Lampard sorgt für Sieg über den Weltmeister

Von SPOX
Darren Bent gab gegen Spanien den Ersatz für Wayne Rooney als englische Sturmhoffnung
© Getty

England hat das Prestige-Duell mit Welt- und Europameister Spanien mit 1:0 (0:0) gewonnen. Ein Tor von Frank Lampard (49.) brachte die Three Lions im heimischen Wembley-Stadion zum Sieg. Spanien verlor damit nach dem 1:2 gegen Italien im August auch das nächste Top-Duell.

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Tor: 1:0 Lampard (49.)

Reaktionen:

Fabio Capello (Trainer England) über die Youngster Welbeck, Walker, Jones: "Sie haben ohne Angst gespielt und Charakter gezeigt. Sie haben auch bewiesen, dass sie körperlich und technisch so weit sind, in der A-Nationalmannschaft zu spielen."

Theo Walcott (England): "Sicher war unser Spiel nach vorne limitiert, aber das Wichtigste war, dass wir gewonnen haben und viele positive Ansätze gezeigt haben. Unsere Viererkette war absolut fantastisch und die Einwechselspieler haben sich nahtlos integriert."

Vicente Del Bosque (Trainer Spanien): "Ich bin enttäuscht und verärgert, dass wir nicht gewonnen haben, aber durchaus zufrieden mit der Leistung, die wir gezeigt haben. Wir hatten viel Ballbesitz und waren sehr geduldig gegen eine Mannschaft mit so vielen Spielern hinter dem Ball. Uns hat aber etwas das Tempo gefehlt, der letzte entscheidende Pass, um hinter ihre Deckung zu kommen."

Aufstellungen:

England (4-2-3-1): Hart - G. Johnson, Jagielka, Lescott, Cole - Jones (57. Barry), Parker (85. Walker) - Walcott (46. Downing), Lampard (57. Rodwell), Milner (76. A. Johnson) - Bent (63. Welbeck).

Spanien (4-3-3): Casillas (46. Reina) - Arbeloa, Pique, Ramos (75. Puyol), Jordi Alba - Busquets (64. Torres), Alonso - Xavi (46. Fabregas) - Silva (46. Mata), Villa, Iniesta (75. Cazorla).

Vor dem Anpfiff: England mit Darren Bent im Angriff und ohne Wayne Rooney, der bei der EM ja die Vorrunde gesperrt fehlen wird. John Terry nur auf der Bank, Phil Jones spielt im defensiven Mittelfeld.

Spanien nahezu in Bestbesetzung. Sergio Ramos spielt innen für Carles Puyol (Bank), Jordi Alba bekommt links hinten eine Bewährungschance. Iker Casillas absolviert sein 126. Länderspiel und zieht so mit Rekordhalter Andoni Zubizarreta gleich.

Analyse: England mit extrem defensiver Grundausrichtung. Bei Ballbesitz der Spanier griff die Capello-Elf erst 40 Meter vor dem eigenen Tor an, lediglich Bent attackierte in Höhe der Mittellinie. Spanien kombinierte sich dennoch recht locker bis 20 Meter vors Tor durch, dann fehlte allerdings der letzte Pass.

Englands Abseitsfalle funktionierte gut, teilweise verteidigten die Three Lions hinten mit fünf Mann auf einer Linie. Theo Walcott und James Milner machten die Außen dicht, so entstand teilweise ein 5-4-1 in der Defensive.

Echte Torchancen entstanden so im ersten Durchgang nicht. England spielte kaum einen Konter brauchbar zu Ende, Spanien starb ein bisschen in Schönheit.

Frank Lampard stellte Casillas mit einem unplatzierten Schuss aus 25 Metern vor keine größeren Probleme (32.), im Gegenzug fand David Silva aus spitzem Winkel seinen Meister in seinem Man-City-Teamkollegen Joe Hart (32.).

Silva wäre acht Minuten später dann frei vor Hart aufgetaucht, Schiedsrichter Frank de Bleeckere entschied aber auf Abseits - enge Entscheidung (40.). Zur Pause kamen dann mit Pepe Reina und Juan Mata zwei England-Legionäre bei Spanien ins Spiel, auch Ex-Arsenal-Kapitän Cesc Fabregas durfte ran.

Aus dem Nichts dann die Führung für England: James Milner schickte einen Freistoß von der linken Seite vors Tor. Bent sprang am Fünfmeterraum höher als Sergio Ramos und köpfte an den rechten Innenpfosten, Frank Lampard drückte den Ball aus kurzer Distanz mit dem Kopf ein (49.).

Spanien reagierte wenig irritiert und bekam prompt die Ausgleichschance. David Villa erlief einen tief gespielten Ball von Sergio Busquets, umkurvte Hart, traf dann aber nur das Außennetz (56.). In der Folge verlor das Spiel dann aufgrund vieler Wechsel naturgemäß an Klasse.

Spaniens Kombinationsspiel, das England im ersten Durchgang nahezu handlungsunfähig gemacht hatte, war nach der Pause nicht mehr so dominant - vor allem, weil mit Xavi der ballsicherste Spieler fehlte.

Erst als Trainer Vicente del Bosque Fernando Torres brachte und Andres Iniesta zurückzog, wurde Spanien wieder gefährlicher. David Villa traf allerdings in seiner gefährlichsten Aktion nur den Pfosten (73.), Fabregas zielte eine Minute vor Schluss freistehend knapp rechts daneben (89.).

England - Spanien: Daten zum Spiel

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