Auch aus der Bundesliga hagelt es Kritik an der zweiten Transferperiode. "Sie ist sportlich unfair. Sie trägt zu einer Wettbewerbsverzerrung bei", sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen von Eintracht Frankfurt. Bruchhagen forderte, Vereine sollten im Winter nur das Geld investieren dürfen, das sie durch die Abgabe anderer Profis eingenommen haben.
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser warnte ebenfalls vor Wettbewerbsverzerrung. "Kritisch wird es erst, wenn verschuldete Vereine sich am Ende über neue Schulden zum Beispiel den Klassenerhalt erkauft haben, was es in der Vergangenheit durchaus gegeben hat." Eine Diskussion in der Liga über eine Begrenzung der Transfers würde er begrüßen.
Wintertransferperiode "nervig"
Manager Christian Heidel vom FSV Mainz 05 indes räumte den Wintertransfers keine so große Bedeutung ein. "Und wenn ein Verein zehn Neue holen will, bitte sehr... Den Erfolg kauft man sich damit sowieso nicht." Mainz sei im Winter früher auch aktiver gewesen, habe aber festgestellt, dass die Zeit zum Einspielen fehle.
Schalkes Manager Horst Heldt bezeichnet die Transferperiode II als "nervig". Es gebe sicher gute Argumente, sie beizubehalten oder abzuschaffen. Auch Augsburgs Manager Stefan Reuter ist kein Fan von Wintereinkäufen. Der Weltmeister von 1990 hält sie jedoch für sinnvoll, "um bei Verletzungen Spielraum zu haben". Und in Hoffenheim, in diesem Winter Nummer eins bei den Einkäufen, sagte Manager Andreas Müller: "Das Thema müsste man auf die Tagesordnung bei einer Managertagung setzen." Er sei "grundsätzlich für sinnvolle Beschränkungen".
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