FIFA: Neue Richtlinien für WM-Vergabe

SID
Sepp Blatter und die FIFA geraten immer heftiger in die Kritik
© getty

Die immer heftiger in die Kritik geratene FIFA will am 11. Juni neue Richtlinien für die Vergabe von Weltmeisterschaften bekanntgeben. Dies erklärte Alexander Koch, Stellvertretender Leiter der FIFA-Unternehmenskommunikation, in der Sendung Günther Jauch in der ARD.

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Dabei sollen dann wie von der FIFA einige Male angedeutet auch Punkte wie Menschenrechte oder der Korruptionsindex berücksichtigt werden. An den umstrittenen Vergaben der Weltmeisterschaften 2018 nach Russland und 2022 nach Katar will die FIFA aber eisern festhalten.

Koch widersprach Vorwürfen, dass der am Freitag wiedergewählte FIFA-Boss Joseph S. Blatter vom Fehlverhalten der am Mittwoch festgenommenen hochrangigen FIFA-Funktionäre gewusst haben könnte. "Wenn das in der Administration der FIFA in Zürich passieren würde, müsste er das wissen. Aber wenn es in Amerika passiert, kann er es nicht wissen", meinte Koch: "Wie soll ein Mensch etwas davon erfahren, wenn ein Mann aus Katar einem Mann aus Trinidad Geld gibt?"

Koch nimmt Blatter in Schutz

Deshalb seien auch die Rücktrittsforderungen an Blatter überzogen. "Wenn in Zürich eine Kultur der Korruption wäre, müsste der Chef gehen. Aber die Funktionäre sitzen überall auf der Welt", meinte Koch: "Ich würde Ihnen ja recht geben, wenn Herr Blatter die verhafteten Funktionäre eingesetzt hätte. Aber sie wurden von ihren Verbänden gewählt."

Statt Koch sollte eigentlich Mediendirektor Walter De Gregorio die FIFA in der Sendung vertreten, er sagte jedoch kurzfristig ab. "Wir haben am Montagmorgen sehr früh eine Strategiesitzung in Zürich, auf die wir uns intensiv vorbereiten müssen. Ich muss in diesen Tagen in Zürich bleiben, bin hier gefragt", sagte De Gregorio der Bild-Zeitung.

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