FIFPro-Boss: "Schadet dem Ruf der Bundesliga"

SID
Wil van Megen (l.) und die FIFPro unterstützen die Kritik der deutschen Spielververeinigung VDV
© getty

Nach der deutschen Spielergewerkschaft VDV hat nun auch die Vereinigung internationaler Profifußballer FIFPro die Bundesligisten 1899 Hoffenheim und Hamburger SV kritisiert.

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"Es schadet dem Ruf der Bundesliga", sagte der niederländische FIFPro-Boss Wil van Megen der "Bild-Zeitung": "Die DFL muss nach den Vorfällen in Hoffenheim und Hamburg die Musterverträge so ändern, dass in Zukunft ein Abschieben der Profis durch die Vereine in die zweite Mannschaft oder das Gründen einer zweiten Trainingsgruppe verboten ist."

VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky hatte zuvor dem "SID" bestätigt, dass ausländische Profis offenbar von ihren nationalen Gewerkschaften vor Wechseln zu 1899 dem HSV gewarnt werden. "Wir hören aus anderen Ländern, dass die Spieler, die sich für die betreffenden Klubs interessieren, aus Gewerkschaftskreisen auf diese Problematik in Hoffenheim und auch beim Hamburger SV hingewiesen werden", sagte Baranowsky und antwortete auf die Frage, ob dies eine konkrete Wechsel-Warnung sei: "Das ist sehr zugespitzt formuliert. Aber im Kern trifft es zu. Die Vorgänge werden international wahrgenommen und mit großer Verwunderung beurteilt."

Kritik an "Trainingsgruppe 2"

Auch die VDV informiert Spieler, die sich bei ihr über die betreffenden Vereine kundig machen wollen. "Wenn sich ein Spieler direkt mit einer entsprechenden Anfrage bei uns melden würde, würden wir ihm diese Infos natürlich nicht vorenthalten", sagte Baranowsky.

Im Kraichgau und in der Hansestadt wurden zahlreiche Spieler vom Trainingsbetrieb der Profimannschaft ausgeschlossen. In Hoffenheim wurde die umstrittene "Trainingsgruppe 2" eingerichtet, der unter anderem Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese angehört.