Bitteres Eigentor bringt Hoffenheim um Dreier

Von David Kreisl
Kapitän Vogt unterlief das bittere Eigentor für die TSG
© Getty

Die TSG Hoffenheim hat sich in letzter Minute um drei verdiente Punkte gebracht. Am 8. Spieltag mussten sich die Kraichgauer gegen den FC Augsburg in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena mit einem 2:2 (1:0) zufrieden geben.

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Fahrige Hoffenheimer kamen - abgesehen von einem zurecht aberkannten Abseitstor von Wagner (5.) - im eigenen Stadion lange Zeit nicht ins Spiel. Wenig Konstruktives im Spielaufbau, dafür viele wirkungslose weite Bälle prägten die erste Halbzeit der Kraichgauer, die von Julian Nagelsmann in einem 3-4-3 auf das Feld geschickt wurden.

Die Gäste aus Augsburg hatten zwar im ersten Abschnitt weniger Ballbesitz, gewannen weniger Zweikämpfe und brachten weniger Pässe an den eigenen Mann, erzeugten aus einer stabilen Defensive dank Fünferkette und gezieltem Pressing aber mehr Gefahr nach vorne. Alfred Finnbogason hatte mit einem Pfostenschuss (38.) die größte Chance des ersten Durchgangs (38.).

Dieses Bild änderte sich jedoch nach der Pause, als der FCA in der Defensive völlig den Faden verlor, vor allem bei Standards der Gastgeber - was Benjamin Hübner in der 52. Minute zur verdienten Führung nutzte. Die Hoffenheimer zeigten sich temporeicher, variabler und vertikaler, gingen aber teilweise haarsträubend fahrlässig mit ihren Chancen um, was der FCA am Ende - auch mit Glück - zum Remis nutzte.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Hübner (52.), 1:1 Gregoritsch (75.), 2:1 Mark Uth (85.), 2:2 Vogt (89./ET)

Der Star des Spiels: Kevin Danso

Stabile Vorstellung des Verteidigers, der mit 66 Ballaktionen die meisten seines Teams hatte und so den Spielaufbau der Augsburger befeuerte. Stand am Ende bei drei Tacklings und fünf klärenden Aktionen - beides Höchstwert bei den Fuggerstädtern. Dabei war es erst das erste Spiel in dieser Bundesliga-Saison für den Österreicher.

Der Flop des Spiels: Marcel Heller

Sehr seltsame Vorstellung des ehemaligen Darmstädters. Hatte in der ersten Hälfte noch bei zwei gefährlichen Aktionen der Augsburger die Füße im Spiel, tauchte aber in Abschnitt zwei komplett unter. War in den 90 Minuten nur 25 mal am Ball und spielte ganze neun (!) Pässe - davon fünf zum Gegner.

Der Schiedsrichter: Manuel Gräfe

Ruhige Vorstellung, unauffällig und ohne Fehler. Auch stets auf der Höhe in Sachen Zweikämpfe.

Die Reaktionen der Trainer

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir hatten eine gute Anfangsphase, dann war unser Tempo zu schleppend. Die zweite Hälfte war klar besser, wir haben uns viele Chancen herausgespielt. Aber wenn man die nicht nutzt, muss man mit dem Punkt leben."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben eine richtig ordentliche erste Halbzeit gespielt. Wir hätten zur Pause verdient in Führung liegen können. Die zweite Hälfte war dann ganz anders, da war Hoffenheim richtig gut. Aber uns zeichnet aus, dass wir nie aufgeben."

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