Valencia entlässt Flores - Kommt Mourinho?

SID
sanchez flores valencia
© Getty

Madrid - Der Trainer-Hinauswurf beim FC Valencia erfolgte vor Morgengrauen. Um 4 Uhr Nachts entließ der Klub des deutschen Nationaltorwarts Timo Hildebrand Übungsleiter Quique Sánchez Flores.

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Wenige Stunden zuvor hatten die Valencianer beim FC Sevilla mit 0:3 verloren. Hildebrand, der für die Partie beim UEFA-Pokalsieger in die Stammelf zurückgekehrt war, traf bei den drei Gegentreffern keine Schuld. Der Ex-Stuttgarter gehörte zu den besten Kräften in einer ansonsten ziemlich desolaten Elf.

Für den Keeper werden im Konkurrenzkampf mit Santiago Cañizares um die "Nummer 1" im Tor des FC Valencia die Karten nun neu gemischt.

Clubchef Juan Bautista Soler ernannte Oscar Fernández, den Coach der B-Elf aus der vierten Liga, zum Interimstrainer. "Nach den jüngsten Niederlagen blieb uns keine andere Wahl", betonte Soler. Wer Nachfolger von Sánchez Flores wird, konnte er noch nicht sagen.

Kommt jetzt Mourinho?

In der Presse war in letzter Zeit José Mourinho mit dem FC Valencia in Verbindung gebracht werden. Der Portugiese ist seit seiner Entlassung beim FC Chelsea ohne Job. Der FC Valencia rangiert in der Primera División auf dem 4. Platz, in der Champions League droht nach einer 0:2-Schlappe bei Rosenborg Trondheim ein frühzeitiges Aus.

Hildebrand hatte nach seinem Wechsel zum FC Valencia zunächst auf der Ersatzbank schmoren müssen. Erst als der 37-jährige Cañizares verletzt ausfiel, konnte der Nationalkeeper mehrere Spiele in Folge bestreiten.

Dennoch versetzte Sánchez Flores den Deutschen nach der Gesundung von Cañizares ins zweite Glied zurück. "Dies erwies sich als ein Fehler", schrieb die Zeitung "Las Provincias". "Cañizares bewies, dass er völlig außer Form ist."

Valencia nun gegen Real

Der neue Interimscoach muss nun nicht nur entscheiden, wer beim FC Valencia zwischen den Pfosten steht. Auf ihn kommt auch sogleich ein echter Härtetest zu. Valencia muss am Mittwoch zum Schlagerspiel gegen Real Madrid antreten.

Die "Königlichen" verteidigten am Sonntag mit einem 3:1-Erfolg über Deportivo La Coruña die Tabellenführung, hatten aber viel Mühe mit den Galiciern. Innenverteidiger Christoph Metzelder wurde gleich in der 1. Minute von Xisco überrascht, der das 1:0 für La Coruña erzielte.

Schelte für Metze

Der Ex-Dortmunder musste harsche Kritiken einstecken. Metzelder habe geschlafen, meinte die Zeitung "El País". Das Sportblatt "Marca" hielt dem Nationalspieler vor: "Er war langsam, unbeholfen und fehlerhaft im Stellungsspiel. Sein Aktionsradium beschränkte sich auf drei Quadratmeter."

Ruud van Nistelrooy (8.) glich per Elfmeter aus. Aber erst der später eingewechselte Kapitän Raúl (78.) brachte Real auf die Siegerstraße. Robinho (88.) stellte den Endstand her.

Überraschend schwer tat sich auch Titelanwärter FC Barcelona, der nur mit Hilfe des Schiedsrichters den Aufsteiger UD Almería mit 2:0 bezwang. Dem Führungstreffer durch Thierry Henry (38.) ging eine nicht geahndete Abseitsposition voraus.

Lionel Messi (80.) erzielte das 2:0 durch einen höchst zweifelhaften Elfmeter. Barça-Star Ronaldinho wurde bei seiner Auswechselung vom Publikum ausgepfiffen. "Der Schiedsrichter leistete für Barças Sieg mehr als Ronaldinho und Thierry", befand "El País".

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