DFB-Juniorinnen erfüllen sich ihren Finaltraum

SID
Herausragend: Alexandra Popp (l.) hat schon neun WM-Treffer auf dem Konto
© Getty

Die deutschen U-20-Fußballerinnen haben sich mit einem souveränen 5:1-Sieg gegen Südkorea für das WM-Finale qualifiziert. Dort trifft das Team am Sonntag auf Nigeria oder Kolumbien.

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Die deutschen U-20-Fußballerinnen sind nur noch einen Sieg von der Krönung ihres kleinen Sommermärchens entfernt: Das Team von DFB-Trainerin Maren Meinert zog bei der Heim-WM nach einem eindrucksvollen 5:1 (2:0)-Sieg im Halbfinale gegen Südkorea in Bochum ins Endspiel ein. Dort trifft die DFB-Auswahl am Sonntag (15.00 Uhr) in Bielefeld auf Nigeria oder Kolumbien, die am Donnerstagabend um das zweite Finalticket kämpften.

Vor 18.217 Zuschauern in Bochum, darunter DFB-Präsident Theo Zwanziger, hatte Svenja Huth (13.) die deutsche Mannschaft auf Finalkurs gebracht, bevor Torjägerin Alexandra Popp (50./67. Handelfmeter) ihre Traumquote bei dieser WM auf neun Tore erhöhte. Das 2:0 und 4:0 erzielte A-Nationalspielerin Kim Kulig (26./53.). Für die deutsche Mannschaft ist es die zweite Finalteilnahme nach dem Titelgewinn 2004 in Thailand.

Huth erzielt den Führungstreffer

Nachdem beide Teams auf dem regennassen Rasen des Ruhrstadions ins Spiel gefunden hatten, legten die Gastgeberinnen sofort den Vorwärtsgang ein - und wurden bereits nach 13 Minuten belohnt. Huth erzielte nach einer mustergültigen Flanke von Tabea Kemme den Führungstreffer. Damit setzte das DFB-Team eine eindrucksvolle Serie fort: Bei jedem der bislang fünf WM-Siege schoss die DFB-Auswahl jeweils das erste Tor.

Der zweite Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Kuligs satten Schuss aus rund 20 Metern (26.) ließ Südkoreas manchmal überforderte Torfrau Moon So-Ri durchrutschen, so dass die Mittelfeldspielerin vom Hamburger SV ihren ersten Turniertreffer bejubeln durfte.

Die Angriffe Südkoreas endeten dank des energischen Einschreitens der Deutschen häufig im Mittelfeld, gelangten die gefährliche Stürmerin Ji So-Jun doch in den Strafraum, wurden ihre Bemühungen entweder von der Verteidigung oder Torfrau Almuth Schult entschärft. Auf der anderen Seite verfehlte erneut Popp (42.) bei einem direkten Freistoß nur knapp das Ziel.

Popp agiert eiskalt

Nach dem Seitenwechsel fand Popp (50.) dann ihren Torriecher wieder, als sie die Abstimmungsprobleme der südkoreanischen Innenverteidigung eiskalt zum 3:0 ausnutzte. Kulig (53.) sorgte kurz darauf mit einem weiteren Distanzschuss, den die Torfrau erneut unter ihrem Oberkörper durchrutschen ließ, für klare Verhältnisse.

Der Anschlusstreffer durch Ji So-Jun (64.) nach einer Unkonzentriertheit in der deutschen Hintermannschaft war zu diesem Zeitpunkt zu verschmerzen. Ihren neunten Turniertreffer erzielte Popp rund 20 Minuten vor dem Ende per Strafstoß, nachdem Südkoreas Jeong Yeonga einen von der Latte abgeprallten Schuss der Stürmerin hinter der Torauslinie wähnte und im Strafraum mit den Händen auffing.

Beste Spielerinnen aufseiten der deutschen Mannschaft waren die beiden Doppel-Torschützinnen Popp und Kulig, bei Südkorea überzeugten Ji und Jung.

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