HSV stolpert gegen Augsburg

SID
Der FCA um Jan-Ingwer Callsen-Bracker erwies sich mal wieder als unangenehmer Gegner
© Getty

Der FC Augsburg hat den Höhenflug des Hamburger SV erst einmal gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl gewann bei den Hanseaten völlig verdient mit 1:0 (1:0) und kletterte durch den zweiten Auswärtssieg der Saison in die obere Tabellenhälfte.

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Das Tor des Tages erzielte Startelf-Debütant Raul Bobadilla in der 18. Minute. Für den HSV, der erneut auf Kapitän Rafael van der Vaart verzichten musste, wird die eklatante Heimschwäche allmählich zum Problem.

Die Hamburger verpassten durch ihre bereits vierte Niederlage im siebten Heimspiel den Sprung in die obere Tabellenhälfte. Nach dem Aufwärtstrend der vergangenen Wochen war die unerwartete Pleite gegen die Schwaben zudem ein Rückschlag im Kampf um den Europacup.

Van der Vaart sagte am Freitag aus bekannten persönlichen Gründen ab. Eigentlich hätte der niederländische Spielmacher nach auskuriertem Bänderriss und drei Spielen Pause gegen Augsburg wieder in der Startelf stehen sollen.

Augsburg wieder angriffslustig

Die Gäste knüpften mit ihrem furchtlosen Auftreten nahtlos an ihre gute Vorstellung aus dem Pokalspiel gegen den FC Bayern (0:2) an. Aus einer kompakten Defensive kombinierte sich der FCA immer wieder gefährlich vor das Hamburger Tor und ging folgerichtig nach einer guten Viertelstunde in Führung.

Nachdem Angreifer Bobadilla, der überraschend den Vorzug vor Sascha Mölders und Arkadiusz Milik erhielt, zunächst noch am starken Nationalkeeper René Adler im HSV-Tor scheiterte (14.), hatte er wenig später keine Mühe, die mustergültige Vorarbeit von Halil Altintop aus kurzer Distanz einzuschieben.

Pfeifkonzert der Hamburger

Ganz anders der Auftritt der Hausherren: Keine Spielkontrolle, wenig Kreativität, kaum Torchancen - die frostigen Temperaturen in der Hamburger Arena im Volkspark und das kurzfristige Fehlen von van der Vaart schienen den HSV über weite Strecken der Partie regelrecht zu lähmen.

Während die sonst so auswärtsschwachen Augsburger, die zuvor neun ihrer letzten elf Partien auf fremden Platz verloren hatten, das Geschehen lange Zeit fast nach Belieben diktierten, wirkte das Team von Trainer Bert van Marwijk vollkommen verunsichert.

Auf eine gelungene Offensivaktion der Hausherren warteten die 46.213 Zuschauer in der ersten Halbzeit vergebens (1:8-Torschüsse). Und so wurden die HSV-Profis mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Pause verabschiedet.

HSV planlos

Auch im zweiten Abschnitt bot sich zunächst das gleiche Bild. Während van Marwijk an der Seitenlinie unentwegt versuchte, sein Team nach vorne zu peitschen, kontrollierte Augsburg Ball und Gegner - und erspielte sich reihenweise Torchancen.

Erst prüfte der agile Tobias Werner nur 17 Sekunden nach Wiederanpfiff Adler mit einem 17-Meter-Hammer, dann parierte der HSV-Schlussmann gegen Kevin Vogt (58.). Sekunden später traf wiederum Werner nur die Latte.

Hitz wieder stark

Danach hatte der HSV seine bis dahin stärkste Phase. Zunächst scheiterten Nationalspieler Marcell Jansen und Maximilian Beister (64.) aus bester Position, nur 60 Sekunden danach vereitelte Augsburgs Torhüter Marwin Hitz den Ausgleich mit einer Glanztat gegen Beister.

Bester Akteur bei den Hausherren war Torhüter Adler, auf Seiten der Augsburger verdienten sich Torschütze Bobadilla und Mittelfeldmann Werner Bestnoten.

Hamburg - Augsburg: Daten zum Spiel

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