Chinas Manipulationsskandal weitet sich aus

SID
Soll ebenfalls vom Skandal betroffen sein: die chinesische Schiedsrichtergilde
© Getty

Die Manipulationsskandal im chinesischen Fußball nimmt größere Dimensionen an. Die Polizei verhörte weitere Personen, darunter einen ehemalige WM-Referee.

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Der Manipulationsskandal im chinesischen Fußball weitet sich auf die Schiedsrichter-Gilde und den Frauen-Bereich aus.

Medienberichten zufolge gehören ein früherer WM-Referee, ein FIFA-Unparteiischer, eine Frauen-Schiedsrichterin und ein weiterer Spielleiter zu einer Reihe von Personen, die von der Polizei überraschend zu Verhören abgeführt worden sein sollen.

"Es ist für mich keine Überraschung mehr, dass auch Schiedsrichter in den Skandal verwickelt sind. Bei der Dimension der Manipulationen war außerdem auch schon klar, dass der Frauenfußball keine Insel der Unschuld sein konnte", sagte Chinas Verbandschef Wei Di.

Spitzenreferee signalisiert Bereitschaft zur Zusammenarbeit

Laut Wei soll der chinesische Spitzenreferee Huang Junjie, der international zuletzt in der WM-Qualifikation zum Einsatz kam, seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Ermittlern erklärt haben.

Zur Rolle des ehemaligen WM-Schiedsrichters Lu Jun, der bei der Endrunde 2002 in Japan und Südkorea zwei Vorrundenspiele gepfiffen hatte, äußerte Wei sich nicht.

Der Fußball in China steckt seit Monaten in einer tiefen Krise. Im Zusammenhang mit dem Manipulationsskandal musste sogar schon Verbandschef Nan Yong nach seiner Verhaftung zurücktreten.

Verdächtige festgenommen

Außerdem hatte die Polizei innerhalb des vergangenen Vierteljahres insgesamt mehr als 20 weitere Funktionäre, Spieler und Klubmanager wegen des Verdachts der Verwicklung in Spielmanipulationen festgenommen.

Zuletzt ist wegen des Skandals der Saisonstart in der chinesischen Profiliga um eine Woche auf den 27. März verschoben worden.

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