Stevens hadert mit Schiedsrichter

SID
Red Bull Salzburg hat noch nie die Gruppenphase der Champions League erreicht
© Getty

Nach dem Aussscheiden in der Qualifikation zur Champions League gegen Hapoel Tel Aviv hadert Huub Stevens, Trainer von Red Bull Salzburg, mit der Leistung der Schiedsrichter. Die Medien hingegen haben Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer und Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz als Sündeböcke ausgemacht. In der Schweiz feiert der FC Basel nach dem Triumph über Sheriff Tiraspol.

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Die Energy-Brause des Sponsors hat den Profis von Red Bull Salzburg wieder einmal keine Flügel verliehen. "In Wahrheit ist es uninteressant, ob wir knapp dran waren oder nicht. Tatsache ist, dass wir es nicht geschafft haben", sagte Trainer Huub Stevens nach der erneuten Bruchlandung des österreichischen Meisters in der Qualifikation zur Champions League.

Nach dem 2:3 im Hinspiel gab das 1:1 im Play-off-Rückspiel bei Israels Titelträger Hapoel Tel Aviv den Ausschlag dafür, dass Salzburg auch im vierten Anlauf die lukrative Gruppenphase der Königsklasse verpasst hat.

Während sich Tel Aviv erstmals für die Champions League qualifiziert hat, ist das Land des Co-Gastgebers der EM 2008 zum fünften Mal in Folge nicht im europäischen Elitewettbewerb vertreten.

Stevens beklagt sich über Schiedsrichterleistung

Nach dem unglücklichen Aus haderte der frühere Bundesligacoach Stevens mit der Ausgangslage und einer Schiedsrichter-Entscheidung.

"Es ist eben immer schwerer, einem Rückstand nachzulaufen, als ein Ergebnis zu verwalten. Dazu kam auch noch der klare Elfmeter, der uns vorenthalten wurde", sagte der Niederländer und bezog sich auf eine Szene in der 58. Minute. Nach einem Foul an Stürmer Gonzalo Zarate verweigerte Stevens' Landsmann Peter Vink den zu diesem Zeitpunkt in Führung liegenden Österreichern einen Strafstoß.

Ein zweiter Treffer hätte möglicherweise die Vorentscheidung für Salzburg bedeutet. Doch Stevens sowie die mitgereisten Fans, die Mitarbeiter von Red Bull Israel und österreichische UNO-Soldaten auf der Tribüne protestierten vergeblich.

Medien kritisieren Beiersdorfers Arbeit

Nicht zuletzt wegen des verweigerten Elfmeters ließ sich die "Kronen"-Zeitung zur Schlagzeile "Die Salzburger kämpften heroisch, aber glücklos" hinreißen.

Dagegen listete der "Kurier" unter der Überschrift "Das Salzburger Sündenregister" die Fehler des Klubs von Sportchef Dietmar Beiersdorfer auf. Dabei wurde unter anderem Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz zitiert, der sich zuletzt gegen den Einkauf teurer Stars ausgesprochen hatte: "Wenn man eine zu gute Mannschaft einkauft, wird die in Österreich satt."

Obwohl Stevens das wohl anders sehen düfte, hatte der Coach trotz des Scheiterns ein Lob für sein Team parat. "Ich muss meiner Mannschaft dennoch ein Kompliment aussprechen. Sie hat alles umgesetzt, was wir besprochen haben. Leider hat es nicht geklappt", sagte Stevens: "Aber wir werden Österreichs Fußball in der Europa League - wie schon im Vorjahr - gut vertreten."

Ganz Basel feiert Finks Erfolg

Besser vertreten wurde allerdings der zweite EM-Gastgeber von 2008 durch den FC Basel und Thorsten Fink. Der Coach feierte mit dem Schweizer Meister den größten Erfolg seiner Trainer-Laufbahn.

"Ich bin sehr glücklich über die Qualifikation für die Champion League. Auch wenn der Sieg etwas zu hoch ausgefallen ist", sagte Fink nach dem 3:0 beim moldawischen Titelträger Sheriff Tiraspol.

Für die Schweizer, die es zum dritten Mal in die Gruppenphase schafften, trafen die früheren Bundesliga-Profis Marco Streller und Alexander Frei.

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