Bundesliga verneigt sich vor Bayern

SID
DFL-Präsident Reinhard Rauball zeigt sich begeistert von der Leistung der Bayern
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Nach dem 3:0 bei Olympique Lyon und dem Einzug ins Champions-League-Finale verneigen sich Vertreter der Bundesliga vor der Leistung von Bayern München.

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Die Bundesliga verneigt sich vor Bayern München: Nach dem Einzug des Rekordmeisters in das Finale der Champions League am 22. Mai in Madrid haben Liga-Boss Reinhard Rauball und weitere Bundesliga-Vertreter der Leistung der Münchner auf internationaler Ebene großen Respekt gezollt und mit Vorfreude auf den möglichen vierten Startplatz in der Champions League ab der Saison 2011/2012 reagiert.

Rauball: "Grandiose Leistung"

"Der Einzug in das Finale der Champions League ist ein großer Erfolg, der für die Bundesliga im Prinzip mit Geld nicht zu bezahlen ist. Das war eine grandiose Leistung des FC Bayern", sagte Rauball und erklärte mit Blick auf die UEFA-Fünf-Jahreswertung: "Dass die Bundesliga-Teams in Europa auf Erfolgskurs sind, ergibt sich schon rein rechnerisch aus der Annäherung an die anderen europäischen Topligen."

Die Bundesliga kämpft gegen Italien um den vierten Startplatz in der Königsklasse. Ohnehin spricht der sportliche und finanzielle Trend derzeit gegen die Serie A und für die Bundesliga.

"Die Erfolge auf internationaler Ebene machen die Bundesliga auch für weitere Topstars noch interessanter. Die Liga zeigt, dass es einen gangbaren Kompromiss zwischen sportlicher Leistungsfähigkeit und finanzieller Vernunft gibt", sagte Rauball.

Holzhäuser: "Bayern tritt in unsere Fußstapfen"

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser freute sich ebenfalls über den Finaleinzug der Bayern in der Königsklasse, einen kleinen Seitenhieb konnte er sich wegen der Finalteilnahme der Leverkusener im Jahr 2002 gegen Real Madrid in Glasgow (1:2) aber nicht verkneifen.

"Ich freue mich, dass der FC Bayern in unsere Fußstapfen getreten ist", sagte Ex-Liga-Präsident Holzhäuser schmunzelnd: "Für den deutschen Fußball ist das eine tolle Sache, dass eine Mannschaft im Champions-League-Finale vertreten ist. Auch im Endspiel ist den Bayern eine Überraschung zuzutrauen, auch wenn sie sicher nicht Favorit sind."

Auch Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser, der mit den Kraichgauern nach einer enttäuschenden Saison im kommenden Jahr wieder die internationalen Plätze anpeilt, lobte die Leistung der Bayern für den deutschen Fußball.

"Es ist großartig für den deutschen Fußball, dass die Bayern ins Endspiel eingezogen sind. Dass wir als Bundesliga nun die Aussichten auf einen weiteren Platz in der Champions League haben, ist für alle Teams erfreulich, die sich am oberen Tabellendrittel orientieren", sagte Schindelmeiser.

Schindelmeiser: "Bayern in der Bundesliga außer Konkurrenz"

"Kein Thema" ist für Schindelmeiser indes, dass der finanzielle Abstand der Bayern wegen der bereits gesicherten Einnahmen aus der Königsklasse von knapp 60 Millionen Euro zu den übrigen Klubs noch größer wird. "Denn die Bayern sind in der Bundesliga sowieso der primus inter pares und spielen außerhalb der Konkurrenz", äußerte Schindelmeiser.

Unterdessen erhofft sich Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen, dass von dem Erfolg der Bayern in der Champions League in Zukunft auch die Bundesliga-Klubs aus dem Mittelfeld profitieren.

"Für den deutschen Fußball ist es sehr erfreulich, dass wir so nah an einem weiteren Champions-League-Platz sind. Noch mehr freuen würde mich, wenn wir einen weiteren Europa-League-Platz erhalten würden, denn dann wären die internationalen Wettbewerbe auch für Eintracht Frankfurt wieder in Reichweite", sagte Bruchhagen.

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