"Er könnte zur Lachnummer werden"

Kevin Großkreutz steht noch bei Galatasaray unter Vertrag
© getty

Er ist deutscher Meister, Pokalsieger, stand im Champions-League-Finale und wurde Weltmeister. Doch 2015 hat Kevin Großkreutz die Schattenseiten des Fußballerlebens kennengelernt. Jetzt steht er unmittelbar vor einem Wechsel zum VfB Stuttgart. Die SPOX-Redakteure Thomas Gaber, Benjamin Wahlen und David Kreisl und mySPOX-User Mutu77 diskutieren: Wird der VfB zu Großkreutz' neuer Liebe?

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Braucht der VfB Großkreutz?

Thomas Gaber (SPOX): Stuttgart lässt sich Großkreutz knapp drei Millionen Euro kosten. Dahinter muss ein Plan stecken. Einer, der Großkreutz zumindest in der erweiterten Stammelf vorsieht. Hinten links, hinten rechts, auf beiden Flügeln oder auch im defensiven Mittelfeld - Großkreutz kann überall spielen und der VfB ist auf diesen Positionen nicht unbedingt mit Ausnahmekönnern aufgestellt. Ein Duo Großkreutz/Harnik oder Großkreutz/Rupp auf rechts hat Charme.

Benjamin Wahlen (SPOX): Wer die gesamte Hinrunde zwischen Platz 15 und 18 pendelt, sollte einen amtierenden Weltmeister immer gebrauchen können! Großkreutz wird Stuttgart durch seine Polyvalenz helfen. Er kann die mit Schwaab und Klein höchstens mittelmäßig besetze Position des Rechtsverteidigers übernehmen, oder eine Alternative auf den offensiven Flügelpositionen darstellen. Sicher ist: Der klamme VfB hätte keine zwei bis drei Millionen Euro plus Gehalt in die Hand genommen und einen Risiko-Transfer dieser Art getätigt, wenn man in Großkreutz keine sofortige Verstärkung sehen würde.

David Kreisl (SPOX): In der aktuellen Verfassung kann der VfB jeden Spieler gebrauchen, der einigermaßen gerade aus laufen kann und die Kugel trifft. Zwar zwickt es bei den Schwaben eher innen in der Viererkette, doch so ein Ackergaul, der rechts von hinten bis vorne alles spielen kann, hat noch niemandem geschadet - vor allem nicht einer derart verunsicherten Truppe. Auch, was die Signalwirkung angeht, einen relativ großen deutschen Namen zu bekommen, könnte die Verpflichtung positiv auf den VfB auswirken.

mySPOX-User Mutu77: Definitiv ja. Stuttgarts größte Baustelle mag die Innenverteidigung sein, doch auch ein Upgrade zu Schwaab und Klein (in der Form der Hinrunde 2015/2016) ist zwingend notwendig. Konstant Erstliganiveau verkörperte in der Stuttgarter Viererkette in dieser Saison bislang ausschließlich Emiliano Insua. 37 Gegentore in 17 Spielen kommen nicht von irgendwo her. Auch wenn ich Großkreutz eher in der Verteidigung sehe, kann er dem VfB zudem auch als Alternative als Rechtsaußen guttun.

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