Löw verteidigt "faulen" Podolski

SID
Lukas Podolski erzielte in der WM-Qualifikation in neun Spielen sechs Tore
© Getty

Joachim Löw hat vor dem Testspiel gegen Malta (18 Uhr im LIVE-TICKER) gleich mehrere Problemfelder zu bearbeiten. Sorgen macht vor allem Lukas Podolski.

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Bundestrainer Joachim Löw schrieb fleißig Autogramme und freute sich auf das Spiel gegen den Fußball-Zwerg Malta, doch sein Sorgenkind Lukas Podolski störte die direkte Vorbereitung auf die WM empfindlich.

Die Kölner Staatsanwaltschaft bestätigte am Mittwoch Ermittlungen gegen Prinz Poldi wegen des Anfangsverdachts der Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs. Der Stürmer des 1. FC Köln soll in der vergangenen Woche ein Rentner-Ehepaar bedroht haben.

Podolski soll das Paar beim Überqueren der Straße beinahe angefahren und danach beschimpft haben. Er wird in Kürze bei der Staatsanwaltschaft Stellung beziehen müssen.

Löw verteidigt Podolski

Dies ist nur ein weiterer Schauplatz, denn immer noch ist die Formschwäche Podolskis ein großes Thema. Nach den "Faulheits-Vorwürfen" des früheren Nationaltorhüters Uli Stein ergriff Bundestrainer Joachim Löw aber Partei für seinen Angreifer.

"Lukas Podolski hat sicher nicht seine beste Saison gespielt, aber der Vorwurf, dass er faul sei, ist absolut falsch. Er ist bei jedem Training hochmotiviert und leistungsbereit", sagte Löw.

Stein hatte Podolski als "faulsten Spieler" der Bundesliga bezeichnet und als Quelle die ehemaligen Trainer des 24-Jährigen genannt. "Ich habe jetzt die Trainer gesprochen, unter denen er gearbeitet hat. Jeder Trainer hat mir bestätigt, dass er der faulste Spieler sei, den sie je hatten. Deswegen ist er in so einer Verfassung", sagte Stein.

Kampfansagen von Neuer und Hummels

Löw musste sich beim Treffen der Nationalspieler für das Benefiz-Länderspiel gegen Malta in Aachen aber nicht nur mit den neuen Entwicklungen im Fall Podolski beschäftigen. Auch die Kampfansagen von Manuel Neuer und Mats Hummels sorgten in Düsseldorf für Wirbel.

Während sich Neuer als "kompletten Torwart" und Favoriten im Rennen um den Platz im deutschen WM-Tor bezeichnete, steckte Hummels trotz der Aussicht auf sein erstes Länderspiel noch immer die Nichtnominierung für das Turnier in Südafrika in den Knochen.

"Ich will beim Spiel gegen Malta eine gute Leistung zeigen und Bundestrainer Löw beweisen, dass es vielleicht ein kleiner Fehler war, mich nicht mit zur WM zu nehmen. Ich habe mir nach der guten Saison schon ein wenig Hoffnungen gemacht. Ich wäre sehr gerne in dem 27-Mann-Kader gewesen", sagte der Innenverteidiger von Borussia Dortmund.

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