Transfer-Poker um Özil stinkt Frings gewaltig

SID
Bremens Torsten Frings erzielte in 79 Länderspielen für Deutschland zehn Tore
© Getty

Özil, Özil, immer wieder Özil - der Transfer-Poker mit Real Madrid um den heißbegehrten Mittelfeldspieler geht Torsten Frings mächtig auf den Keks.

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Der Mannschaftskapitän von Werder Bremen forderte daher seine Teamkollegen unmissverständlich auf, sich voll auf das Play-off-Hinspiel zur Champions League am Mittwoch gegen Sampdoria Genua zu konzentrieren.

"Wir müssen auf dem Platz zeigen, dass wir wirklich in die Champions League wollen", sagte der Ex-Nationalspieler, "für den Verein steht eine Menge auf dem Spiel."

15-Millionen-Euro-Spiel

Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs nannte sogar konkrete Zahlen: "Wir spielen um garantierte 15 Millionen Euro. Über die Europa League wäre das nur sehr, sehr schwer zu erreichen."

Die Gespräche zwischen den Königlichen und den Hanseaten über einen vorzeitigen Wechsel Özils nach Spanien gingen am Dienstag weiter.

Özil-Verhandlungen fortgesetzt

Allofs dementierte zwar eine neue, höhere Offerte für den 21-Jährigen, dennoch wurden die Verhandlungen fortgesetzt.

Unter Zeitdruck, denn sollte Özil am Mittwoch im Weserstadion auflaufen, wäre er bei einem Transfer zumindest in der Gruppenphase der Königsklasse für Real noch nicht spielberechtigt.

Win-Win-Situation für Özil

Taktische Geplänkel schloss Allofs unmissverständlich aus: "Entweder ist der Wechsel klar, dann steht er nicht auf dem Bogen. Wenn nicht, dann wird er spielen."

Bei beiden Szenarien wäre der türkischstämmige Ausnahmespieler ein Gewinner: Bei einem sofortigen Wechsel wäre er sicher in der Champions League im Real-Trikot dabei, andernfalls könnte er die Norddeutschen zum Saisonende ablösefrei verlassen und ein märchenhaftes Jahresgehalt bei welchem Klub auch immer einstreichen.

"Mit der Außenseiterrolle können wir gut leben"

Italiens Ex-Meister Genua wurde angesichts der Aufgeregtheiten am Osterdeich in der Hansestadt kaum wahrgenommen.

Eine Situation, über die Sampdorias Trainer Domenico di Carlo alles andere als unglücklich ist.

"Mit der Außenseiterrolle können wir gut leben", erklärte der Coach, dessen Verein gegen einen deutschen Klub noch nie ausgeschieden ist.

Prödl ersetzt Naldo

Personell kann Werder-Trainer Thomas Schaaf nahezu aus dem Vollen schöpfen. Der im DFB-Pokal gesperrte Frings steht wieder zur Verfügung, fehlen wird nur Innenverteidiger Naldo.

Der an Kniebeschwerden laborierende Brasilianer wird durch Sebastian Prödl ersetzt. Der Österreicher soll sich vorzugsweise um Antonio Cassano kümmern, den torgefährlichsten Stürmer der Genuesen.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Prödl, Pasanen - Frings, Bargfrede - Hunt, Özil - Pizarro, Hugo Almeida

Genua: Curci - Stankevicius, Lucchini, Gastaldello, Ziegler - Semioli, Palombo, Dessena, Mannini - Pazzini, Cassano

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