DFB-Team mit 22 Spielern nach Evian

SID
Gegen 14 Uhr landete der DFB-Flieger auf dem Flughafen von Evian
© getty

Joachim Löw und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft sind am Dienstag gegen 14.00 Uhr zu ihrer Tour de France aufgebrochen. Nicht mit an Bord war Lukas Podolski, der am Sonntag Vater einer Tochter geworden war und von Löw einen Tag Babyurlaub gewährt bekam.

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Da hatte sich die 8000-Einwohner-Gemeinde Evian-les-Bains am Genfer See, wo das DFB-Team während der am Freitag beginnenden EM wohnen wird, schon längst herausgeputzt. Am Ortseingang war die Willkommensbotschaft "Bienvenue a L'Allemagne" in großen Lettern ein echter Blickfang. An Kreiseln waren Blumen in schwarz, rot und gold angebracht, mittendrin aus Kinder-Bildern zusammengesetzte Fußbälle. Überall im Dorf hängen Bilder von Löw und den Spielern.

Die Sondermaschine LH 342 wurde für den 80 Minuten langen Flug von Frankfurt/Main nach Chambery extra zur "Fanhansa" umgebaut. Die Namen von 300 Fans, augewählt aus 65.000 Online-Bewerbern, zierten den Rumpf der Maschine. Diese bestieg der DFB-Tross über einen roten Teppich, vorbei an den Spalier stehenden Flugbegleiterinnen. Zuvor hatten sich die DFB-Mitarbeiter in der Zentrale zur Verabschiedung aufgestellt.

Einziges Missgeschick: Die Tür des Fliegers schloss zunächst nicht richtig. Im zweiten Versuch klappte es. Auf den Mannschaftsbussen, die den DFB-Tross in Frankfurt zum Flughafen fuhren und in Chambéry abholten, stand die deutsche Losung für das Turnier: "Wir meistern das!"

Hotel ein Luxus-Resort

Da wollten ich auch die Stars mit übertriebener Symbolik nicht zurückhalten. So schrieb Sami Khedira nach Vorbild von "CR7" Cristiano Ronaldo bei Twitter sogar: "#SK6 ist bereit"! Mario Götze und Manuel Neuer veräppelten derweil Thomas Müller: Götze veröffentlichte ein Foto des schlafenden Müller, Neuer schnitt dahinter Grimassen.

Am Abend präsentiert sich das deutsche Team den Bürgern von Evian zum öffentlichen Training - auf einem von DFB-"Rasenpapst" Rainer Ernst frisch verlegten Rasen im Stadion Camille Fournier.

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Auch das 2012 renovierte Vier-Sterne-Hotel Ermitage baute extra eine Pforte für die Weltmeister, zudem schützen hohe Hecken vor ungewollten Blicken. Auf dem Schwesternhaus gibt es einen Hubschrauber-Landeplatz, rund um das Hotel einen 19 Hektar großen Park, einen Pool, einen Teich, drinnen einen Tischkicker, Billardtische und Tischtennisplatten. Alle Wünsche wurden erfüllt, "aber die letzten Tage waren noch einmal ein wenig stressig", sagte Hotelchef Yannick Le Hec dem Hamburger Abendblatt.

Bürgermeister stolz

Auf das Quartier habe den DFB Co-Trainer und "Reise-Experte" Thomas Schneider gestoßen, berichtete Teammanager Oliver Bierhoff. "Wir haben alles, was wir brauchen", berichtete der Europameister von 1996: "Das Hotel ist kompakt, es liegt recht hoch, hat eine gewisse Weite, schönes Licht. Wenn man fünf Wochen aufeinanderhängt, braucht man etwas zum Durchschnaufen. Vor allem, wenn man zu den Spielen in den Städten ist, durch den Verkehr von Paris fährt und erst um zwei oder drei Uhr nachts zu Hause ist."

Wichtig sei außerdem, "dass wir das Hotel exklusiv für uns haben und uns frei bewegen können. Es ist wichtig, dass man sich ständig über den Weg läuft."

Bürgermeisters Marc Francina zeigte sich "unglaublich stolz, dass Deutschland, der Weltmeister, sich Evian als Quartier für diese EM ausgesucht hat - und das, obwohl wir nicht einmal zur offiziellen Liste der UEFA gehörten." Schon zuvor hatte er angekündigt: "Wir werden natürlich zu Frankreich halten. Aber dennoch wird die gesamte Stadt während der EM schwarz-rot-gold sein."

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