Schalke mit Geduld ins Achtelfinale

Von Daniel Börlein / Jochen Rabe
Schalke tat sich gegen die destruktive Spielweise von Olympiakos schwer
© Getty

Der FC Schalke 04 hat am 5. Spieltag der Champions League den vorzeitigen Achtelfinaleinzug geschafft. Das Team von Trainer Huub Stevens gewann gegen Olympiakos Piräus mit 1:0 (0:0).

Anzeige
Cookie-Einstellungen

In der ausverkauften Arena AufSchalke erzielte Christian Fuchs per Weitschuss das einzige Tor des Abends (77.).

Durch den Sieg hat Schalke nach fünf Spieltagen elf Punkte auf dem Konto und führt damit die Gruppe B vor Arsenal (10) und Olympiakos (6) an.

Am letzten Spieltag gastieren die Königsblauen bei Schlusslicht Montpellier und können mit einem Erfolg den Gruppensieg perfekt machen.

Reaktionen:

Trainer Huub Stevens (Schalke 04): "Wenn man einen Spieltag vor Schluss der Gruppenphase das Achtelfinale erreicht, muss man zufrieden sein. Die Mannschaft hat eine charakterlich starke Leistung gezeigt. Spielerisch kann man noch nicht so zufrieden sein. Für den Verein ist es enorm wichtig, das Achtelfinale erreicht zu haben, auch finanziell. Ich hätte jetzt nichts dagegen, wenn wir Gruppensieger werden."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Schalke beginnt mit der Elf vom Wochenende. Bei Piräus steht der ehemalige 1860-Profi Jose Holebas in der Startelf, Ex-Herthaner Marko Pantelic sitzt draußen.

10.: Neustädter legt 20 Meter vor dem Tor für Holtby ab. Der zögert nicht lange und schießt. Das Leder kracht an den Querbalken!

23.: Fuchs zirkelt einen Freistoß aus 25 Metern über die Mauer. Carroll reagiert gut, fliegt ins rechte Eck und bringt noch die Hand an den Ball.

31.: Eine Ecke von links wird unsauber geklärt und landet rechts im Sechzehner bei Huntelaar. Dessen Direktabnahme zischt am linken Außenpfosten vorbei.

45.: Draxler holt sich das Leder in der eigenen Hälfte ab und treibt es bis 20 Meter vor dem Tor. Dort trifft er die falsche Entscheidung: Er legt nicht auf Huntelaar ab, sondern schießt selbst. Gefährlich wird's trotzdem: Knapp drüber.

72.: Machado zieht aus dem rechten Halbfeld eigentlich ungefährlich ab, doch das Leder flutscht irgendwie durch die Finger von Unnerstall und hüpft fast ins eigene Tor - knapp neben den rechten Pfosten.

77., 1:0, Fuchs: Aus gut 25 Metern haut Fuchs einfach mal drauf. Carroll schaut nur zu, wie das Leder rechts unten einschlägt!

83.: Draxler geht über das linke Strafraumeck in den Sechzehner und kommt dort frei zum Abschluss. Carroll bleibt lange stehen und kann den Schuss abwehren.

Fazit: Schalke über die komplette Spielzeit die dominante und überlegene Mannschaft und deshalb der verdiente Sieger.

Der Star des Spiels: Kyriakos Papadopoulos. Der Grieche war gegen seine Landsleute nicht häufig gefordert, war aber stets zur Stelle, wenn es gefährlich wurde. Antizipierte viele Situationen gut und war im Duell Mann gegen Mann nicht zu überwinden.

Der Flop des Spiels: Jose Holebas. Der Ex-Löwe machte über seine linke Seite überhaupt nichts nach vorne, fing sich nach einem Foul an Farfan eine völlig sinnlose Gelbe Karte ein und gewann gerade mal ein Drittel seiner Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Björn Kuipers. Der Niederländer hatte keinerlei Probleme und war ein sehr guter Leiter einer völlig fairen Partie.

Die Trainer:

Huub Stevens schickte die Elf aufs Feld, die gegen Leverkusen noch auf ganzer Linie enttäuscht hatte. Der unbedingte Wille, es dieses Mal besser zu machen und sich für den Auftritt vom Wochenende zu rehabilitieren, war allerdings nicht wirklich erkennbar. 20 Minuten vor dem Ende ging Stevens etwas mehr Risiko und brachte Pukki für Holtby.

Leonardo Jardim schien von Beginn an nur auf einen Punkt scharf zu sein und rückte von dieser Marschroute bis zum 0:1 nicht ab. Wechselte danach offensiv aus und brachte eine zweite Spitze.

Das fiel auf:

  • Schalke sofort Herr im eigenen Haus und mit viel Ballbesitz. Piräus ging allerdings bisweilen aggressiv vorne drauf, wodurch die Gastgeber teilweise sehr lange brauchten, um sich in die gegnerische Hälfte zu kombinieren.
  • S04 suchte meist viel zu früh den Weg ins Zentrum. Über die linken Flügel passierte in Durchgang eins gar nichts, Farfan lief sich rechts immer wieder fest und bekam zudem keine Unterstützung von Höwedes.
  • Piräus völlig ungefährlich in der ersten Halbzeit. Das Umschalten nach Ballgewinn dauerte extrem lange, so dass Schalke keine Mühe hatte, sich zu postieren.
  • Auch nach der Pause dominierte Schalke das Geschehen. Was allerdings fehlte waren Tempo und Kreativität. Immerhin: S04 verlor nicht die Geduld, lief immer wieder an und vernachlässigte gleichzeitig nicht die eigene Defensive.
  • Dass schließlich ein Weitschuss von Fuchs das 1:0 brachte, war bezeichnend für die Partie, in der Schalke klar überlegen war, es allerdings nur selten gefährlich vors Tor schaffte.

Schalke - Olympiakos: Daten und Fakten

 

Artikel und Videos zum Thema