Augsburg: "Wir sind ins Gerede gekommen"

SID
Trainer Jos Lukokay und Manager Andreas Rettig vom FC Augsburg zeigen sich enttäuscht
© Getty

Die Verantwortlichen vom FC Augsburg haben mit Erschrockenheit und Enttäuschung auf den Wirbel um eine angebliche Schlägerei von Augsburger Spielern auf dem Münchner Oktoberfest reagiert.

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"Ich war ein bisschen geschockt", sagte Trainer Jos Luhukay zu den Vorwürfen, der freigestellte Michael Thurk und Angreifer Nando Rafael seien am Sonntagabend beim Verlassen eines Wiesn-Festzeltes in Handgreiflichkeiten mit anderen Gästen verwickelt gewesen. "Wir sind in der Bundesliga. Man muss aufpassen, was man in der Öffentlichkeit tut", ergänzte der Niederländer.

Auch Manager Andreas Rettig ist der Vorfall peinlich. "Als Verein können uns derartige Schlagzeilen überhaupt nicht gefallen. Wir wollen sportliche Schlagzeilen haben und nicht welche außerhalb des Fußballfeldes", sagte er. Die Vorwürfe gegen Thurk und Rafael sind unbewiesen, die Polizei ermittelt. Ein Augenzeuge sagte der Augsburger Allgemeinen Zeitung, die Spieler seien schuldlos an dem Vorfall und eher Opfer denn Täter. Rettig aber ist allein schon der Wirbel zu viel: "Fakt ist, dass wir ins Gerede gekommen sind, was nie prickelnd ist."

Thurk organisierte Mannschaftsabend im Vorfeld

Organisiert worden war der Mannschaftsabend ausgerechnet vom kurz vor Saisonbeginn freigestellten Thurk. Er sei darüber "nicht erfreut" gewesen, sagte Rettig, berichtete aber auch: "Ich habe mit Michael darüber gesprochen. Dass er die Organisation übernimmt, war aber schon vor seiner Suspendierung vereinbart worden. Wenn das verabredet ist, ist das in Ordnung."

Der Verein habe auch "keine Bauchschmerzen", wenn Spieler Kontakt mit Thurk hätten - "nur dann, wenn der Verein in negative Schlagzeilen kommt. Aber das hat nichts mit Michael Thurk zu tun. Das betrifft jeden Spieler gleichermaßen."

Luhukay, der nach eigener Auskunft "noch nie" auf dem Oktoberfest war, versuchte unterdessen, die Aufmerksamkeit auf das Gastspiel des Aufsteigers bei Meister Borussia Dortmund zu lenken. 3500 Anhänger wollen die Schwaben am Samstag im Westfalenstadion unterstützen. "Wir sind klar der Außenseiter", sagte der Trainer, der in den vergangenen Tagen erneut am Abwehrverhalten seiner Mannschaft arbeiten ließ.

"Wir möchten eine Hundertprozentigkeit im Abwehrverhalten und Konzentration erreichen", ergänzte Luhukay, "wir versuchen, das Beste mitzunehmen."

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