Bruchhagen: "Das war schon grenzwertig"

SID
Heribert Bruchhagen ist Vorstandsvorsitzender des HSV
© Getty

Heribert Bruchhagen übernahm erst im Dezember des vergangen Jahres den Posten als Vorstandsvorsitzenden des HSV. Der 68-Jährige über das Remis auf Schalke, das Endspiel gegen Wolfsburg und die Emotionen an der Elbe.

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Frage: Herr Bruchhagen, wie haben Sie die dramatische Nachspielzeit auf Schalke erlebt?

Heribert Bruchhagen: Der Begriff 'Wechselbad der Gefühle' reicht für so etwas nicht aus. Man beginnt zu verzweifeln. Dann fällt der Ausgleich und man muss noch dieses nicht gegebene Tor hinnehmen. Das war schon grenzwertig.

Frage: Nun kommt es zum entscheidenden Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Wie bewerten Sie die Lage?

Bruchhagen: Wir sind in einer schwierigen Situation, aber wir wären mit einer Niederlage in einer extremen Situation gewesen. Wir müssen die Woche voll konzentriert angehen. Jeder muss auf seinem Platz versuchen, Ruhe zu bewahren, aber auch gleichzeitig mit hoher Konzentration zu Werke zu gehen. Die Spieler auf dem Platz, das Trainerteam und wir im Umfeld müssen alles dafür tun, um das Ziel, mit einem Sieg gegen Wolfsburg direkt in der Liga zu bleiben, zu erreichen. Das streben wir an, das ist doch klar. Aber wir müssen auch den Realitätssinn dafür haben, dass es drei Spiele werden können statt nur einem. Ich traue uns aber zu, Wolfsburg zu schlagen.

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Frage: Was macht Sie besonders zuversichtlich?

Bruchhagen: Die Leistung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit, das war überragend, eigentlich unerwartet überragend. Hat der HSV den Teamspirit, um das Ziel zu erreichen? Die zweite Halbzeit war ein klares Indiz dafür. Die Mannschaft hat sich aufgebäumt und auch völlig verdient den Ausgleich erzielt.

Frage: War es für die Situation des HSV symptomatisch, dass ausgerechnet Lasogga, der in dieser Saison noch keinen Treffer erzielt hat, den Ausgleich geschossen hat?

Bruchhagen: Das weiß ich nicht. Ich kann zu ihm eigentlich gar nicht viel sagen. Ich habe Pierre, seit ich beim HSV bin, noch nicht häufig in Aktion gesehen. Pierre hatte das Pech, dass Bobby Wood starke Leistungen gezeigt hat und er ins zweite Glied gerückt ist. Damit muss ein Profisportler umgehen können - und das tut er auch. Er hat nie resigniert. Vielleicht war das der Beginn einer Renaissance.

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