Löw auf Spionage-Tour beim Confed-Cup

SID
Joachim Löw stieg 2006 vom Co- zum Cheftrainer des DFB auf
© Getty

Bundestrainer Joachim Löw will den Confed Cup in Südafrika für sportliche und organisatorische Erkenntnisse nutzen und sich "vor Ort einen Eindruck verschaffen".

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Bundestrainer Joachim Löw setzt seine Spionage-Tour fort und reiste am Dienstagabend zu den beiden Halbfinals des Confed Cups nach Südafrika.

Der 49-Jährige will sich vier Tage nach seiner Rückkehr von der U-21-EM in Schweden gemeinsam mit seinem Assistenten Hansi Flick und Teammanager Oliver Bierhoff einen Eindruck von den Bedingungen am Kap der guten Hoffnung verschaffen.

Löw beobachtet Brasilien und Spanien

Dabei will Löw vor allem Europameister Spanien und den fünfmaligen Weltmeister Brasilien genau unter die Lupe nehmen.

"Der Confed Cup ist die Generalprobe für die WM 2010 in Südafrika, und deshalb ist es nur logisch, dass wir uns vor Ort einen Eindruck verschaffen wollen. Wir erhoffen uns von unserem Besuch wichtige sportliche und organisatorische Erkenntnisse", sagte Löw kurz vor seiner Abreise nach Südafrika.

Neues Team von Jones?

Löw wird nach seiner Landung in Johannesburg am Mittwoch direkt in Richtung Bloemfontein aufbrechen, um dort das erste Halbfinale des Confed Cups zwischen Spanien und den USA live zu verfolgen.

Dort sieht der Bundestrainer neben dem Europameister auch das mögliche neue Team von DFB-Flüchtling Jermaine Jones.

Der Schalker hatte angekündigt, nach drei Länderspielen für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zukünftig für das US-Team auflaufen zu wollen.

Ein neues FIFA-Reglement gibt ihm die Möglichkeit dazu.

Am Donnerstag steht für Löw und Co. dann das zweite Halbfinale zwischen WM-Gastgeber Südafrika und der Selecao in Johannesburg auf dem Programm.

Chefscout Siegenthaler viel unterwegs

"Unser Besuch bei den beiden Halbfinal-Begegnungen rundet die intensive Beobachtung des Turniers, für die Urs Siegenthaler in vielen Stadien unterwegs war, für uns ab. Selbstverständlich wollen wir uns außerdem ein Bild von der Infrastruktur des Landes und der Logistik bei dem Turnier machen", sagte Löw, der nach den beiden Halbfinals wieder abreist und bei einem Finaleinzug der U 21 wieder in Richtung Schweden aufbricht.

Zuvor will sich Löw gemeinsam mit Bierhoff aber noch ein Bild vom möglichen DFB-Quartier in der Nähe von Johannesburg machen.

DFB-Quartier in Gauteng

Bei der WM wird die Nationalelf voraussichtlich in der Provinz Gauteng nördlich von Johannesburg ihr Quartier aufschlagen.

"Auch wenn alle von der Region um Kapstadt schwärmen, haben wir dort unter anderem aus medizinischen Gründen und mit Blick auf die Fitness die besten Möglichkeiten. Dort ist es im Winter trockener, es liegt um die 1600 Meter hoch. Dies ist auch ein wichtiger Aspekt, weil auch die meisten Spiele in der Region stattfinden werden", sagte Teammanager Bierhoff.

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