Schalke verpasst Sprung auf Platz zwei

SID
Kaiserslauterns Christian Tiffert verwandelt den Foulelfmeter zum 1:0 gegen Schalke
© Getty

Schalke 04 hat den ersten Rückschlag unter dem neuen, alten Trainer Huub Stevens erlitten und den Sprung auf den zweiten Platz in der Bundesliga verpasst. Nach zwei Siegen mit dem Rückkehrer auf der Bank verloren die Königsblauen nach einer schwachen Leistung gegen den 1. FC Kaiserslautern 1:2 (0:1). Die klug konternden Pfälzer verließen durch den ersten Auswärtssieg der Saison die Abstiegsplätze.

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Christian Tiffert brachte die Gäste in einem turbulenten Spiel mit zwei Roten Karten in Führung (30.). Der Kapitän verwandelte einen berechtigten Foulelfmeter, nachdem Schalke-Keeper Ralf Fährmann Dorge Kouemaha im Strafraum von den Beinen geholt und dafür Rot gesehen hatte (28.). Der Platzverweis war hart, aber gemäß den Regeln vertretbar.

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Der Ausgleich durch Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (62.) war quasi dasselbe in Blau: Innenverteidiger Rodnei ging zusammen mit Schalkes Jose Manuel Jurado zu Boden.

Schiedsrichter Peter Sippel zeigte erneut auf den Elfmeterpunkt und zückte wieder Rot - diesmal eine Fehlentscheidung. Huntelaar erzielte seinen 16. Pflichtspieltreffer der Saison. Das verdiente Siegtor für Lautern gelang Kouemaha (72.).

Lautern nicht zu stoppen

"Wir haben uns auch durch die sehr harte Entscheidung beim Elfmeter gegen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Auch der Schiedsrichter konnte uns heute nicht stoppen. Es gibt keine zwei Meinungen, wer hier das bessere Team war. Wir haben einen erneuten Schritt nach vorne gemacht", sagte Lauterns Trainer Marco Kurz erleichtert.

Schalkes Torschütze Huntelaar konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: "Wir haben nicht gut angefangen. Wir waren nicht aggressiv genug. Das hat sich nach der Pause geändert, aber leider haben wir trotzdem nicht gewonnen."

Schalke beginnt schlampig

Die Gäste erwischten vor 61.673 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Arena den besseren Start. Schlampige Schalker Pässe im Mittelfeld nutzten sie zu gefährlichen Kontern.

Doch sowohl Rodnei mit einem Kopfball nach einer Ecke (5.) als auch Itay Shechter und Dorge Kouemaha (9.) scheiterten an Torhüter Fährmann.

Es dauerte fast 20 Minuten, bis die Königsblauen den ersten ordentlichen Angriff vortrugen. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar spielte zwar Torwart Kevin Trapp aus, ließ sich aber zu weit nach außen abdrängen (19.).

Schalke bekam nun mehr Ordnung ins Spiel, die Fehlerquote blieb aber hoch. Vor allem Jose Manuel Jurado leistete sich viele ungenaue Zuspiele.

Rot für Fährmann

Ein weiterer Konter führte zum 0:1: Nach einem sehenswerten Pass von Shechter holte Fährmann Kouemaha von den Beinen und sah die Rote Karte. Tiffert verwandelte den Foulelfmeter gegen den eigewechselten Bundesliga-Debütanten Lars Unnerstall.

Danach hatten die Schalker Glück, dass sie nicht noch deutlicher in Rückstand gerieten: Kouemaha (43.) und Oliver Kirch (45.) vergaben hochkarätige Chancen zum Lauterer 2:0.

Schalke-Trainer Huub Stevens verzichtete zunächst auf Außenstürmer Jefferson Farfan. Der Peruaner, der erst am Donnerstag von seiner Länderspielreise zurückgekehrt war, saß auf der Bank. Für ihn rückte Julian Draxler in die Startformation. Der 18-Jährige musste nach der Roten Karte gegen Fährmann aber für Unnerstall den Platz verlassen.

Stevens bringt Jones

Nach der Pause brachte Stevens mit Jermaine Jones für Lewis Holtby überraschend eine weitere Defensivkraft.

Der US-Nationalspieler setzte dann allerdings mit einem Distanzschuss, der Trapp zu einer Glanzparade zwang, den ersten offensiven Akzent der zweiten Hälfte (50.).

Lauterns Coach Marco Kurz, 1997 unter Stevens einer der Schalker UEFA-Cup-Sieger, stellte im Vergleich zum 0:2 gegen den VfB Stuttgart auf drei Positionen um.

Für Leon Jessen, Richard Sukuta-Paso und Thanos Petsos spielten Alexander Bugera, Pierre De Witt und Olcay Sahan.

Schalke - Kaiserslautern: Daten zum Spiel

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