Nächste Gala: DFB-Frauen siegen souverän

SID
Die DFB_Frauen besiegten die Niederlande mit 4:2
© getty

Steffi Jones lachte beim Abpfiff und klatschte mit jeder Spielerin einzeln ab. Dann heizte die neue Bundestrainerin den deutschen Fußballerinnen im Mittelkreis gleich noch mal ordentlich ein. Das 4:2 (4:1) gegen den ambitionierten EM-Gastgeber Niederlande war ein gelungener Härtetest auf dem Weg zur Titelreife im kommenden Sommer

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"Das zeigt, dass wir einen sehr ausgeglichenen Kader haben. Das freut mich, ich bin zufrieden", sagte Jones im ARD-Interview. Allerdings gab es in Aalen auch Szenen, die Probleme aufdeckten: "Durch viele Fehlpässe und unpräzises Passspiel haben wir zu viel zugelassen."

Daran will Jones hart arbeiten, und dennoch sieht sie ihre Mannschaft "auf dem richtigen Weg". Trotz umfangreicher personeller Experimente schossen Mandy Islacker (22./27.), Anja Mittag (40.) und Tabea Kemme (44.) den souveränen Erfolg einer DFB-Auswahl heraus, die erneut mit Flexibilität und Spielfreude überzeugte. Für die Gäste trafen Spielführerin Sherida Spitse (38.) per Foulelfmeter und Vivianne Miedema (88.) von Bayern München.

Jones mit viel Rotation

Drei Tage nach dem vielversprechenden 4:2 gegen Österreich warf die Bundestrainerin wie angekündigt die Rotationsmaschine an. Acht Spielerinnen kamen neu in die Startelf, nur die neue Spielführerin Dzsenifer Marozsan, Anja Mittag und Torhüterin Almuth Schult durften wieder von Beginn an ran.

Trotzdem diktierte der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister gegen das auf Konter lauernde Oranje-Team das Geschehen. Angeführt von der omnipräsenten Marozsan versprühte die DFB-Auswahl vor 3345 Zuschauern viel Spielfreude.

Die 24-Jährige von Olympique Lyon leitete auch die ersten beiden Treffer ein. Beim ersten tanzte sie die niederländische Innenverteidigung aus und bediente dann ihre - allerdings im Abseits - lauernde frühere Frankfurter Teamkollegin. Beim zweiten staubte Islacker nach einem abgeprallten Marozsan-Fernschuss ab.

Anna Blässe mit Schnitzer

Defensiv leistete sich Rechtsverteidigerin Anna Blässe einen Schnitzer, als sie Shanice van de Sanden im Strafraum von den Beinen holte und so den Anschlusstreffer verschuldete. Doch Deutschland blieb im Vorwärtsgang und baute die Führung durch zwei sehenswerte Tore noch vor der Pause aus.

Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Deutschen den Ton an und glänzten mit Kombinationsfußball. Sara Däbritz verpasste mit einem wuchtigen Schuss an die Latte ein noch klareres Ergebnis (66.). Knapp 20 Minuten vor dem Ende wechselte Jones Ersatzkeeperin Laura Benkarth für die wenig beschäftigte Almuth Schult ein, um der Freiburgerin Spielpraxis zu verschaffen.

Ihre Findungsphase setzt das Jones-Team am 29. November mit dem Test zum Jahresabschluss in Chemnitz gegen Vize-Europameister Norwegen fort. Genau drei Wochen zuvor werden in Rotterdam die Gruppen für die EM ausgelost.

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