Hummels: "Fühle mich falsch bewertet"

Von SPOX
Hummels sorgte in den vergangenen Wochen für viel Aufregung
© getty

Mats Hummels hat sich ausführlich zu der Kritik an seiner Person geäußert und fühlt sich nicht gerecht behandelt. In seinen Augen werden seine Leistungen nicht richtig gewürdigt. Sein Verhältnis zu den Vorgesetzten des Vereins und zu Trainer Thomas Tuchel ist aber weiterhin einwandfrei.

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"Ich fühle mich definitiv falsch bewertet und sehe meine Leistungen ehrlich gesagt auch besser als manch ein Medium", so Hummels im Kicker.

Aus seiner Sicht hat die Kritik "eine gewisse Eigendynamik angenommen: Schlechte Sachen verkaufen sich einfach besser, als wenn man positiv berichtet. Wenn es die Möglichkeit gibt, kräftig draufzuhauen, wird diese Möglichkeit in meinem Fall gern wahrgenommen."

Hummels hatte nach den beiden Spielen gegen Bayern München (1:5) und Darmstadt 98 (2:2) öffentlich Kritik an der Mannschaft laut werden lassen und erntete dafür selber Gegenwind, da auch seine eigenen Leistungen schwankten. Die letzten sieben Wochen äußerte er sich gar nicht mehr öffentlich.

Keine objektive Berichterstattung

"Die mediale Betrachtungsweise meiner Person während der Zeit, in der ich bewusst nichts gesagt habe, ist keineswegs objektiver wurde. Es ist gefühlt leider noch extremer geworden", schätzt Hummels die letzten Wochen ein. Die Medien gehen demnach mit ihm besonders hart ins Gericht.

"Für mich stellt sich die Frage, ob es mit Absicht so negativ - und falsch - gesehen wird oder einfach unbewusst nur die schlechten Seiten wahrgenommen werden. Mir ist aufgefallen: Wenn ich acht Zweikämpfe gewinne und einen verliere, werden bei mir nicht die gewonnenen erwähnt, sondern dieser eine verlorene."

Auch an seiner Interpretation des Innenverteidigers sei die Kritik geschuldet: "Ich spiele Fußball, aber ich kämpfe auch, selbst wenn das manchmal nicht so richtig wahrgenommen wird. Vielleicht wird meine Kernarbeit nicht entsprechend gewürdigt, weil ich offensiv viel probiere. Durch meine Art zu spielen biete ich vielleicht mehr Angriffsfläche als andere."

"Kein Problem" mit der Vereinsführung

Obwohl der Wirbel um seine Person derzeit groß ist, ist die Beziehung zu BVB-Chef Hans-Joachkim Watzke unverändert gut: "Das Verhältnis zwischen dem Vorsitzenden der Geschäftsführung und einem Spieler sollte genau so sein, wie es zwischen uns ist."

Auch der Umgang mit Thomas Tuchel ist unberührt: "Wir haben wirklich überhaupt kein Problem miteinander. Wir können uns Dinge offen sagen, wir können uns konstruktiv austauschen, und das werden wir auch weiter

machen."

Und so wird die Thematik auch seine Einstellung zum BVB oder seiner Zukunft im Verein nicht beeinflussen: "Ich habe eigene Fehler immer deutlich angesprochen und werde es weiter so handhaben. Ich ducke mich nicht weg. Wenn mich wirklich die kritische Berichterstattung aus Dortmund vertreiben würde, hätte ich einen Dachschaden."

Mats Hummels im Steckbrief

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