Hoffenheim feiert Heimsieg über Wölfe und rückt an Europa-League-Plätze heran

Nico Schulz erzielte das 1:0 für Hoffenheim.
© Getty

Die TSG 1899 Hoffenheim hat am 26. Spieltag der Bundesliga mit 3:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg gewonnen. Während die Kraichgauer damit weiter auf die Europa League hoffen können, bleiben die Wölfe auf Platz 15.

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Bruno Labbadia musste auf insgesamt acht Spieler verzichten und baute die komplette linke Seite um, so verteidigte der junge Rexhbecaj in der Kette. Der wurde dann auch als Schwachpunkt von den Hoffenheimern ausgemacht, die nach gut zehn Minuten die Kontrolle übernahmen und einen Angriff nach dem anderen auf das Wölfe-Tor rollen ließen. Vor allem Außenverteidiger Kaderabek rückte oft weit nach vorn und schaffte so Überzahl mit Geiger.

Wolfsburg kam in der ersten Halbzeit (1:10 Torschüsse) überhaupt nicht zum Zug, verlor immer wieder die zweiten Bälle und konnte von Glück reden, mit nur einem Tor Rückstand in die Kabine zu gehen - allein Verhaegh rettete gleich zweimal auf der Linie. Labbadia wechselte Angreifer Origi noch vor der Pause aus - Höchststrafe.

Nach der Pause schaltete Hoffenheim zurück und war nur noch über schnelle Konter gefährlich. Wolfsburg gestaltete das Spiel ausgeglichener, drückte aber erst ab der 70. Minute auf den Ausgleich und verpasste vorne in Gestalt von Didavi und Malli zweimal knapp. Danach machte Hoffenheim mit einem schnellen Doppelschlag alles klar. Vor allem aufgrund der ersten Halbzeit war der Sieg auch in der Höhe verdient.

Die Daten zum Spiel

Tor: 1:0 Schulz (18.), 2:0 Gnabry (77.), 3:0 Guilavogui (80./Eigentor)

  • Der VfL gewann nur eines der vergangenen 12 Bundesliga-Spiele (5 Remis, 6 Niederlagen): mit 1:0 in Hannover am 20. Spieltag.
  • Julian Nagelsmann holte mit Hoffenheim seine Punkte 121 bis 123 und ist damit der Trainer unter dem die Sinsheimer die meisten BL-Punkte einfuhren (Rangnick: 122).
  • Mit lediglich 25 Punkten nach 26 Spieltagen spielt der VfL die schlechteste BL-Saison seiner Vereinsgeschichte.
  • Das Tor von Gnabry war Hoffenheims 11. Treffer von außerhalb des Strafraums in dieser BL-Saison - Ligahöchstwert.
  • Hoffenheim traf schon 14 Mal in der Schlussviertelstunde - ebenfalls Ligahöchstwert

Der Star des Spiels: Pavel Kaderabek

In der Offensive der Hoffenheimer boten sich fast alle Akteure an. Kaderabek machte auf seiner Seite hinten dicht und nutzte die Plätze nach vorn mit viel Offensivdrang. Gewann fast 60 Prozent seiner Zweikämpfe und bereitete mehrere Chancen mit vor. Ebenfalls sehr gut: Serge Gnabry.

Der Flop des Spiels: Elvis Rexhbecaj

Hatte zuvor erst sechs Minuten Bundesliga-Luft geschnuppert und war auf links hoffnungslos überfordert. Immer wieder gab es über seine Seite große Lücken, allerdings gab es auch kaum Unterstützung. Gewann nur 37 Prozent seiner Zweikämpfe, keinen einzigen in der Luft.

Der Schiedsrichter: Manuel Gräfe

In seinem insgesamt 235. Bundesligaspiel wurde Gräfe vor keine sonderlich großen Probleme gestellt. Verhaeghs Einsatz vor der Torlinie war mit angelegtem Arm und deshalb zu Recht kein Elfmeter. Der Zusammenprall zwischen Polanski und Brekalo war unglücklich, aber keine Absicht vom Hoffenheimer. Umsichtige Partie von Gräfe, beide Teams verzichteten aber auch auf allzu hartes Einsteigen.

Die Reaktionen des Trainer

Julian Nagelsmann (Trainer Hoffenheim): "Wir hätten nach dem Spielverlauf zur Pause höher führen müssen. Am Ende war es ein verdienter Sieg in einem nicht ganz unattraktiven Spiel."

Bruno Labbadia (Trainer Wolfsburg): "Es ist nicht so lustig, nach so einem Spiel Rede und Antwort zu stehen. Wir müssen Ruhe bewahren und die Dinge, die wir falsch gemacht haben, deutlich ansprechen."

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