Schalke-Manager zeigt Verständnis

SID
Bundesliga, Müller, Schalke 04
© Getty

Andreas Müller hat Verständnis für Kevin Kuranyi gezeigt. "Man kann sicherlich darüber diskutieren, ob es gut war, in der Halbzeitpause zu gehen", erklärte Müller auf der Internetseite des Bundesligisten.

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Kuranyi war beim WM-Qualifikationsspiel gegen Russland (2:1) offensichtlich aus Frust über seine Nichtnominierung aus dem Dortmunder Stadion verschwunden.

"Dieser Schritt zeigt in meinen Augen aber nur, was in Kevin vorgegangen ist. Er konnte nicht mehr", so der Manager weiter.

Ursachen nicht außer Acht lassen

"Seine persönliche Enttäuschung war einfach zu groß. Da hat er es nicht mehr ausgehalten. Man sollte vielmehr über die Beweggründe nachdenken", sagte Müller. Bundestrainer Joachim Löw hatte verkündet, in Zukunft auf den Schalker Stürmer verzichten zu wollen.

Für Kuranyi, der seit 2005 beim FC Schalke 04 spielt, sei es die dritte Enttäuschung, die er in der Nationalmannschaft habe hinnehmen müssen. Vor der Weltmeisterschaft 2006 sei er "unfair ausgebootet" worden.

Spitze des Eisbergs gegen Russland erreicht

Dann habe er sich in das DFB-Team zurück gekämpft, mit Toren gegen Tschechien großen Anteil an der Qualifikation für die EURO 2008 gehabt.

Bei der EM sei Kuranyi aber kaum eingesetzt worden, obwohl die anderen nicht in Top-Form gewesen seien. "Und jetzt ist er bei einem so wichtigen Spiel wie dem gegen Russland nicht im Kader. Das war zu viel für ihn", meinte Müller.

Mehr Vertrauen von Löw wäre angebracht gewesen

Von Bundestrainer Joachim Löw hätte er sich gewünscht, dass man dem Schalke-Torjäger das gleiche Vertrauen entgegengebracht hätte wie den anderen Angreifern.

"Seit der Weltmeisterschaft 2006 hat nur Mario Gomez ähnlich viele Treffer in der Bundesliga erzielt wie Kevin. Alle anderen deutschen Stürmer liegen deutlich dahinter", so Müller.

Der SPOX-Kommentar zum Fall Kuranyi