Spiel gedreht! SC Freiburg ringt RB Leipzig nieder und setzt Erfolgsserie fort

Von SPOX
Der SC Freiburg und RB Leipzig begegneten sich bereits in der 2. Liga.
© Getty

Am 19. Spieltag der Bundesliga hat der SC Freiburg mit 2:1 (0:0) gegen RB Leipzig gewonnen. Während der Sport-Club damit seit sieben Spielen ungeschlagen ist, verpasste es Leipzig, sich auf seinem zweiten Tabellenplatz von der Konkurrenz abzusetzen.

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Die Zuschauer im Schwarzwald-Stadion sahen eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, in der Leipzig mehr Spielanteile hatte, allerdings nur selten zwingend wurde. Vor allem im ersten Durchgang fehlte den Sachsen, bei denen sich die Gelbsperre von Naby Keita bemerkbar machte, jegliche Kreativität und auch das Tempo, um hinter Freiburgs Fünferkette zu kommen.

Der SC konzentrierte sich zunächst gänzlich auf die Defensivarbeit, traute sich nach etwa einer halben Stunde aber auch in die Offensive und hatte die erste gute Torchance. Lucas Höler prüfte mit einer Direktabnahme aus elf Metern den stark parierenden Peter Gulasci.

Nach dem Wiederanpfiff wandelte sich das Bild etwas. Freiburg war weniger griffig in den Zweikämpfen, sodass RB immer wieder zu Abschlüssen kam. Zunächst noch an SC-Torwart Rafal Gikiewicz, der für den verletzten Alexander Schwolow eingewechselt wurde, gescheitert, traf Timo Werner dank einer starken Einzelaktion.

Die Breisgauer, für die es die erste Bundesliga-Niederlage seit dem 12. Spieltag (1:3 gegen den VfL Wolfsburg) gewesen wäre, nahmen den Gegentreffer aber offenbar als zusätzlichen Motivator und spielten jetzt immer konsequenter nach vorne. Am Ende waren es zwei Standardaktionen, die den Freiburger Sieg bescherten.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Werner (65.), 1;1 Haberer (72.), 2:1 Koch (76.)

  • Rafal Gikiewicz bestritt sein drittes Pflichtspiel für Freiburg, er kam stets zu Hause zum Einsatz. In seinen ersten beiden Partien (jeweils DFB-Pokal) kassierte er gegen die Zweitligisten Sandhausen und Dresden vier Gegentreffer.
  • Timo Werner feiert in seinem 25. Pflichtspiel dieser Saison seine 17. Torbeteiligung (14 Tore, 3 Assists), das toppen nur Pierre-Emerick Aubameyang (24) und Robert Lewandowski (22).
  • Freiburg holte in dieser Ligasaison 12 Punkte nach Rückstand, die meisten ligaweit. Für Leipzig war es derweil die erste Saisonpleite nach einer Führung.

Der Star des Spiels: Christian Günter

Defensiv zeigte der Freiburger eine ansprechende Leistung, hervorzuheben war aber vor allem sein offensives Spiel. Das 2:1 legte er mit einem gut geschlagenen Eckball auf, außerdem kam er selbst zu zwei Torschüssen.

Der Flop des Spiels: Jean-Kevin Augustin

Der Offensivakteur hatte die wenigsten Ballaktionen aller Leipziger Feldspieler (28) und sorgte kaum einmal für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Folgerichtig wechselte Ralph Hasenhüttl Augustin nach 71 Minuten aus.

Der Schiedsrichter: Benjamin Brand

In einer zwar zweikampfreichen, aber fairen Partie hatte der 28-Jährige keine Probleme. Zeigte ein gutes Fingerspitzengefühl bei der Bewertung der Mann-gegen-Mann-Duelle und entschied zusammen mit seinem Linienrichter richtig, als er Brumas Tor wegen einer vorigen Abseitsstellung nicht zählen ließ. Erstaunlich: Brand kam ohne Gelbe Karte aus.

Die Reaktionen der Trainer

Christian Streich (Trainer Freiburg): "Wir wollten nicht zu passiv sein. In der ersten Halbzeit hatten wir zwei, drei gute Umschaltsituationen. Klar, wir schießen leider keine Tore aus dem Spiel heraus. Aber wir sind bei Standards sehr stark. Dann gibt es einmal so einen Tag, an dem man auch Leipzig schlagen kann."

Ralph Hasenhüttl (Trainer Leipzig): "Es war fußballerisch kein besonders hochklassiges Spiel. Es war klar, dass wir Geduld brauchen werden. Nach der Führung haben alle gesehen, was passiert ist. Der Gegner hat versucht, uns über Standardsituationen zu schlagen, und wir konnten es wieder nicht verteidigen. Wir sind sehr enttäuscht."

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