Juve mit peinlichem Unentschieden

Von SPOX
Gegen Frosinone unterlief Juve der nächste Patzer
© getty

Juventus kassiert am 5. Spieltag der Serie A TIM den nächsten Nackenschlag - gegen den krassen Underdog Frosinone. In Genua siegt Sampdoria im Topspiel gegen die Roma, Inters Minimalisten-Serie hält an. Und: Lazio siegt ohne Klose.

Cookie-Einstellungen

Juventus Turin - Frosinone Calcio 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Zaza (50.), Blanchard (90.+2)

Der Champions-League-Finalist gegen die Schießbude der Liga - auf dem Papier las sich Frosinones Gastspiel bei der Alten Dame wie eine klare Angelegenheit, auf dem Rasen wurde der große Favorit seiner Rolle aber nicht gerecht. Ein abgefälschter Schuss von Simone Zaza (50.) brachte die verdiente Führung für Juve, ehe ein Kopfball nach einer Ecke von Leonardo Blanchard dem Außenseiter den ersten Punktgewinn der Saison bescherte.

Der Gastgeber hatte zwar lange Zeit das Kommando über die Partie und in Person von Paul Pogba (40.) und den späteren Torschützen Zaza (49.) zweimal Pech, als deren Kopfbälle jeweils nur die Unterkante der Latte fanden, doch hätte man sich im Lager der Bianconeri nicht über einen Rückstand beschweren dürfen. Nach einer halben Stunde traf Nicolas Castillo für den Aufsteiger den Pfosten, beim Nachschuss nahm Andrea Barzagli bei der Rettung den Arm zur Hilfe - die Pfeife des Referees blieb jedoch fälschlicherweise stumm.

Gegen Ende der Partie initiierten die Gastgeber noch eine Druckphase, verpassten es aber, gegen den jetzt überforderten Underdog nachzulegen - und wurden in der Nachspielzeit bestraft. Juve hängt weiterhin im Niemandsland der Tabelle auf Rang 13 fest , während Frosinone trotz des ersten Punktgewinns auf dem letzten Tabellenplatz bleibt.

Inter Mailand - Hellas Verona 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Melo (56.)

Inter agierte nach vier gewonnenen Ligaspielen in Serie selbstbewusst und nahm vom Start weg das Zepter in die Hand. Mit viel Kontrolle und Ballbesitz erspielten sich die Nerazzurri im Giuseppe Meazza Stadion die besseren Möglichkeiten. 12:1 Torschüsse standen nach dem ersten Durchgang zu Buche, etwas Zählbares sprang aus der Mailänder Überlegenheit aber nicht heraus.

Nach der Pause brach Felipe Melo den Bann: Der Neuzugang köpfte das Leder nach Flanke von Alex Telles in die Maschen (56.). Die Führung brachten die Gastgeber souverän über die Zeit. Der ehemalige Wolfsburger Ivan Perisic stand dabei über die komplette Distanz auf dem Rasen.

Inter führt die Tabelle damit weiter an. Mit der Optimalausbeute von 15 Punkten aus fünf Partien und einem Torverhältnis von 6:1 steht das Team von Roberto Mancini vor dem AC Florenz auf Rang eins.

Sampdoria Genua - AS Rom 2:1 (0:0)

Tore: 1:0 Eder (50.), 1:1 Salah (69.), 2:1 Manolas (85./ET)

Laut schimpfend lief Roma-Trainer Rudi Garcia nach dem Schlusspfiff in die Kabine des mit 20.000 Zuschauern befüllten Luigi Ferraris in Genua. Obwohl seine Mannschaft über 90 Minuten das mit Abstand bessere Team war, stand am Ende die erste Saisonniederlage auf der Anzeigetafel.

Ohne Antonio Rüdiger, der aufgrund einer leichten Knieverletzung nicht im Kader stand, kam Rom schon in der Anfangsphase zu einigen Torgelegenheiten, Neuzugang Edin Dzeko (12.), Radja Nainggolan (31.) und Miralem Pjanic (38.) vergaben jedoch.

Kurz nach dem Wechsel stellte Sampdoria das Spielgeschehen dann völlig auf den Kopf. Einen Freistoß aus 28 Metern halblinker Position knallte Eder nach kurzem Antippen Fernandos unhaltbar für Roma-Schlussmann Morgan De Sanctis in die Maschen. Zwar gelang den Gästen nur 14 Minuten später der Ausgleich, den Pjanic mit einem wunderbaren Querpass auf Menolas im Strafraum vorbereitete, wurde dann aber erneut böse erwischt.

Mitten in einer drangvolle Schlussphase Romas kam Sampdoria durch einen der wenigen Entlastungsangriffe zum Siegtreffer, weil Kostas Manolas einen eigentlich ungefährlichen Schuss Eders unglücklich und für De Sanctis unhaltbar in das eigene Tor abfälschte.

Lazio - FC Genua 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Djordjevic (34.), 2:0 Anderson (63.)

Gelb-Rot: Issa Cissokho (56./Genua)

Rot: Pandev (86./Genua, grobes Foulspiel)

Im Duell zweier durchwachsen in die Saison gekommener Klubs kamen die Gäste im Olimpico besser aus den Startlöchern und hätten nach nicht einmal fünf Minuten bereits führen können. Der Ex-Hamburger Tomas Rincon nutzte seinen Freiraum 18 Meter vor dem Kasten und zog aus halbrechter Position ab, das Leder klatschte an den an den Innenpfosten und von dort zurück ins Feld.

Es entwickelte sich eine Partie, in der die Biancocelesti etwas mehr vom Spiel, Genoa aber die besseren Chancen hatte. Erneut der auffällige Rincon (20.), Jules Ntcham (27.) und Goran Pandev (30.) scheiterten bei ihren Möglichkeiten jeweils knapp. Besser machten es die Römer: Nach einer Lulic-Hereingabe kam Filip Djordjevic völlig blank zum Kopfball und nickte zum 1:0 ein (35.). Lazio verdiente sich die Führung anschließend mit zehn starken Minuten bis zur Pause.

Der zweite Durchgang begann wie gemalt für Lazio: Genoas Issa Cissokho holte sich binnen weniger als 180 Sekunden zweimal die Gelbe Karte ab und flog in der 56. Minute vom Platz. Nur sieben Minuten später besorgte Felipe Anderson die Vorentscheidung. Per Traumtor stellte der Brasilianer auf 2:0, als er das Leder von der Strafraumgrenze mit rechts in den Winkel schlenzte (63.).

Ein Aufbäumen der Gasperini-Elf gab es nicht mehr, Lazio war dem 3:0 näher als Genoa dem Anschlusstreffer. Für den unrühmlichen Höhepunkt sorgte dann noch Pandev an alter Wirkungsstätte. Er leistete sich im Zweikampf einen Ellenbogencheck gegen Mauricio und sah die Rote Karte (86.).

Die Serie A TIM in der Übersicht

Artikel und Videos zum Thema