Trainer feierten, skandierten sie 90 Minuten lang gegen den Verband, die Schiedsrichter und Lokalrivale Fenerbahce.

Während es für Besiktas nur noch um die Europa-League-Teilnahme geht, hat Sivas mit dem Zähler nun sieben Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz.