Kittels Kampf um den 18er-Kader

Von SPOX
Sonny Kittel bekam 2011 die Fritz-Walter-Medaille in Silber im U-18-Jahrgang
© Imago

Eintracht Frankfurts Talent stehen schwere Zeiten bevor, Sonny Kittel muss sich einem harten Konkurrenzkampf stellen. Düsseldorfs Doppeltorschütze wird einen Konkurrenten auf die Tribüne spülen. Und in Stuttgart macht ein Neuzugang enormen Druck auf die Arrivierten.

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Eintracht Frankfurt: Als Sonny Kittel nach der Rückkehr von einem Kreuzbandriss in der Rückrunde der Vorsaison mit drei Treffern in elf Spielen auftrumpfte, sah es danach aus, dass der 19-Jährige auch in der Bundesliga gute Chancen besitzen würde, einen Stammplatz im Mittelfeld erobern zu können. Doch auch wenn ihn eine Innenbanddehnung im Knie am Wochenende außer Gefecht setzte - das junge Talent muss nach den jüngsten Eindrücken sogar um den Platz im 18er-Kader bangen. Grund: Die beiden Neuzugänge Stefan Aigner und Takashi Inui haben sich schon während der Vorbereitungsphase auf den Außenpositionen im Mittelfeld festgespielt und sind vorerst gesetzt. Zudem haben Karim Matmour (rechts) und Benjamin Köhler (links) als erste Wechsel-Alternativen ebenfalls bessere Chancen als Kittel. Der Jugendnationalspieler ist ehrgeizig und ließ schon vor der Saison verlauten: "Ich habe schon genug Zeit verloren. Mein Ziel ist es zu spielen." Doch auch beim Pokalaus in Aue saß Kittel 90 Minuten auf der Bank.

Fortuna Düsseldorf: 15 lange Jahre haben die Fortuna-Fans darauf warten müssen, am Wochenende ist es endlich soweit: Das Duell mit Borussia Mönchengladbach, das es nun auch in Runde zwei des DFB-Pokals geben wird, steht an. Durch den 2:0-Auftakterfolg in Augsburg wird Düsseldorf mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen - auch in Person von Doppeltorschütze Dani Schahin. Seine beiden Treffer beim FCA werden den 23-Jährigen mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Startelf spülen und zeitgleich einen Kontrahenten aus dem Kader werfen. Somit drohen Nando Rafael oder Stefan Reisinger die Tribüne, denn Coach Norbert Meier wird für sein System mit einer Spitze nicht zwei Stürmer für die Bank auswählen. Reisinger, schon in Augsburg wegen einer Erkältung nicht im Aufgebot, hat dabei die schlechteren Aussichten.

VfB Stuttgart: Für Tim Hoogland hat der "Sparmeister" ja noch 300.000 Euro Leihgebühr berappt. Tunay Torun dagegen, den anderen Zugang, hat sich der VfB umsonst von Hertha BSC geangelt. Torun ging die Mission leicht gebrandmarkt an, nicht alle Fans und Experten konnten mit seiner Verpflichtung wirklich etwas anfangen. Was der 22-Jährige bisher aber gezeigt hat, lässt durchaus hoffen. Torun kam zwar in allen fünf Pflichtspielen bisher nur von der Bank, konnte bei seinen Einsätzen aber jeweils frischen Wind ins Spiel bringen. Dazu kommt, dass seine direkten Konkurrenten im offensiven Mittelfeld teilweise noch ordentlich Luft nach oben haben. Martin Harnik (zweimal gegen Torun auswechselt), Shinji Okazaki (zweimal) und Tamas Hajnal (einmal) müssen aufpassen, besonders Letztgenannte fallen in Toruns bevorzugten Wirkungsbereich. Der Türke ist nah dran an seinem Startelf-Debüt. Vielleicht noch nicht am Wochenende gegen die offensivstarken Bayern - im Heimspiel gegen Aufsteiger Düsseldorf stehen die Chancen aber gar nicht schlecht.

FC Augsburg: Ja-Cheol Koo war am Wochenende gegen Düsseldorf zwar körperlich anwesend. Vom Elan und Spielwitz des Koreaners war bei der bitteren Auftaktpleite gegen die Fortuna aber fast gar nichts zu sehen. Es zeigte sich schnell, dass dem 23-Jährigen die komplette Vorbereitung gefehlt hat. Koo durfte nach den Strapazen bei Olympia ein paar Tage in die Heimat, lief danach praktisch direkt aus dem Flieger in der SGL Arena auf und der Musik danach hinterher. "Für ihn war die Belastung nach Olympia noch sehr hoch", sagt Trainer Markus Weinzierl. Dazu hat sich Koo auch noch leicht am Knöchel verletzt, die Verletzung sei aber nicht so schlimm, versichert Weinzierl. Um seinen wichtigsten Kreativakteur wieder in die Spur zu bekommen, hat der Coach die Trainingsintensität für Koo nach unten geschraubt. Zwar stünden Weinzierl in Thorsten Oehrl oder Giovanni Sio zwei Alternativen für Koo bereit, für die Mannschaft sind dessen Ideen und Torgefahr aber unverzichtbar.

SC Freiburg: Im Vorjahr fiel Mensur Mujdza lange Zeit wegen eines Mittelfußbruches aus. Im Pokalspiel bei Victoria Hamburg musste der 28-Jährige vorzeitig runter - Verdacht Mittelfußbruch. Dieser erhärtete sich jedoch zum Glück nicht, so dass Mujdza mittlerweile wieder das Training aufnehmen konnte und die Breisgauer auf den Außenverteidigerpositionen nun eine große sowie variable Auswahl besitzen. Neben Mujdza, der links und rechts in der Viererkette verteidigen kann, stehen noch Oliver Sorg - ebenfalls auf beiden Seiten einsetzbar -, Immanuel Höhn und Neuzugang Vegar Eggen Hedenstad bereit. Die Eigengewächse Sorg und Höhn haben derzeit jedoch einen Vorsprung und dürften auch in Leverkusen erste Wahl sein.

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