Aufsichtsratswahl: Kühne stellt Forderungen

SID
Klaus-Michael Kühne
© getty

Investor Klaus-Michael Kühne hat rund einen Monat vor den Aufsichtsratswahlen beim Hamburger SV sein weiteres Engagement an klare Bedingungen geknüpft. Zudem übte der 80-Jährige deutliche Kritik an der Arbeit von Vorstandsboss Heribert Bruchhagen und Sportchef Jens Todt.

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"Diese Herren waren im Kampf gegen den Abstieg erfolgreich, schafften es aber nicht, die Mannschaft zur Saison 2017/18 so zu verbessern, dass sie sich in der Bundesliga-Tabelle gut platzieren konnte - im Gegenteil, wieder wurde das Thema 'Abstieg' akut", schrieb Kühne in einem öffentlichen Statement am Dienstag.

Kühne erklärte, dass er der HSV Fußball AG zukünftig nur dann eine finanzielle Unterstützung gewähren werde, "wenn sie auch über den von mir befürworteten, unabhängigen und kompetenten Aufsichtsrat verfügt und es diesem gelingt, Persönlichkeiten für die Führung der HSV Fußball AG zu gewinnen, die über große Managementqualität und -erfahrung verfügen."

Die Neubesetzung des Kontrollgremiums ist für den 18. Dezember vorgesehen. Kühne befürchtet offenbar, dass Vereinspräsident Jens Meier großen Einfluss auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrates ausüben und "größtenteils vereinsabhängige Personen" durchsetzen könnte.

Sein Vertrauter Karl Gernandt, einst Aufsichtsratschef und derzeit einfaches Mitglied, stehe "einem solchen Aufsichtsrat" nicht zur Verfügung.

Kühne stellt Forderungen nicht zum ersten Mal

Kühne, der in den vergangenen Jahren immer wieder frisches Kapital für Spielertransfers bereitstellte, hat schon mehrfach angedroht, den Geldhahn zuzudrehen. Er hält 17 Prozent der Anteile an der HSV AG.

Vorstandschef Bruchhagen hatte zuletzt das Ziel ausgegeben, den HSV unabhängiger vom Geld des Investors zu machen. "Unser Ziel muss sein, dass wir autark sind und unseren Lizenzspieleretat durch eigene Einnahmen abdecken können. Daran arbeiten wir", sagte Bruchhagen.

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