Joselu: Ein Debütant als Heilsbringer?

Von SPOX
Darf Hoffenheims Sechs-Millionen-Mann Joselu gegen den SC Freiburg stürmen?
© Imago

Hoffenheims Sechs-Millionen-Mann soll die Babbel-Elf aus der Krise ballern. Augsburgs Jentzsch-Vertreter will sich für höhere Aufgaben empfehlen, Düsseldorfs Ilsö leidet unter dem Woronin-Coup und bei Werder Bremen rücken die jungen Wilden zurück ins zweite Glied.

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Borussia Mönchengladbach: Wohin mit Tolga Cigerci? Der 20-Jährige sprüht nur so vor Talent und Selbstbewusstsein, doch mit Granit Xhaka und dem in der letzten Saison bärenstarken Havard Nordtveit ist die favorisierte Sechserposition der Wolfsburg-Leihgabe vorerst geblockt. Die Folge: Überraschend stellte Coach Lucien Favre Cigerci gegen die Fortuna als offensiven Spielgestalter auf. Mit mäßigem Erfolg. Cigerci zeigte sich lauffreudig, engagiert und forderte viele Bälle, doch die zündenden Ideen blieben beim Spielgestalter wider Willen Mangelware. "Er spielt nicht gerne dort, das wissen wir alle", sagte Teamkollege Xhaka nach der Nullnummer. "Schlecht war es sicherlich nicht", urteilte Cigerci und bangt dennoch um seinen nächsten Startelf-Einsatz: "Nächstes Mal kann alles schon wieder ganz anders aussehen." Vielleicht hat Favre ja ein Einsehen und lässt den Deutsch-Türken mal auf seiner Lieblingsposition ran.

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FC Augsburg: Nach Simon Jentzschs Ringfinger-OP wird Mohamed Amsif in den nächsten Wochen den Platz des 36-jährigen Stammkeepers im FCA-Kasten einnehmen. Bereits im vergangenen Herbst durfte der Deutsch-Marokkaner für sechs Bundesliga-Partien ran, als Jentzsch wegen eines Fingerbruchs ausfiel - und gab dabei eine gute Figur ab. "Mo hat ja schon im letzten Jahr seine Sache gut gemacht und war auch in der Vorbereitung sehr engagiert", sagte FCA-Coach Markus Weinzerl. In der vergangenen Saison setzte sich der 23-Jährige nach Jentzsch' Rückkehr wieder klaglos auf die Bank. Sollte Amsif seine nächste Bewährungsprobe jedoch in ähnlicher Manier meistern, könnte die T-Frage für Weinzerl mittelfristig zum Problem werden. Doch zumindest für den Moment bekennt der Coach sich klar zum verletzten Platzhirsch: "Simon ist eine absolute Führungsfigur. Mo muss da reinwachsen, dass er als Torhüter auch verbal eine Schlüsselposition ausfüllen muss."

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1899 Hoffenheim: Zweimal stand Hoffenheims Sechs-Millionen-Mann Joselu bei Pflichtspielen im 1899-Kader, zweimal ließ ihn Coach Markus Babbel 90 Minuten lang auf der Bank schmoren. Beim Gastspiel in Freiburg könnte nun endlich die Stunde des spanischen Torjägers schlagen. "Joselu wird von Woche zu Woche besser. Es wird nicht mehr lang dauern, dann wird er für uns eine wichtige Stütze ein", sagte Co-Trainer Rainer Wildmayer über den 1,92 Meter großen Angreifer. Nach nur einem mickrigen Treffer aus drei Pflichtspielen wäre eine personelle Veränderung im Angriff der Kraichgauer keine große Überraschung. Zudem kehrte Joselus Konkurrent Eren Derdiyok erst am Mittwoch vom Schweizer Nationalteam zurück nach Hoffenheim. Joselu selbst fühlt sich jedenfalls bereit für seine Bundesliga-Premiere: "Ich bin heiß, ich will spielen!"

Fortuna Düsseldorf: Seit Ken Ilsö bei den Rheinländern kickt, ging es für den Dänen nie geradlinig voran. Mal war er Stammspieler, dann wieder nur Bankdrücker. Dauerhaft konnte sich Ilsö noch nicht etablieren. Und das, obwohl die Fortuna bei seiner Verpflichtung im Vorjahr alle Anstrengungen unternahm, um die geforderten 300.000 Euro Ablöse aufzubringen. Unter diesen Umständen ist seine Quote mit elf Treffern und acht Assists in bislang 43 Ligaspielen jedoch ordentlich. Derzeit ist der 25-Jährige aber wieder außen vor, spielte nur gegen Gladbach eine mickrige Minute. Der Grund: Andrej Woronin, der Ilsös Position hinter den Spitzen einnahm und bislang den Vorzug erhielt. "Ich sehe mich nicht als direkter Konkurrent. Andrej ist ein super Spieler, ich möchte sehr gerne mit ihm spielen", erklärt Ilsö, der zuletzt in einem Testspiel drei Tore erzielte. Derzeit gilt dennoch: Ilsö muss sich als Einwechselspieler profilieren - mal wieder.

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Werder Bremen: Starke Trainingsleistungen, Verletzungspech der Konkurrenten - die Werder-Youngster Tom Trybullund Florian Hartherz profitierten in der vergangenen Saison von beiden Faktoren und brachten es auf 14 bzw. zehn Startelf-Einsätze in der Bundesliga. Im Handumdrehen galten beide als Hoffnungsträger für Werders Zukunft. Mittelfeldspieler Trybull wäre mit seinen Fähigkeiten sogar beim FC Barcelona nicht negativ aufgefallen, ließ Werder-Boss Klaus Allofs damals verlauten. Doch in der neuen Saison sucht man beide vergeblich im Profikader: Für das talentierte Duo heißt der Arbeitsalltag derzeit Regionalliga. Durch Clemens Fritz' Versetzung auf die Linksverteidigerposition ist für den 19-jährigen Hartherz kein Platz mehr, Trybull dagegen zog im Konkurrenzkampf mit Zlatko Junuzovic, Philipp Bargfrede, Aleksandar Ignjovski und Co. den Kürzeren. Die Hoffnung auf eine Rückkehr in Schaafs A-Team hat Trybull jedoch noch längst nicht aufgegeben: "Irgendwann bin ich wieder drin."

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