Holzhäuser kritisiert DFB-Führung scharf

SID
Im Sommer 1998 wurde Wolfgang Holzhäuser kaufmännischer Geschäftsführer in Leverkusen
© Getty

Bayer-Chef Wolfgang Holzhäuser übt Kritik an der Führung der deutschen Nationalmannschaft. Oliver Bierhoff glaubt, dass Ballack auch ohne Kapitänsbinde weitermacht.

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Bayer Leverkusens Boss Wolfgang Holzhäuser hat die Führung der deutschen Nationalmannschaft wegen der offenen Kapitäns-Frage und dem Umgang mit Michael Ballack scharf kritisiert.

"Ich finde es unerträglich, wie die Entscheidungsträger des DFB um den heißen Brei herumreden", sagte Holzhäuser dem Sport-Informations-Dienst.

Bierhoff glaubt an Ballack-Zukunft

Und er fügte an: "Ich mache mir schon Gedanken darüber, dass ein Leistungsträger wie Ballack, der unverschuldet in so eine Situation geraten ist, so behandelt wird."

Zuvor hatte Oliver Bierhoff erklärt, dass er unabhängig vom Ausgang in der Kapitänsfrage fest an eine Zukunft von Ballack in der deutschen Nationalmannschaft glaube.

"Er will eine starke EM spielen"

"Aus den Aussagen von Michael spüre ich, dass er weiter große Lust auf die Nationalelf hat. Er steht unmittelbar vor seinem 100. Länderspiel und will sicherlich noch eine starke EM spielen. Ich glaube, das wird er nicht davon abhängig machen, ob er Kapitän bleibt", sagte der Nationalmannschaftsmanager der "Bild".

Bundestrainer Joachim Löw will erst vor den beiden EM-Qualifikationsspielen der DFB-Auswahl im September in Belgien (3.) und gegen Aserbaidschan (7.) entscheiden, wer künftig die Spielführerrolle ausfüllt.

Zweikampf um das Kapitänsamt

WM-Kapitän Philipp Lahm und der etatmäßige Spielführer Ballack, der in Südafrika verletzungsbedingt fehlte, haben beide dieses Amt für sich reklamiert.

"Manchmal ist es sogar gut, dieses Amt nicht zu haben, um sich ganz auf die eigene Leistung konzentrieren zu können, frei von ständigen Diskussionen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung als Kapitän", sagte Bierhoff.

Ballack und Lahm zählten in Dänemark nicht zum deutschen Aufgebot.

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