Razzia in der CONMEBOL-Zentrale

SID
Die paraguayische Polizei hat eine Razzia beim CONMEBOL-Verband durchgeführt
© getty

Die paraguayische Polizei hat im Zuge der Ermittlungen im Korruptionsskandal innerhalb der FIFA eine Razzia in der Zentrale des südamerikanischen Fußball-Kontinentalverbandes CONMEBOL durchgeführt.

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Die Durchsuchung sei auf Antrag des US-Justizministeriums eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Behörden suchten im Hauptsitz nahe Paraguays Hauptstadt Asuncion demnach "Dokumente, die im Zusammenhang mit der Vergabe von Vermarktungs- und TV-Rechten für Sportevents stehen", hieß es in einer Erklärung. Verbandsanwalt Alfredo Mantanro nannte die Durchsuchung "unverantwortlich" und "sehr merkwürdig". Der Verband habe mit den Justizbehörden der USA kooperiert, sagte er in einem Radio-Interview.

Ermittlungen gegen Fußball-Funktionäre

Die US-Behörden ermitteln gegen 16 hochrangige Fußball-Funktionäre aus dem lateinamerikanischen Raum. Ihnen wird im Zusammenhang mit der Vergabe von TV-Rechten Verwicklung in Korruptionsdelikte vorgeworfen. Der frühere CONMEBOL-Präsident Juan Angel Napout (Paraguay) war im Zuge der Ermittlungen aus der Schweiz an die USA ausgeliefert worden und plädierte vor einem New Yorker Gericht auf "nicht schuldig".

Eugenio Figueredo hatte nach der Auslieferung in seine Heimat Uruguay gestanden, seit seinem Aufstieg in die CONMEBOL-Exekutive Anfang der 90er Jahre und auch noch während seiner Amtszeit als CONMEBOL-Chef von 2013 bis zum vergangenen Mai mehrere Millionen Dollar an Bestechungsgeldern kassiert zu haben.

Er berichtete über ein Korruptionsnetzwerk innerhalb des Dachverbandes, das jeden Wettbewerb um Marketing- und TV-Rechte unmöglich gemacht habe.

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