Gestern Jena II, heute Monaco

Von Christian Schmidt
Am 32. Spieltag der Vorsaison sicherte sich Leipzig den Einzug in die Champions League, der standesgemäß gefeiert wurde
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Neue Dimensionen auf dem Transfermarkt

Vor dem Start in die neue Spielklasse knackt der Verein erstmals die Ablösemarke von einer Million Euro. Für Yussuf Poulsen überweisen die Sachsen 1,3 Millionen an Lyngby BK. Zum Saisonstart weist Kapitän Daniel Frahn zwar noch die Favoritenrolle in der ungewohnten Liga von sich, in der Mitte der Hinrunde deutet sich aber bereits der Durchmarsch in die 2. Liga an.

Ab dem 13. Spieltag steht Leipzig stets unter den ersten drei Mannschaften der Tabelle, am 37. Spieltag sichert sich die Mannschaft vor der Rekordkulisse von 42.713 Zuschauern im "wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte" (Rangnick) mit einem 5:1 gegen Saarbrücken den direkten Aufstieg. Der Sportdirektor betont anschließend die "großartige Entwicklung, wenn man bedenkt, dass wir in der vergangenen Saison noch in der vierten Liga gespielt haben."

Für einen möglichst kurzen Aufenthalt in der 2. Liga legt der Verein vor der Saison 2014/15 auf dem Transfermarkt jegliche Zurückhaltung ab. Bis Ende August kommen unter anderem Massimo Bruno, Marcel Sabitzer und Lukas Klostermann, im Januar folgen Omer Damari und Emil Forsberg. Unter dem Strich stehen Ausgaben von über 23 Millionen Euro. Angesprochen auf die deutsche Meisterschaft sagt RB-Milliardär Dietrich Mateschitz: "Ein paar Jahre vergehen ja schnell, aber irgendwann wird es so sein." Mittelfristig sollen der FC Bayern und Borussia Dortmund angegriffen werden.

Im Laufe der Saison wahrt Leipzig die Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen, jedoch kommt es mit fortschreitender Zeit zu ersten Rissen im Verhältnis des Trainers zu seiner Mannschaft. Darüber hinaus offenbaren sich zwischen Zorniger und Rangnick immer gravierendere Unterschiede bezüglich der Zielsetzung und der sportlichen Ausrichtung.

Nach fünf Spielen ohne Sieg beendet Zorniger im Februar 2016 aus eigenem Antrieb die Anstellung bei Leipzig. Dass er damit nur seiner Entlassung zuvorgekommen ist, gilt als offenes Geheimnis. Achim Beierlorzer übernimmt die Mannschaft interimsweise und führt die Leipziger auf den fünften Tabellenplatz. Nach einer 0:4-Niederlage am 32. Spieltag ist der direkte Durchmarsch in die Bundesliga ad acta gelegt.