Schiris müssen Führungszeugnis beibringen

SID
Wolfgang Stark und Co. müssen ihr Führungszeugnis vorzeigen
© Getty

Für Schiedsrichter und ihre Assistenten ist ab der kommenden Saison ein polizeiliches Führungszeugnis für einen Einsatz durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) notwendig.

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Dies gab der DFB am Donnerstag bekannt. Im Zuge der Schiedsrichter-Steueraffäre wurden laut Verband insgesamt 49 aktive Unparteiische bzw. Assistenten kontaktiert, darunter alle 41 Schiedsrichter der Bundesliga und 2. Liga.

"42 Schiedsrichter äußerten gegenüber ihrem Vertrauensmann bzw. der Schiedsrichterkommission, dass sie nicht Gegenstand von förmlichen Steuerverfahren sind. In sieben Fällen gehen die Betroffenen nach Rücksprache mit ihren Steuerratgebern davon aus, dass es zu einer Nachveranlagung kommt", hieß es einer Presseerklärung des DFB. Laut Medienberichten wird gegen rund 70 aktive und ehemalige Referees durch die Steuerbehörden ermittelt.

"Wir haben keinen Grund, an den Aussagen unserer Schiedsrichter zu zweifeln. Und wir werden Spekulationen jetzt auch nicht zum Maßstab unseres Handelns machen, sondern zunächst einmal die Ergebnisse der Überprüfungen durch die Steuerbehörden abwarten, bevor wir eine Bewertung vornehmen", sagte Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel.

Kein Generalverdacht

DFB-Präsident Theo Zwanziger ergänzte: "Die Verlässlichkeit ihrer Angaben immer vorausgesetzt, zeichnet sich deutlich ab, dass die Dimension weitaus geringer einzuschätzen ist, als es zuletzt kolportiert wurde."

Ein Generalverdacht gegenüber dem Schiedsrichterwesen ist demnach völlig unangebracht. Für den Fall, dass Verfehlungen von Schiedsrichtern bewertet werden müssen, ist die Kommission durch die geplanten Maßnahmen gut vorbereitet", so Zwanziger weiter.

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