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Gladbachs B-Elf bleibt auf Zypern blass

SID
Gladbach-Trainer Lucien Favre musste bei seinem Team viel korrigieren
© Getty

Auch der zweite Anzug passt noch nicht: Mit einer besseren B-Elf hat Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach den Start in die Gruppenphase der Europa League verpatzt.

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Die Borussia kam im Auftaktspiel der Gruppe C am Donnerstag beim zyprischen Meister AEL Limassol nur zu einem 0:0. Oscar Wendt verschoss in der achten Minute der Nachspielzeit einen Handelfmeter und vergab somit in letzer Sekunde den Sieg.

Gegen den vermeintlich leichtesten Gegner der Gruppe vergab Mike Hanke mit einem Pfostenschuss die beste Möglichkeit für die Borussia (5.). An den kommenden beiden Spieltagen genießt Gladbach gegen Fenerbahce Istanbul (4. Oktober) und Olympique Marseille (25. Oktober) zumindest Heimrecht.

"Wir haben zwei Punkte verschenkt, weil wir unsere Chancen nicht nutzen. Insgesamt war unsere Leistung okay. Die Sache mit dem Elfmeter war schade. Oscar war als Elfmeterschütze vorgesehen", sagte Gladbachs Coach Lucien Favre.

Fünf Neue in der Anfangsformation

Favre hatte sein Team kräftig durcheinander gewürfelt. 12-Millionen-Zugang Luuk de Jong, Kapitän Filip Daems und Mittelfeldstratege Juan Arango hatten die Reise nach Zypern gar nicht erst angetreten. Für sie rückten Hanke, Oscar Wendt und Branimir Hrgota in die Startformation. Außerdem flogen Granit Xhaka und Martin Stranzl aus der Startelf, dafür erhielten Alexander Ring und Roel Brouwers eine Bewährungschance.

Und Favres Rechnung ging vor rund 10.000 Zuschauern im GSP-Stadion in Nikosia zunächst auf. Die Borussia bestimmte die Anfangsphase, wirkte sofort hellwach und hatte gleich zu Beginn zwei große Möglichkeiten. Nach nicht einmal 30 Sekunden schoss Ring nach einem Alleingang am Tor vorbei und übersah zudem den besser postierten Hrgota. Vier Minuten später scheiterte Hanke aus ähnlicher Position am Pfosten (5.).

Gladbach hatte den Gegner und das Spiel im Griff, passte sich nach 20 Minuten aber dem spielerisch schwachen Niveau der Gastgeber an und ließ sich zudem durch dessen robuste Spielweise ein wenig den Schneid abkaufen. In der Defensive wurde der fünfmalige Deutscher Meister wenig gefordert, eröffnete den Zyprern durch Unkonzentriertheiten im Spielaufbau aber vereinzelte Chancen.

Ter Stegen muss retten

Bei der größten musste Marc-Andre ter Stegen gegen den freistehenden Rui Miguel Kopf und Kragen riskieren (24.). Vor der Pause verflachte die Partie immer mehr, beide Mannschaften agierten nervös und leisteten sich zahlreiche Flüchtigkeitsfehler. Lediglich Tolga Cigerci zwang mit einem Freistoß aus 25 Metern Limassols Keeper Matias Degra zu einer Glanzparade (40.).

Favre reagierte und brachte nach der Pause Xhaka für Hrgota. Besser wurde es dadurch aber erst einmal nicht. In der 51. Minute war ter Stegen bei einem Schuss von Edmar auf dem Posten. Nach einer Stunde rettete Degra erneut bei einem Kopfball von Xhaka für die vor allem kämpferisch überzeugenden Zyprer. Gladbach agierte im Spielaufbau weiter zu überhastet und konnte sich in der Offensive nur selten in Szene setzen. In der 67. Minute strich ein Schuss von Hanke nur knapp am Tor vorbei. In quasi letzter Sekunde hätte Wendt jedoch den Sieg für die Gäste sichern können, doch sein Strafstoß knallte von der Unterkante der Latte nur auf die Linie und von dort zurück ins Feld.

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