Löw: "Einige Punkte müssen geklärt werden"

SID
Joachim Löw betreut das DFB-Team seit 2006 als Cheftrainer
© Getty

Bundestrainer Joachim Löw hat Berichte über eine Einigung mit dem DFB hinsichtlich einer Vertragsverlängerung dementiert. "Einige Punkte müssen noch besprochen werden", so Löw.

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Mehr Einfluss, mehr Verantwortung, noch mehr Mitspracherecht bei der U21-Nationalmannschaft: Bundestrainer Joachim Löw knüpft seine Vertragsverlängerung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) bis nach der EM 2012 an knallharte Bedingungen.

"Deshalb dementierte der 49-Jährige am Donnerstag auch, dass der neue Vertrag bereits komplett unterschriftsreif und in trockenen Tüchern sei.

"Grundsätzliche Bereitschaft besteht"

"Bis zur Unterzeichnung eines neuen Vertrages müssen noch einige Punkte besprochen und geklärt werden, die mir und meinem Team für die weitere Arbeit wichtig sind", sagte der 49-Jährige am Donnerstag auf "dfb.de": "Es war mir wichtig, in einem Gespräch mit dem DFB-Präsidenten die Situation zu erörtern. Es war ein gutes und offenes Gespräch. Die grundsätzliche Bereitschaft, die Zusammenarbeit bis nach der EM 2012 fortzusetzen, besteht."

Bis zur geplanten Unterzeichnung des neuen, millionenschweren Zwei-Jahres-Vertrages sind demnach von Löws Seite noch harte Verhandlungen mit DFB-Präsident Theo Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach zu führen.

Offenbar gibt es vor allem mit Blick auf die Übergänge zwischen U21- und A-Nationalmannschaft reichlich Diskussionsbedarf.

Sammers Rolle in der Diskussion

Dabei soll insbesondere auch die Rolle von DFB-Sportdirektor Matthias Sammer besprochen werden. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Reibereien zwischen Sammer und der sportlichen Führung des A-Teams gekommen, da in den alten Verträgen die Verantwortlichkeiten angeblich nicht klar geregelt waren.

Unabhängig von Löws Forderungen hatte DFB-Präsident Zwanziger am Mittwochabend bestätigt, dass mit Löw und Teammanager Oliver Bierhoff zumindest per Handschlag eine "grundsätzliche Einigung" bis nach der EM 2012 in Polen und der Ukraine erzielt wurde.

Schrifliche Fixierung Anfang 2010

Dies wurde bei einem Treffen in Frankfurt am Dienstag mit einem Händedruck besiegelt, zu Beginn des WM-Jahres 2010 sollen die neuen Verträge schriftlich fixiert werden.

Wie Zwanziger sieht auch Niersbach einer Verlängerung mit Löw und Co. "optimistisch" entgegen. "Wir sehen da überhaupt keine unüberwindbaren Hindernisse. Ob wir bereits Ende Januar oder erst Mitte Februar absolute Klarheit haben und die Verträge verlängern, ist dabei unerheblich", sagte Niersbach.

WM-Abschneiden nicht entscheidend

Dennoch stehen dem DFB mit Löw nach Weihnachten noch interessante Verhandlungsrunden bevor. Zumindest will der Verband eine Weiterbeschäftigung von Löw weiterhin nicht an das Abschneiden der Nationalmannschaft bei der WM 2010 in Südafrika knüpfen. "Das haben wir in der Vergangenheit ja auch nicht gemacht und vor der EURO 2008 die Verträge vorzeitig bis 2010 verlängert", sagte Niersbach.

Neben Löw und Bierhoff sollen auch Assistenztrainer Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke und Chefcoach Urs Siegenthaler weitere zwei Jahre an den DFB gebunden werden. Das war eine der Bedingungen des Bundestrainers. Dieses Quintett hatte bereits beim DFB-Bundestag 2007 in Mainz die Verträge komplett um jeweils zwei Jahre verlängert.

"Wir hatten ein gutes Gespräch. Beide Seiten waren ja grundsätzlich bereit, die Zusammenarbeit fortzusetzen, denn zwischen uns besteht ein großes Vertrauensverhältnis", sagte Zwanziger, der trotz der Aussagen von Löw am Donnerstag fest von einer weiteren Zusammenarbeit ausgeht: "Joachim Löw und sein Team werden uns auch nach der WM sportlich weiter nach vorne bringen".

Angebliche Einigung mit Löw und Bierhoff