DFB-Frauen starten WM-Experimentierphase

SID
Birgit Prinz erzielte gegen Dänemark ihr 126 Länderspieltor
© Getty

Die hochüberlegenen Welt- und Europameisterinnen setzten sich in ihrem ersten Spiel beim Turnier in Portugal 4:0 (1:0) gegen Dänemark durch.

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Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes, die bereits mit der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2011 im eigenen Land begonnen hat, revanchierte sich damit für das 0:1 im Spiel um Platz drei gegen die Däninnen im Vorjahr.

Vor rund 200 Zuschauern in Parchal trafen Melanie Behringer (36.), Rekord-Nationalspielerin Brigit Prinz (56.) und die eingewechselte EM-Torschützenkönigin Inka Grings (58., 82.) für die deutsche Mannschaft, die in den weiteren Gruppenspielen auf Finnland (26. Februar) sowie China (1. März) trifft und das abschließende Platzierungsspiel am 3. März bestreitet.

Aufgrund des 1:1 zwischen Finnland und China haben die Deutschen auch die Tabellenführung in der Gruppe A übernommen. Wie vorher angekündigt, testete DFB-Trainerin Silvia Neid einige Spielerinnen auf ungewohnten Positionen.

Viele Postionswechsel in der Neid-Elf

So spielte Kerstin Garefrekes rechte Außenverteidigerin und Lena Goeßling im zentralen Mittelfeld. Die zuletzt leicht angeschlagene Grings wurde zunächst geschont und saß auf der Ersatzbank. Die Angreiferin wurde durch Anja Mittag ersetzt.

Ganz verzichten musste Neid auf die verletzten Stammkräfte Linda Bresonik und Simone Laudehr, die beide aufgrund von Muskelverletzungen zu Hause geblieben waren. Die Deutschen, in deren Kader noch 17 Europameisterinnen von 2009 stehen, dominierten die Anfangsphase.

Nach einer Hereingabe der agilen Fatmire Bajramaj verpasten Mittag und Melanie Behringer um einen Schritt die Führung (8.). Auch im Anschluss bestimmte die DFB-Auswahl das Geschehen. Prinz scheiterte aber nach einer erneuten Vorabeit Bajtramajs an der dänischen Torhüterin Heidi Elgaard Johansen, Kim Kulig traf beim Nachschuss nur die Latte (22. ).

Schwäche in der Chancenverwertung

Die Chancenverwertung blieb zunächst die große Schwäche des deutschen Spiels. Die größte Möglichkeit in dieser Phase vergab Mittag (29.). Die deutliche Überlegenheit des DFB-Teams spiegelte sich erst nach 36. Minuten im Ergebnis wieder.

Nach Vorarbeit von Mittag erzielte Behringer ihr 16. Länderspiel-Tor. Kurz darauf musste Neid die angeschlagene Kulig (gereizter Mittelfußknochen) durch Jennifer Zietz ersetzen (42.). Nach dem Seitenwechsel setzte Neid ihre Experimente fort und wechselte Grings für Abwehrchefin Annike Krahn ein.

Die vakante Position Krahns übernahm Goeßling. An der Dominanz der Deutschen änderte dies allerdings nichts. Prinz, die ihr 126. Tor in ihrem 201. Länderspiel erzielte, und zweimal Grings schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Im Gefühl des sicheren Sieges bescherte Neid nach rund einer Stunde drei weiteren Reservisten einen Einsatz und setzte Prinz sogar im defensiven Mittelfeld ein. Beste Spielerinnen auf Seiten der deutschen Mannschaft waren Bajramaj und Prinz. Bei den Däninnen konnten Spielführerin Cathrine Sörensen und Torhüterin Johansen überzeugen.

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